r 33 ms 1:: mass EWSTELLUNG DES MENSC‘HEN m DEN DRJAMEN DURRENMATTS‘ ‘E‘hosis for fihe Degree of M. A. MECHEGAN STATE UNIVERSITY Corneléus P. Hegewaid 1964 NW“ N \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\“111111111 3 1293 10523 8921 LIBRARY Michigan State University .,»”‘ MSU LIBRARIES “ RETURNING MATERIALS: Place in book drop to remove this checkout from your record. FINES wil] be charged if book is returned after the date stamped below. Vii-0hr 9 . “:1 ff.‘r7“;j on: mamas: zrnsmnwns ass rmrsmn IN new om DGRRBNMATTS BY Corneliue P. Hegewald A THESIS Submitted to Michigan State University in partial fulfillment of the requirements for the degree of MASTER OF ARTS Department of Foreign Languages 195% ACKNOWLEDGMENTS Sincere thanks to Professor Dr. George V. Radimersky for his untiring help and for making the writing of this thesis a rewarding experience. I would also like to eXpress my gratitude to Professor Dr. Mark O. Kistler and Professor Dr. Stanley R. fownsend for their efforts and many helpful suggestions. INHALTSANGABE ACKNOWLEDGMENTS. . e . . BINLBITUNG . . . . . . . GOT? . e . e . e . . . . A. Die Religionen . Be DarTCRMQtt e e e 1. Die Entwicklung dee Gotteebegriffe. 2. Dfirrenmatt in Lichte der Religionen DER msm O O O O O O O O O O O O C O O O C O A. D10 RCIiSIOnCH e e e,e e e e e e e e e Be Darrenmatt e e e e e e e e e e e e e e 1. Die Entwioklung dee Menschenbegriffe. 2. Darrenmatt im Lichte der Religionen . . DIE WIBDERHERSTELLUNG DES GOTT - HENSCH GBDANKBNS. A. Die Religionen e e e e e e e e e.e e e e e Be Darrenmatt e e e e e e e e e e e e e e e e 1. Die Bntwicklung dee wiederherstellunge- begriffs. e e e e e e e e e e e e e e e 2. Darrenmatt in Lichte der Religionen zusannznrassune. . . . . . . L .2. . . . . . . LzrrnarunfierRSIcsr . . . . . . . . . . . . . . ANHANG, Zeittafel der Werke Darrenmatte. . . . Page Seite 16 16 21 25 26 36 35 61 67 67 60 60 67 93 96 100 ammo Friedrich Durrennatt ist “.5. - Januar 1921 in Konolfingen, einer kleinen nalerischen Ort in der Schweis. geboren. Sein Vater var ein Pfarrer und der Sohn eines Berner Gross— und Nationalrats. Seine flutter war die Tech- ter eines crossbauern und Geneindeprisidenten. In dieser Ungebung verlebte Dirrennatt nit einer alteren, von seinen Eltern an Kindes Statt angenonnenen Schwester, und einer drei Jahre jungeren Schwester, Vroni , eine gluckliche Ju- gend. . Er ging in Konolfingen, Grosshaehstetten und Bern sur Schule und legte dort die Haturitltsprufmg ab. In Zurich und Bern studierte er fur kurse Zeit Philosophie, Literstur und Naturwissenschaften, schloss aber sein Studiun nicht ab. Er fin; en su seichnen und su schreiben. Sein erstes Verk, "Konodie', vollendete er in me. eihrend die Welt um die Schweis herun an ihrer Selbstser «- st'orung arbeitete. Disses Herk, welches nicht gedruckt wurde aber von welchen Binsinger in seinen 'Prisch und Dur- renutt' (122) sitiert, legte der sich in sweiten Heltkrieg befindenden welt die These vor: "Die Geualt nuss den Stims- ten surfickgegeben werden, und das ist Gott.’ Dal-it legte der sweiundzwansigjihrige DBrrennatt einen Grundstein f’ur seine spiteren werke und m diese Arbeit. 1 Viele Jehre lang 'war Darrennatts tinker-en ge- ring. Kleine Stipenden halfen inn und seiner Prau, Dotti Oeissler, welche er in 19s? heiretete, fiber das Schli-ste. Seine Versuene els freier Schriftsteller erga'inste er dureh Theaterkritiken, Kabarett o'i'ente usn. his in» a... deutsehe Rundfunk nit norspielqnuftr'e'gen ans seiner Not half. Heute bewohnt Darrennatt , nunnehr nit vielen Literaturpreisen eusgeneichnet, und seine ranilie, velehe drei Kinder ein- schliesst, ein thus been auf einen Berg und fiber den See in leuenburg. Darrennatt ist neute erfelgreien. lieht nur seine Harspiele sondern aucn seine Drenen finden ein Welt- publikun. Denit ist nieht gesagt. dass seine Dmen nicht unstritten sind. n1- Kritiker scheinen sieh ham-Senna: en suei Punkten su stessen, Durrennatts Ausdrueksweise und den lnhalt seiner Dranen. Die Reaktion des Publikuns bei. der Urauffuhrung seines Dramas, “Es 'steht gesehrieben,‘ an 19. April “ruin zurieher Schauspielneus, ist beseiehnend. Elise- beth Brock-Sulner sehreibt in ihren Her): -'D;rrennatt' (1t) daruber: 'Vor den Brstling Darrennatts nun pfiffen so viele dess die Polisei nieht nachkan die Pfeifer an die Left nu be- f3rdern, vie es in der Schweis ablieh ist....Die Preniere ear stirnisch.‘ Auen uenn sich seine sp‘teren greesen Dranen ohne Susserliene Storungen durchsetnen, vie st- Deispiel “Remus der Grosse, Dine ungeschichtliche Konadie ," relche sich nit den Untergang des ronischen Reiches- in I316 n. Chr. besohzf- tigt; '31:: Engel Ito-st nach Babylon' . in welohen x3“. Ile- _ bukadnenar sich gegen Gott stelltg oder I'Der Besuch der alten Dane.“ in den noralische und naterielie Herte den Din- wohnern einer Kleinstadt gegenubergestellt warden. .und nelche dann Reichtun durch einen Hord which. 5mm dennoch die Ausdrucksweise und der Inhalt seines Gesentverkes * sin nicht _ su verleugnendes Herbal Wm. Curt Riess benerkt in seinen Aufsats "the Shocking World of friedrioh Duerrennatt" (120): “His detractors are especially outraged by his choppy, unpolished language. his style which they clain is no style at all.“ Sensinsan nit seinen Stil, end as Teil seiner Ausdruckseeise, sollte nan die Darstellung von- Darren-ans seem» auf der 331m swim». Deide tlenente. in seinen tregisch- komischen Dranen, liegen in Grotesken und Absur- deng d.h. Dummtt scheut sich nioht. seine Cedanken durch fibertreibung individualler Hermie . durch 'erserrung der individuellen Bigentunlichkeiten nit sin- lug ins Grosse, sovie durch sinnlose oder sinnuidrige Beobachtungen, der affentlichkeit preissugeben. Auch die Zeichnungen. die eini- ge seiner Herke begleiten, wie s.B. 'Es steht geschrieben.‘ sind in Grotesken und Absurden gehalten., Gottfried Benn lussert sich in “Der unbequene-Ddrrennntt' (82) turn-retel- lung von Darren-atts Gedanken, und in-‘Zusa-enhang nit “Die“ the des Berrn Mississippi,“ durch eine We: “let dies nooh ein Stuck? Ist dies noch Theater? Dies Burch- und flgmgh. ander von Wino, HBrspiel, Kasperle-Snenariun, seitliohsn Verku'rsungen , Vor. und Rackblenden. Sprechen ins Publikun. Selbstprojektionen der Piguren in einen inaginlren Raul. Auferstehen von den Toten und Weiterdiskutieren - 3 let das vielleicht das nukflnftige Theater?“ Die Ausdrucksweise als ein Kennneichen Dflrren- natts findet einen noch stirkeren Partner in den gedenkli- chen Inhalt seiner Drenen. Darrennstt behandelt in ellen seinen Werken die Zeit. Die schon gegebenen tun-safes- sungen einiger seiner Dranen, werden in diesen Sinne' such eon seinen anderen Dranen und Werken erglnst. In den Dransn‘ 'Der Blinds," setst sich ein blinder Rersog. vie lliob. Cher alle nenschlichen Unnenschlichkeiten, dureh seinen Olauhen hinueg; “Die the des Herrn Mississippi " Bherlebt nur der ronantische Triuner, nit der Liebe in flersen. das-Spiel; und 'Die Physiker " beueist wisdom, dass selbst diese Zeitnenschen die Welt nieht verlndern kdnnen. llBlderlin fasst alle diese Oedanken in 'Archipelagus" (i. lOl) sienn- nen und seichnet das Problen der heutignl hensohheit nit‘ fol.- genden Worten: Aber ueh! es wandelt in Waeht, es uolnnt, «1. 1- Orkus, I am Battliches unser Geschlecht.“ Die groteske und absurde Darstellung disses sait- genissen Gedankens und die in den Werken enthaltenen Antuort su den Problen findsn hei den Xritikern in {linsicht auf Darrennatts personlichen Glauben verechisdens Deutungen. Diese beuegen sich suischen susi Entrenen. Die einen Kri- tiker beurteilen Darrennatt als Wihilist'en. die enderen als Christen. Banninger druckt diesen some» in “Prisch und nan-emu“ (191) aus, indsn er schreibt: “Ruth Blun hat die Kirchs dauor geuarnt, sich seiner voreilig nu bozo]:- tigen; der 'reufel spiele in seinen Wsrk denn dosh sine grossere Rolls als Gott. Andererseits halt sun leispisl Elisabeth Brock an seiner Christlichkeit fest.“ V Das Denken einss Wihilisten sntuickslt sich genom- lich in mi Richtungen. n1. sins ni-t en. dass Gott a. henschsn in ihren Blend entwedsr vsrlassen habe oder su schwach ssi, ihnen su helfsn. In diesen falls ssi Gott uberflussig geworden. Die andere Richtung vertritt dis Ides ,dass Gott der Urheber allen fibels ssi. Br ssi die Ursache des “Crime“. In diesen falls It...“ nsn Gott be- seitigen. Nietzsche, dsr sich einst in “Der Wills sur Hacht“ ('5) als “der erste vollkonene Nihilist Europas“ be- seichnete, fasste den Wihilisnus in selben Works (ll) nit folgendsn Worten susannen: “Was bedentet- Wihilisnust- oDass die obersten Werthe sich entwerthsn. Es fehlt das Ziel; es fehlt die Antwort auf das “Whrum?“. Nietzsche, welcher glaubte und in “Also sprech Zarathustra“ (S-ll) behauptete, dass “Gott todt ist“, ssh die Notwendigkeit einer Fuhrung des Hensohen und liess den Nihilisnus durch den nenschlichen Willen hinter sich.. Der Weg num.Licht in einer Welt ohne Gott wurds :5: Nietzsche in “Zarathustra“ (363) der Wills des Menschen nun abernsn- schsn. Bin Mensch musste an die Stelle Gottes rucken. Die sich wiederholende Frags lautet nun: Vsrtritt Durrennatt die Ansicht des Nihilismus oder die Wietnsches, welche den Menschen als Gott und als Antuort nun‘Wihilismus sieht? Werner Oberle gibt die hier vertretene Antuort in seinen.Aufsatn an Darrenmatt in “Der unbequsme Darrennatt“ (23) nu dieser Frags: Wenn Wihilismus Zweifel an der Vollkonnenheit, Anstandigkeit, Redlichkeit, Wehrhaftigkeit und Harmonie unsrer menschlichen Welt bedeutet, denn ist Durrenmatt Nihilist.... Wenn Nihilismus fernsr darin bestehen soll, dass nenechliche Preuden und Leiden und Brrungenechaften nicht als absolute Grossen genommen warden, wenn sie vielmehr in Vergleich nur gesamten Schopfung oder nur Un- endlichkeit Gottes oder angesichts des Todes in groteeker Zwerghaftigkeit erscheinen, so ist er ebenfalls Nihilist.... Versteht nan absr unter Nihilismus das Leugnen aller Masnstabe, die Gleich- usrtigkeit aller Werte, die Wertlosigkeit aller Einsichten und womoglich noch den Genuss an den gzfiiaitlosen Hischmasch, dann ist Durrennatt nicht N st. Der anterschied nuischen Wietnsche und Darrennatt in der Stellungnahne nun Problen.des‘Nihilisnus ist sonit klargestellt, uohl absr noch nicht die Frags seiner» Christ- lichkeit. Die Literatur an Durrennatt kann nur Zeit noch als nangelhaft betrachtet nerden. Keine der gelesenen Bei- trege in den Zeitschriften und Buchern der 0.8.A., Deutsch- land. oder der deutsohen Schuein. beschiftigen sich systena- tisch nit dieser durch Kritiker aufgsuorfsnsn Religions- frege. Auch die Ubsrschriften der Beitrege nu Zeitsehriften, die nicht nu Rate genogen werden konnten, scheinsn diese Peststellung nu bestitigen. Auf Grund uon‘Durrennatts beschriebener Vergangen- heit. seiner Brniehung in der Schwein, in den. Hause eines christlichen Pfarrers, und den Stands der Kultur in seinen Werken, -die Kultur hat sich schon soueit entuickslt, dass air siner>nonotheistischen Hensohheit gegenuberetehen-, soll diese Frags durch sine Gegenuberstellung dsr drei nono- theistischen Rsligionen-y- der judischsn. christlichen und islanischen, besprochen usrden. Durrennatts Dre-en bilden in der Untersuchung den Hittelpunkt, uihrend seine HSrspiele und Prosa.nur denn herengenogen nerden sollsn, venn sis nur Gestaltung bestinn- tsr‘flonente disssr.Arbeit besonders aufklzrend beitregen. Der Inhalt dieser.Arbeit soll keine allunfasssnds Religionsbeschreibung. besonders nicht dsr christlichen Religion, darstsllen, sondern beechrlnkt sich auf drei sich uiederholende Glaubensnotive und cedankenreihsn in Darrennatts Work uelche, obuohl analog nit betrsffenden judi- isehen und nohannedanischen Parelellsn verflochtsn, usnigsr theologisch als vislnehr geistesgsschichtlich bevertet werden_ k8nnen und auch sollen. Diese Motive sind: l. Gott 2. Der Mensch 3. Die Wiederhsrstellung des Gott-Msnsch Gedankens GOT? A. Die Religionen Zuischen 600 v. Chr. und 600 n. Chr. wurden funf dsr grossen Weltreligionen gegrundet: der Buddhisnus, con- funuianisnms, Judaismus, Christentun.und Islam. Sis sind all “Buchreligionen“, d.h. sis sind abhangig von und nehnen ihre Inspiration aus heiligen Schriftsn. Die Thorn. das Alte- und Meue Testament, und der Koran sind nasngebsnd in Benug auf die judische. christliche und islanische Religion. Disse Schriften sprechsn fur die Religionsn in Hinsicht auf Gotten Maren sowie deren besonders und allgsleins Eigenv- schaftsn in Hinsicht auf Gott. Schon an.Anfang des Pentateuch. in der Schopfungs- geschichte, warden die nusi uichtigsten Manon der jddischen Religion fur Gott, bekannt. Die hebrdischen Manon sind Adonai und Blohin, oder in der deutschen Ubersetnung, Herr und Gott. Adonai ist die traditionelle und vorgeschriebsne Aussprache fur dis vier hebriischen Buchstaben YHWH, welchs nienals so ausgesprochen werden, wie sie geschrieben stehen. _Die hebriische Wurnel des Wortes Adonai enthilt die Bedeu- tung von “sein“ und deutet auf die gdttliche Selbstenistenn und den urhebsr aller'Bnistennen. Wihrend “Adonai“ in.2u- sannenhang nit Gottes Vereandtschaft nun Menschen und den Mationen verwendet wird, beneichnet “£1ohin“ Gott als den 10 Schopfer und sittlichen Beherrscher des wanna. Die Rabbiner unterecheiden nwischen beiden Manen folgendernasnen: Adonai (Herr) unterstreicht Gottes Liebe, seine Randlungen der Gnade, seine herablassung und Offen- barung den Mbnschen gegenuber, wihrend Bloth Gottes Gerechtigkeit und Herrschaft betont. Die Mischna, die niedergeschriebene Sannlung der nfindlichen Gesstns in der Thora, behauptet, wenn wir uns der englischen Ubersetnung bedienen dirfen: “Thus spake the Holy One, blessed be Re: If I create the world by Mercy alone, sin will abound; if by Justice alone, how can the world endure? I will create it by both.“1 In ersten Kapitel der schSpfungsgeschichte, welches vom‘Weltall in.allgeneinen spricht, wird Elohim (Gott) verwendet, aber im.zweiten Kapitel, we die Geschich- ts den Menschen beginnt, wird der gatt1iche Wane nicht nehr allein gebraucht sondern nusamnen nit Adonai (Herr). Rabbi Hertz benerkt danu: “There was soon need for the exer- cise of the Divine mercy.“2 Zusannen mit den Manen Gottss unterstreicht die jfidische Religion einige Bigenschaften Gottes, welche disss 1The Pentateuch and Maftorahs; Hebrew text English tramamomnma by Dr. d.h. Hertz, chief rabbi of the British Empire, (Metnndah Pub- lishing Co., New York, S70l-lshl), I, 6-7. In weiteren beneichnet als Mertn, The Pentateuch and Haftorahs. 33am, The Pentateuch and Haftorahs, I. 6-7. 11 Religion besonders charakterisiert. Disse besonderen Eigen- schaften stinmen_grunds3tnlich nit der Namensgebung Eberein, indem sis einen pers3nlichen Gott hervorheben, der nit Vor- satn und Willen handelt. “Pers3nlich“ heisnt hier, a... Gott nicht sin unfassbares philosophisches Absolut ist, son- dern dass Br sich als sine “Person“ erst den judischen Volk und denn dem.einnelnen Menschen offenbart hat. Aber Gott besitnt in seiner einnigartigen Reiligkeit und Guts auch _ die hachsten‘noralischen Attribute. In diesen Falls werden Gott und Sittlichkeit nu einen Begriff, dem.Grund far dis Verbindung der jidischen Religion mit den.3egriff “sthischer Monotheismus“.3 Meben den besonderen Bigsnschaften, reihen sich andere Eigenschaften dieser Religion in Minsicht auf Gott. Es sind andere Eigenschaften in dsm.Iinne, dass sie nun 7.11 allgeneingultig sind. Keine, a.» 1.1.: nu besprechen- den Religionen, unterscheidet sich auffallend von den an- deren. In der judischen Religion besitnt Gott Reine be- schreibbare Sussere Pornen. Gott ist das Mochste und kann nicht durch die Welt oder nit einer nateriellen Existenn indentifiniert werden. gun Unterschied nu den Susseren, stehen die 3Simon Greenberg, “Judaism“ in Patterns of faith in America Toda , P. Ernest Johnson, Bd.,'TUFEW=II:EoIII=F' m ompany, New York, NJ... 1952). 133. 12 inneren Bigenschaften, -Gottes Allnicht igkeit und nwei andere Bigenschaften, welche sich jedoch such auf seins.Allm3chtig- keit beniehen, seine Allwissenheit und Allgegenwirtigkeit. Da sich disss Eigenschaften Eberschneiden, werden hier vier Zitate gegeben, welche diese Begriffe erleutern und weitere Demerkungen Eberflussig machen: Am Anfang sohuf Gott Mimel und are.) Er herrschet mit seiner Gewals ewiglich; seing Augen schauen auf die Volker. Dig Abtrunnigen werden sich nicht erhohen konnen. Denn du sollst keinen andern Gott anbsten. Denn der Herr heisset ein Bifeser, darum dass er ein eifriger Gott ist. Fahre ich gen Migmel, so bist du da. Bettete ichhngr in die Molle, siehe so bist du Qua a e Die Christliche Religion, die nun.Teil auf den selben Grundtent gebaut ist wie die judische, namlich den Tei; der Bibel, welcher von der christlichen Religion als “Die folgenden Zitate sind, in Ernanglung einer deutschen Obersetngng des, von den Synagogen verwendeten Grundtexts,-einer Ubersetnung nach Mart n Luther entnonnen. in sinngemasser Unterschied mit den gelesenen englischen rsetnungen, wie die yon Rabbi Dr. Hertz, scheint nicht nu bestehen. Dieselbe Ubersetnung wird in der Diskussion der christlichen Religion verwendet. Die Bibel, oder Die ganne Moilige Schrift des alten und neuen Testaments. (Ameri- kanische Bibelgesellschaft, New York, 1835), 1 Moss lzl. 5Psaln 66:7. 62 Mose 36:16. 79.61.. 139:8. 13 das Alte Testament beneichnet wird, fiberninnt auch die Manon Herr und Gott in ihrer Ubersetnung. An das Alte Testament reiht sich absr das Meue Testament und danit dsr Mame Jesus Christus. “Jesus“ erhilt die fibersetnung Erldber, wogegen “Christus“ soviel wie der Gesalbte bedeutet. Innsrhalb dsr christlichen Religion ist Jesus Christus der Gesalbte des Herrna, und der 2.16...” der Menschen von ihren SGhdsnIo. Dieser Name bringt die besonderen Bigenschaften dieser Religion in Minsicht auf Gott sum. Ausdruck. In Mittelpunkt dieser Religion steht die Voraussetnung, auf welcher das Pundament des Christentums gebaut ist, --die Lehren Jesus11 uber das Wesen Gottes, in welchen Tater und sohn sine Person sind12-- Gott kan in der Person Jesus Christus' und veranschaulichte seine Liebe fur den Menschen - und seine Verwicklung in das Pradikanent der' Menschsn durch diese geplante Mandlung der Gnade. Gott ken nicht nur ' in der Person von Jesus Christus, sondern ist auch durch den eJohannes 1:35, no, kl. 9Lucas lz3l. lonattnsu. 1:21, Johannes 16:6. 11Matth3us 28:20. 12Johannes 1:1», Lucas 1:35. 1k Meiligen Gsist des Menschen stzndiger Begleiter.13 Die Dreieinigkeit Vater, Sohn, und Meiliger Geist, ist Gott.1" Anders Bigenschaften in Minsicht auf Gott liegen ausserlich in der Person Jesus Christi. Gott wurde Mensch. Die inneren Bigenschaften von Gotten Allmachtigkeit, All- wissenheit und Allgegenwartigkeit sind dieselben wie in der judischen Religion. Sis werden absr durch die Drei- einigkeit von Vater als Schopfsr, Sohn als 2.13.... und der Meilige Geist als der Gefahrte des Menschen, nusatnlich betont. Die islamische Religion gebraucht den Maren Allah :3: “Gott“. Keine weitere Auslegung als “Gott“ ist in diesen Falls maglich. ”111.11" beschreibt such gleichneitig .die besonderen Eigenschaften dieser Religion in Minsicht auf “Gott“. Allah ist eine Einheit und unteilbar. Der Grund- satn dieser Religion besteht darin, dass nichts existiert ohne Ursache. Die erste Ursache ist Allah. Allah, als erste Ursache, ist unabhangig von anderen Bxistennenls. Allah offenbarte sich durch Mohanned. Wer ihn folgt, er- 13Johannes bz2h. . 1‘1 Johannes 5:7, Matthaus 28:19. 15The Glorious Koran, An Explanatory Translation by Mohammed Marmaduke Pickthall, (The New American Library of World Literature, Inc., New York, M.Y., 1961), 11:255. III:2, LXLV:6. In weiteren beneichnet als Pickthall, Koran. 16 den gBttlichen Willen. Der Koran sagt dwenn wir uns der englischen Ubersetnung bedienen dfirfen- das folgende: He hath revealed unto thee (Muhammad) the Scripture with truth, confirming that which was (revealed) before it, even as He revealed the Torah and the Gospel. . Afore time, fer guidance to mankind; and hath revealed the Criterion (of right and wrong). Lo! those who disbelieve the revelations of Allah, theirs will be a heavy doom. Allah is Mighty, Able to Requite (the wrong). Die andsren Eigenschaften dieser Religion in Hinsicht auf das Aussere Gottes, stimmen mit der judischen oberein. Gottes Gr6sse ist unermesslich und darum. unbe- schreibbar. Br hat keine Susseren Bigenschaften. Die in- neren Bigenschaften Gotten sind denen der judischen und christlichen Religion gleich. Allah ist allmichtig, a11- wissend und allgegenwirtig. Der Islam glaubt: All that is in the heavens and all that is in the earth glorifieth Allah: unto Him be- lon eth sovereignty and unto Him belongeih pra se, and He s Able to do all things. He is Allah, than when there is no other God, the Knower of the invisible and thelgisible. He is the Beneficent, the Merciful. He knowsth all that is in the heavens and all that is in the earth, and He knowsth what ye lsPickthall, Koran, 111:3,u. 17Pickthall, Koran, Lxxv:1. laPickthall, Kazan, LIX322. 16 conceal and what ye publish. And Allah i; aware of what is in the breasts(of men). 8.: Darrenmatt I. Die Entwicklung des Gottesbegriffs Ale Mensch ist Dfirrenmatt einer .geistigen Ent- wicklung unterworfen. Spiegelt sich sine Entwicklung, fiber die Jahre seines Schaffens in seiner kfinstlsrischen Dar- stellung des Gottssbegriffs wieder, d.h. deutet die Dar- stellung auf sine Bntwicklung vom Megativen nun Positiven, vom Positiven nun Hegativen, oder nur auf sin vollstindiger- es anstatt auf ein andersartiges Bild? Darrenmatts Beschreibung von Gottes Mamen und Eigenschaften wird als negativ betrachtet, wenn sis pessi- nistisch, unfreundlich oder hart klingt. Sie ist positiv sobald sie optimistisch und freundlich erscheint. “Positiv“ und “negativ“ haben also hier keine direkte Verbindung mit dem Positivist der Religionsphilosophie “der auf dem Stand- punkt der positiven (geoffenbarten) Religion steht, sich an'das Positive (Geschichtliche, Statuarischs) der Relig- ionen hhlt im Gegensatn nur Vernunftsreligion der Ratio- nalisten.“2° Die Entwicklungsfrage wird in Zusammenhang “Pickthall, Koran, 1.1mm. 2oralkenberg, “Positivismus“ in Worterbuch der Reli ionen, Verfasser Alfred Bertholet, (Alfred Kroner Ver- Iag, Stuttgart, 1952). 17 mit dem.Mamen und den Bigenschaften Gottes behandelt und durch einen sich daran anschliessenden Vergleich mit den Religionen abgeschlossen. In der Mamensgebung ffir Gott neigt sich in Unr- rennatt sine positive Entwicklung; d.h. im.Binklang mit der gegebenen Defination far sein knnstlerisches Schaffen verlieren die beschreibenden Beinamen fur Gott an Harte und Pessimismus. Am. Anfang seines Schaffens ist Gott der Stirkste21 und der Polterknechtzz. Selbst in.“M3chtlichen ’Gesprlch“ ist Gott noch der Henker23. Von diesen schausr- lichen Beinamen bringen “Bin Bngel kommt nach Babylon“2“ und “Theaterproblene“25 sine Trennung. Gott wird nur noch als Himmel oder Mebel umschrieben.‘ In lstnten 21Hans Banninger, Prisch und Durrenmatt, (grancke Verlag, Bern, 1960), 122. In bettern Sentttfifitt'ifi“Banninger.“ 22Friedrich Dirrenmatt, “Der Polterknecht“ in Die Stadt (Verlags AG. “Die Arche“, Zflrich, 1962). 20. In.we teren beneichnet als Durrenmatt, Polterknecht. 23Friedrich Dfirrenmatt, “Michtlighes Gesprich mit einen verachteten Menschen“ in Gesammelte Hors isle, (Verlags AG. “Die Arche“, Zurich, 1960), 110. In wetteren Sensichnet als Durrenmatt, Gesprach. zzfriedrich Durrenmatt, “Bin Bngel konmt nach Baby- lon“ in Komodien I, (Verla s AG. “Die Arche“, Zurich, 6. Auflage,‘I§6IT:'thW} In we teren beneichnet als Durrenmatt, Engel. 25Priedrich Durrenmatt, Theate roblene,(Verlags AG. “Die Arche“, Zurich, 1962), 26. In wetteren Sineichnet als Durrenmatt, Theategprobleme. ' 18 seiner Marks, “Die Physiker,“ werden jegliche beschreibenden Beinamen fur Gott vermieden. Die Mamensanalyne ist_gleichneitig beneichnend fir die .ihsneren Eigenschaften Gotten. Auch hier erneugt Durrenmatt sine positive Wirkung. Gott verliert nicht nur seine drastischen und graphischen Beinamen, “sondern auch sein drastisch-graphisches Ausseres. Diene Bntwicklung neigt sich dadurch, dans Gott sich von einer Person nun Mebel verwandelt bis jede Beschreibung einer Susseren Porn Gotten aufh6rt. Im “Polterknecht“ ist Gott als die Person des Polterknechts folgendermansen beschrieben: “Bins unfsrnige Riesengestalt, Biterbeulen starren. Zine verweste Pratne schimmert. Bin Auge glotnt rot. Der Augcnstern ist ein 2‘ Auch in.“M3chtlichen c.- Geschwur. Der Mund geifert.“ sprgch“ steigt Gott noch als Person, die den Henkers, “mit einem rienigen Leib aus einem leeren Himmel in den Innere unseren Zimmers.“27 In Laufe der Jahre verliert Gott seine menschliche Gestalt und wird “ein Riesenbild des Andromeda- mam-1."28 und in "D1. Physiker“ endlich formlos, d.h. die Vernuche Gott Eusserlich nu beschreiben, werden unterlassen. Die inneren Eigenschaften Gotten in Hinsicht auf 26Durrenmatt, Polterknecht, l1, 27Durrennatt, Ges rich, 110. 28Dt'irrenmatt, Bin Engel kommt nach BabylonI 173. und Theategprobleme,26. 19. die khnstlerische Gestaltung finden drei Beurteilungen. Brock-Sulner ist von einer positiven Dntwicklung fiberneugt und schreibt in Zusannenhang mit “Michtlichss GesprIch“29: “Gott ist nicht mehr nur der strafsnde Gott, der foltern darf, sondern, da es 'um die Vergebung unserer Sunden und den Prieden unserer Seele' geht, so ist er such dsr gnidige Gott, der Liebe und Gerechtigkeit in seiner Hand nu ver- einigen vermag. En brauchte viel, bin Dfirrenmatt nun Ge- sprich sich durchringen konnte.“3° Professor Radimernky da- gegen sisht weder eine positive noch negative Entwicklung in Dfirrenmatts Gottesbegriff denn: “Hier (in Dfirrenmatts Werk) hat Gott den ‘Menschen den Rucken nugekehrt; ja, er will ihn nicht nehr retten.“ denn “... er (der Mensch) hat sich wisnentlich und frevelhaft gegen Gott' gewendet.“31 Diese nwei Analynen warden nicht nur in Hinsicht auf die inneren Bigenschaften Gotten, sondern auch in Hinsicht auf Dfirrenmatts kfinntlerische Entwicklung sin Paradox represen- tieren. Da ein Gott, der sich nun gnidigen Gott entwickelt, dort sin Gott, der den Menschen.schon inner ungnidig den Rucken nugskehrt hat. Die Antwort liegt weniger‘ in einer _ 29Diese Ausgabe von 1960 enthiltkeine Betrachtung uber Die Physiker. ’ 3oBlisabeth Brock-Sulner, Dfirrenmatt, (Verlagn AG. “Die Arche“, Zurich, 1960), 1&0. Im wetttren'fieneichnet als Brock-Sulner, Darrcnmatt. . 3chorge W. Radimernky, Unveraffentlichte Arbeit, Ends 1962. ' ' ' ' ' " von beiden, als in beiden obigen Analysen'. Nrrennatt echreibt in Punkt neunnehn an Ends von “Die Physiker“: “In Parsdonen erscheint die Wirklichkeit.“ und er setnt diesen Gsdanken in Punkt nwennig fort: “Wer den Paradoxes gegen- fibersteht, setnt sich der Wirklichkeit sun.“2 In Hinsicht auf Durrenmatts kfinstlerische Darstellung der inneren Eigen- schaften Gotten bedeutet das die tntwicklung von Destine- baren nun Unbestiubaren, wie es schon in der Analyse von Gotten Manen und iusseren Eigenschaften geneigt wurde. Wichtig ist nicht die “Entwicklung“ von ntrafsnden nun 3n!- digen Gott, sondern die Weiterentwicklung in “Die Physiker.“ wo der Laser einen Ritselraten 'uber das innere Wenen Gotten fibsrlassen wird, nan weiss nicht, ob Gott gnidig oder un- gnldig int. Diese “Entwicklung“ ist grundshnlich keine Dntwicklung, denn Dirrennatt behauptet schon in “Pilatus“ : “Zwischen Gott und Mensch keine Verstlndigung als der Tod.“33 Dan innere Wenen Gotten 'a'ndert sich in Durrennatt nicht, sondern nur die ki'anstlsrischs Gestaltung. Sis wird den Sinn nach nicht andern , sondern nur in Ausdruck unklarer und danit vollstlndigsr, denn danit entspricht sis der Wirk- ”Priedrich Dilrrennatt 21;: m: um, (Verlags AG. m::,P§d:-fih‘1sez) . 11. In wei eren nsichnet als ”Priedrich Dirrsnnatt, “Pilatus“ in Die % (Verlags Ag. “Dig Archs“, Zfirich, 1962), 10!. I'n-Vs e beneichnet als Durrenmatt, Pilatus. 21 lichkeit, der unverntindlichen Graces Gotten. 2. Dfirrenmatt in Lichte der Religionen _ Der Gottenbegriff der Religionen sowie auch von Dfirrenmatt wurde durch die Pragen nach Gotten Namen und seinen Bigenschaften erSrtert. Die Religionen unternchie- den sich in ihren besonderen Bigenschaften in Hinsicht auf Gott, in Gegensatn nu den andsren oder allgemeinen, stark voneinander. Bins abereinstimmung nwischen den Religionsn und Durrenmatt findet sich besonders in Raume der andsren oder allgemeinen Bigenschaften der Religionen. Am Anfang der Bntwicklung versuchte Durrenmatt, Gott Busserlich nu beschreiben, was sich im Prinnip mit der christlichen Religion deckt, wo Christun den Menschen als Person begeg- net. Jedoch Durrenmattn abstossender Polterknecht, oder- andere Beschreibungen, wie nun Beispiel der Henker und der Rebel, haben sonst keine Ahnlichkeit mit den Ausseren den christlichen Gotten. In spiteren Jahren neigte dann Dur- renmatts Gottesbegriff Susserlich sine Pornlosigkeit. Dieser Begriff stimmt mit der judischen und islamischen Religion uberein. Gott kann nicht durch die Welt oder mit einer materiellen Bxistenn identifiniert werden, Gott ist unbeschreibbar. ’Auch die inneren Bigenschaften, Gotten Allmichtigkeit, Allwissenheit und Allgegenfilrtig- keit, passen sich den Religionsn an. Dfirrenmattn Gott ist nicht nur dsr Stzrksts, dsr dis Menschen straft und sin Schwert ins Psuer hilt, wenn er en will’“, sondern er ist such dsr Gott, dsr den Schwechen nu sisgengswihrtas und die Brde, seine Sohopfung, durch besonders Beweiss' seiner Gnade, wie num.Bsispisl der Engel, der nach Babylon ken, daran erinnsrt33,' dass er noch inner dis Welt auf viele Artsn beeinflusssn kann. In den selben Sinns wie dis Eusssrs Beschrsibung Gotten trsnnt sich Durrenmatt von den Religionsn und ihren _gsschichtlichsn Traditionsn durch seine Manen fEr Gott. Dis am Anfang verwendeten Beinsmen fur Gott, den thsgrsif- lichen und Unerforschlichen, Polterknscht, Henker oder Mabel, haben keine Vsrbindung mit den Adonai, Elohim, Jesus Christun, oder Allah der Religionen. Bret) spZter neigtsn sich Einklzngs mit dem.“Gott“ dsr Religionsn, wenn such nicht in Sinns dsr christlichen Drsieinigksit, sondern nur als Hanan fur das unbeschreibar Grosse wie in der jadischsn und islamischsn Religion. ~—2§“ besonderen “Bigsnschaftsn dsr Religionsn in 3"Priedrich Darrenmatt Es steht eschriebsn, (Verb 1.3:: as. 2111. Archs“ Zurich, 1ss§)"'9?"'1'3 we srsn neich- nst als Durrenmatt, g; M geschrisben. , 3T’Ppisdrich Durrenmatt Der Blinds, (Vsrlage AG. “Dis Archs“, Zurich, 1960), 71. ImWimneichnst als Durrenmatt, Blinds. 3 6 Durrsnnatt ,' _Th'e‘a‘tsmmbl'sns ,' 2 7 . 23 Hinsicht auf Gott gebsn absr den grassten Ausschlag in dsr Analyse von Durrenmatts Glaubsnsnugeharigkeit. Gott ist sin alleinigsr Gott wie in dsr indischen Religion, dsr mit Vor- satn und Willen handslt, aber'nicht gleichbedeutsnd nit . “sittlich“, denn wenn men an Gott nur als den 63.3.. der sittlichen Ideals dsnkt, dann kann man in Durrenmatt, wo nun Bsispisl Uhsittlichksiten, wie dis Rucksichtslosigksit dsr Menschen gegensinandsr allen absrnchattsn, vsrnwsifsln. Gott ist sin sinnigsr Gott wie in der christlichen Religion, denn er neigt sich such in geplantsn Hmndlungen der Gnads, absr Gott ist keine Dreisinigkeit. Christus wird ubsrgangsn und hat keine Schlussslstellung. Buri bsnsrkt: "r. gibt tatsachlich sin deen von Christus und seiner Gnads, dan‘wis ‘altsr Marnipan schmeckt. Darrsnmatt musste ‘wsitergshsn.“37 Christus ist nicht Gott oder sin Tsil Gotten, sondern “sin Gott“ der an Gott nugrunds gshen nussts.38 Gott ist such sin sinnigsr Gott wie in der islamischsn Religion, er ist die erste ursachs, absr Mohammad, als Mundstfick Gottss,' ist unnatig. Deutlich nagt Gott: “Ich brauche keine 3‘Il‘ritn Buri, “Der 'Binfall' der Gnade in Durren- netts dramatischsm Wsrk,“ in Der Unbe ueme Durrenmatt, Ed. Reinhold Grimm, Willy Ja gi um,m Presss, Basel, 1962), 62. In we teren beneichnet als Buri, Binfall. Sishe auch: Friedrich Durrgnmatt, “Weihnacht“ in Diw, £3:£I§€:.2°;1ZDWZ:.zfiififlzcfiii‘” ' 1" 1'“ "mm“ 38Durrenmatt, Pilatun, 178. 2: Schattsn.“39 An Hand dsr _gsgebsnen Entwicklungsfolgs und den 'Vsrgleichs mit den Rsligionsn muss festgsstsllt werden, dens Dfirrenmett in.Hinsicht seines.Gottssbsgriffs wedsr als Jude, Christ, noch als Islamit beneichnet werden kann, da er nicht mit den grundsztnlichsn Voraussetnungsn dinner a.- ligionsn in Hinsicht suf Gott, Bbsrsinstimmt. In seiner Ent- wicklung den Hamenn und der Bigsnschaften Gotten vom Be- Itimmbaren tum Unbestimmbarsn int Dirrsnmatt Protestant. Er- ist kein Protestant in Sinne dsr christlichen Religion, denn schon in “Be steht gsschrsiben“ behauptet er: “dans dsr Schreibsr dieser nwsifslhaften und in historischer’Hin- nicht gsradsnu freshen Parodie den Tiufsrtuns nichts andsren ist als sin in weitsstsn Sinne entwurnsltsr Protestant, behaf- tst mit dsr Beuls des Zweifsln, minntrauisch gegen den Glau- bsn, den er bewundsrt, weil sr ihn vsrlorsn.““° Durrenmett ist in Hinsicht seines Gottsnbegriffs vielmehr Protestant in Sinne Bubers, dsr, won-Glaubsn ubsrwiltigt, mit dsm.Gott dsr Philosophen, dasn heisnt mit einen Gott, dsr einen be- stimmten Platn in einen Gsdanksnsystem sinninmt, nichts nehr annufangen weisn.~1 39D3rrenmatt, Pbltsrknscht, 20. M)Diirrsnmat‘t, E3 steht eschrisbsn, as. - uMartin Bubsr, Gottesfinstsrnis,(Mansnss Vsrlag, _Zfirich,1953),58. In weiteren tenetcfiet aIs' Bubsr,Gottssfin- sternis. ‘ DER HBHSCH A. Dis Religionsn' ‘ Zwischen den Bsgriffsn “Gott“ und “Mensch“ besteht sins Vsrwandtschaft. Dis Absiohtsn und Eigsnnchsftsn . Gotten, welchen in religiossn. Wisssn srksnnbar genacht werden, sind von gr3sstsr‘Wichtigksit fur den religias Glzubigen, denn sis snistisren nicht isolisrt vom.Mennchsn, sondern sind dsr wesentliche Grund :3. dan ‘nsnnchlichs Dansin. Dis Handlungen dss Menschen und die Pordsrungsn an den Mnn- schen richten sich nach seinem.Gottssbegriff. ‘Wsil das Wenen Gotten von bestimmter Art ist, tut dsr Mensch bsstinnts Dinge. Wsil dsr gSttlichs Wills von bestimntsr Art int, sind die Pordsrungsn an den Menschen, was sis sind. Dieser innere 'srwsndtschaftsgred nacht sich such in den Entwicklungs- m3glichksiten dss Menschen bsmerkbsr. ‘Weil dsr'Mensch sin GsschSpf ist, welchen dss Resultst dsr .gattlichsn Hand- lung ist, sind ihn Grennsn .gsnetnt innsrhalb seines Densins ‘2 Dis ‘hsiligen Schriftsn, d.h. dis Thors, dss Alts- und Hsus Testament, wie such seiner weiteren Moglichksiten. und dsr Koran sprechsn fur dis judischs, christliche und isla- mischs Religion und deren besonders und sllgeneins Eigen- ‘2Pur besonders hilfreichs Abhandlung siehe: Philip H. Ashby, The Conflict of Rsli ions, (Charles Scribnsr's' Sons, New York, 193331-1213167. m we eren beneichnet als Ashby, Conflict. 25 26 schsften in Hinsicht auf den Menschen. Einigs dsr besonderen Eigenschaften dsr jfidischen Religion konnentrisren sich in dsr Individualitit und Ver- sntwortlichkeit den Menschen. Der Mensch ist sin individu- sllss Geschapf, welchen Binnigsrtigkeit besitnt. Durch disss Qualitit unterschsidet sich dsr Mensch nicht nur von andsren Schapfungen Gotten, sondern such von andsren Men- schen. Ale Individuum. hat dsr Mensch absr sine gssellschaft- lichs Vsrantwortung, ds er innerhalb einer Gsmeinschaft lsbt. Diese Vsrantwortlichksit besteht nicht nur’andsren Menschen, sondern such Gott gegenibsr, denn dsr sinnelne.Msnsch ist ein Tsil den Volkss, welchen Gott sich offenbarts, she sr sich den sinnelnen Menschen offenbsrte. In dieser Benishung, 'sls sin Tsil dsr Gsneinschaft, ist.dsr Mensch such fur disss Gsmeinschsft Gott gegenubsr vsrantwortlich. Dan Gessllechaftsverhiltnis schliennt absr sin individuellen Vsrhzltnis mit Gott nicht sue. Dan Individu- um ist verpflichtet, dis Pern5nlichkeit eines andsren Men- schen annusrksnnsn und steht such in dieser individuellen Beschsffsnheit Gott gegenuber. Verantwortlichkeit ist nur dort mEglich, wo Preihsit, dis personlichs Preihsit nu win- lsn, besteht. Das Gsschspf Gotten, der’Msnnch, besitnt in judischen Glauben diese Preihsit, denn Gott gab ihn disss Preiheit: “Ich habs such Leben und Tod, Ssgsn und Pluch 27 I vorgslegt, dssn du dss. stsn sr'wihl'sst.“3 Anders Bigsnschsftsn ffigen sich an disss beson- deren Eigsnschaftsn dsr jt'idischen Religion in Hinsicht auf den Menschen. Disse andsren Eigsnschaften sind allgsnein- gultig, d.h. sin wesentlicher Untsrschisd nwischen den nu besprechenden 'Rsligionen besteht in diesen Bigsnschsftsn" nicht. Ausserlich und in Gegensatn nu den Gottsskonnspt bestitnt dsr Mensch Pormsn. So kann man ihn optisch wahrnsh- nen. Dis judischs Religion dr'uckt dss vsrgleichswsiss durch dss Bild einer Blums sun: “Bin Mensch ist in ssinsn stsn wie Gran; er bluhet wie sins Blune suf dsm I'slds.“'m Zur gleichen Zeit ist der Mensch von matsrisllsr Beschaffen- heit, er hat einen x3»... welchen sr wisdsrum durch matsri- slls ngsnstznde, sein Hsus usw. , besch'utnsn nuns. Diese Tatsschs komnt folgendermssnsn nun Ausdruck: “Wis visl nehr, die in lsinsrnen H'sussrn wohnen, und welche auf Brdsn 3.3.3::- det sind werden von den Wurmsn gsfrsssen werden.“s Des Men- schen K8rperbsschaffenheit wird damit schon angedsutst. Der K3rpsr ist nicht nur verglnglich, sondern sein Leben ist such kurn. Br hat nicht nur Pomsn wie sins Blums, gondsrn such dss kurns stsn einer Blums “Dan ds frhhs ‘3 6 Moss 30:19. Sishe such Jssais 1:16.11. “ Psalm 103115. ‘5 Hiob 9:19. bl'uhst und bald welk wird, und den Absnds sbgshauen wird und vsrdorrst.“"8 Zum Untsrschisd nu den zusnsrsn stehen dis inneren Bigenschaftsn. Der Mensch int sundig, ohnn'schtig, lisbsns- wsrt und dadurch “n3chtig“. Br int sin Sunder nicht nur von Gsburt an, sondern schon vor den Anfsng dss Entwick- lungspronsssss, welcher nur Gsburt fuhrt, denn “Sishs ich bin sue sundlichen Semen gsneugt , und nsins Mutter hat nich in SEndsn smpfsngen.“" Dis Sands ist sins von Menschen gesrbte Eigenschaft, von dsr er nicht frsikonnsn kann und die ihn ohne sein Zutun behaftst. Disse Ursands vsrsstnts den Menschen in seine jetnigs, weltlich gsbundens Lsgs, in dsr er ohnnichtig vsrwsilsn nuns, bis Gott ihn stwas andern bestimmt. Innsrhalb seiner Welt kann er sich, wie in den besonderen Bigenschaftsn sngefuhrt wurds, frsi bswsgsn absr er kann disss Welt nur ssinsn Kriften sntsprschsnd besin- flussen: “Du wirst ihn lasnen sine kleins Zeit von Gott vsrlsssen ssyn. Absr nit _1 Ehre und Schmuck wirst du ihn - kronsn.“" Untsrstrsicht dsr erste Tsil dss obigen Zitats. dss Menschen Ohnnacht, dis Gotten Hilfs , bsdurftig ist, so “Psalm 90:6. Siehe such Psalm 103116,90:5. "Psalm 103:19. ‘89..“ 83‘s ffihrt dsr nwsits schon in dis Sphirs, dis den Menschen versichsrt, dass sr liebenswsrt ist, gsnn gleich wie klein er in.Vsrhlltnis nu seiner Unwslt srncheinsn nag. Er nag sich vergsssen fnhlsn, aber’Gott ist trotnden nit ihn. Gott srinnert ihn daran,inden. Er von Bphraim.spricht: “Ich nshm Ephrein‘bsy ssinsn Armen, und lsitets ihn; absr sis nerktsn ss nicht wie ich ihnen half.”g Durch dis Liebe von Gott ist dsr Mensch “m3chtig“, 4.1:. disss Michtigksit 1.: 1.1.. Bigenschaft, dis a.» Mensch ins Leben gerufen hat, sondern sie ist ihn von Gott ermBg-’ licht werden. Dis Bigenschaftsn dss Menschen, seine In- tslligsnn, usw., dis ihn auf sins h6hsrs Ebens stellsn sls dis unwelt dsr andsren Lebewsssn und materiellen Existsnnen, sind keine sigsnsn Errungenschsftsn sondern Gott nu verdan- ken: “Du wirnt ihn nun Herrn nachsn fiber dsinsr Hinds Wsrk; Allen hast du unter seine Passe gstha‘n.“so Dis besondersn- Bigenschaftsn dsr christlichen Religion liegen wenigsr-in einer andernartigsn Auffsnsung dss Menschen, als in einer Betonung dsr jfidischsn Prinnipe dsr Individualitit und Abhingigkeit den Menschen. Der Mensch kann sich nicht von seiner Gsneinschaft sbschliesssn; sr Mitmenschen gegenflbsr vsrantwortlich und als I"Hoses 11:3. soPsalm 0:7. Tsil dieser Gemeinschaft £3. disss Gsmeinschaft Gott gegen- fiber vsrantwortlich, -absr er steht vor»Gott hsupttichlich als Individuum. Ale verantwortungnvollss Wenen ist er nicht Gott, absr such nismsls nur sin belanglonsr‘Tsil der Manse. Er ist vsrantwortlich ftr sein Handsln und nuns dis Indivi- dualitit und das Vsrantwortungnbewusstssin in andsren Men- schen ansrkennen. ' . . Der Mensch als Individuum. ist nur im benchr‘nktsn Manse nichtig. Br muss seine Schranksn wshrnshmen und sich doch nu dsr gsgebsnsn MSglichkeit entwicksln. Seine Schran- ksn liegen in ssinsn. Wenen sls Gsschopf Gotten, welchen nusztnlich durch den sandman beschr'a'nkt 1n, d.h. er nachte den Uhtsrschisd nwischen Gott und Mensch sparbarer. Den Schranksn stehen dss Menschen Maglichksitsn als Abbild Gotten gegenubsr: “0nd Gott sprach: Lassst uns Menschen nachsn, sin Bild, dss uns gleich ssy.“51 Diesem Abbild Gotten wurds von Gott dis Preihsit gegsbsn nu handsln. Disse Prsihsit erlaubt ihn, sslbst gegen Gott nu arbeitsn und sich von Ihm nu distsnnisrsn. In dieser Preiheit lisgt den Menschen M3glichksit. Richtunggsbsnd ist dsr Mensch; sr sntscheidst wie er seine Prsiheit suswsrtsn will. Der ‘ Mensch kann nur sls vsrantwortlich beneichnet werden, wenn gr .311.» kann, absr such disss Prsihsit dsr Wehl ist sins $1 1 Moss 1126. 31 Gabe Gotten. Wis in dsr jfidischen Religion, so gilt such in dsr christlichen dss Wort Gotten, wie es offsnbart ist in Altsn Testament und wo Gott nagt, dssn er den Menschen Leben und Tod, Ssgsn und Pluch vorgslsgt hat.danit dsr Mensch dss Lebsn‘wihls.52 unterstrichsn wird dis individuells Versat- wortlichksit noch dadurch, dsss dis christliche Religion sins Vsrnchisbung dsr Vsrantwortung unmsglich macht, indem nis dis den Menschen umgsbsnds Welt als neutral und rein darstsllt. Bins schlschts Besinflussung wird ausgsschlos- sen, denn “Es ist nichts ausnsr den Menschen, dan ihn kannts unrein nachsn, so en in ihn gehst; sondern das von ihn aus- gehet, das ist es, dss den Menschen unrein nacht.“53 Anders Bigenschaftsn in Hinsicht auf den Menschen sntsprschsn zusserlich und innerlich dsr judischen Religion. Der Mensch besitnt zusssrlich wahrnshnbare Per-en, dis suf seiner materiellen Bnistsnn bsruhsn. Der Mensch hat einen Karpsr, welcher verginglich ist: “Du lzsssst sis dahin fahren wie einen Stron, und sind wie sin Schlaf; gleich wie sin Gran, dss doch bald wslk.wird.“s“ . , Innsrlich 1.: dsr Mensch sandig, denn er 1.: sun sindigen Semen gsnsugt; ohnnichtig, denn er ist sin Gsschopf 52 5 Moss 30:19. I i 53 Marcus 7:15. 5" Psalm 90:5. ‘ 32 Gottss,dss sich nusatnlich, durch eigsns Tet, yon Gott disc . tannisrts; liebsnswert und darum.“n3chtig“ benisht sich wie in der jhdischsn Religion auf sins von Gott.gsgcbsns Macht, die der’Msnsch nur besitnt, weil Gott den Menschen inner noch lisbt: “...Soll ich nicht billig sin Adana aus dir nachsn, und dich wie Zsboin nurichtsn? Absr nsin Hers ist andsren Sinnes, neine Barmhsrnigkeit ist nu brunstig.“s‘ Die besonderen. Bigenschaftsn dsr isle-inches Religion in Hinsicht 'ifif’dsn Menschen ntsnnen auffallsndsr- weiss vom Gottssbild dieser Religion ab. Allah ist sou- verin und dsr Mensch sein total abhingigee Gssehapf. Auch 1:: dsr 33:13am: und christlichen 3.1131... 1.: dsr Mensch ecu Gott sbhingig, absr in der islsninchsn Religion sind den.Men- schen nehr Grennsn gssetnt. Dis Preihsit dss‘Willsnn gibt es nicht. Allah sntscheidst allen. “Allen“ wird hier in w'ahrs- tsn Sinne dss Wortes gebraucht und bedsutst “ohne Einechrin- kung“. Dis nenschlichs Vsrantwortung wird insofern nicht susgsschlosssn, weil Allah dis Verentwortung :6. alle Brsig- ' nisse den Menschen fibergibt, dis an diesen.Ereignisssn tsil- nshnen. Dis sinleitsnde Handlung und unverneidlichs Polge sind absr von Allah bestinmt und ihn beksnnt. . “Gut“ und “bans“ werden in dieser Religion nu nur'nenschlichen Bsgriffsn, dis suf den. begrenntsn mensch- ssHosea 11:0. lichen Gesichtspunkt bsruhsn', dsn'n von dsr' g'ottlichsn Per- spsktive gibt es diesen Unterschisdnioht. Bsids sind sin Tsil dss Grundss :6:- dis Sch'opfung und den Dsssins. Dieser Grund lisgt fiber dsr Pansungskraft dss Menschen. In dsr Welt trigt dsr Mensch Vsrsntwortung und sr nuns Wshlsn trsffsn, er muss Bntscheidungsn nachsn, Entschl'usss fssssn. Der Untsrschisd nwischen dsr jtdinchsn und christlichen Rs- ligion gegenfiber dsr islamischsn lisgt darin, dass die islsmische Religion dis nenschlichs Weigung, allss unab- - Endsrlich als. von Gotten Willen ntsunsnd hinnunshnsn, «I... ksr unterst':'1tnt.$6 Kismet und Schicksal spislsn sins 3.3.- sers Rolls in den msnschlichsn Gsdanken. Bin Jude oder Christ kann gegen Gott sein, such wenn- er sich dadurch sslbst s‘chidigt und sins Misdsrlsge srf'a'hrt,absr sin Islamit kann dss nicht. Er kann Gott keinsn Widsrntand lsistsn, da' keine Handlung ohne Allshs Untsrstutnung 1.3.11.1: ist. Jsdss Ereignis in dsr nenschlichsn Gsschichts gsschisht durch Allahs Willen. Von Gsburt an int dsr Wills Allahs in nsnsohlichsn Leben susschlaggsbend: “Allah created you from dust, then from a little fluid, then He made you pairs (the male and fe- nsls) . Ho female beareth or bringsth forth save with His knowledge. And no one. growsth old who growsth old nor is snht lessened of his life, but it is recorded in a Book. “Ashby, 66.211“, 131. 3“ Lo! that in easy for Allah.“” Selbst in Bsnug auf die g3ttlichs Gunnt weiss dsr Mensch, _dsss er sins passive Rolls spislsn nuns. ' Br kann die g3ttlichs Gnads nicht ssinsn Willen sntsprschsnd annshnsn oder sblshnsn, sondern wartst auf und beugt sich willsnlos Allshs Entschluss: “That which Allah opensth unto mankind of mercy none can withhold it 1 and that which He withholdeth none can release thereafter. He is Mighty, the Wise.“” Der Macht Allshs unterlisgt jsdsr nsnsch- lichs Versuch, seine eigsns Initiative nu bswsissn. Alls Macht gshsrt Allah und 1.1». den Menschen: “Whoso dssireth power (should know that) all power belongsth to Allah....“” Dis andsren Bigenschaftsn dieser Religion in Hin- sicht auf dss Ausssre dss Menschen stiusn nit dsr j;- dischsn und christlichen Religion absrein. Der Mensch 1.: sins natsriells Bxistsnn, welche sichtbar _und vsrgznglich ist: “Allah is He who shaped you out of weakness, then ap- pointed after wealmens strength, then, after strength, ap-. pointed weakness and grey hair. He creststh what he will. He is the Knowsr, the Mighty.“60 57Pickthsll, Koran, xxxv:11. sePickthall, Koran , xxxv:2. 59Pickthall, Koran, xxxv:1o. soPickthall, Koran, xxx: 69. Auch die inneren Bigenschaftsn dss Menschen sind dsnsn dsr jfidinchsn und christlichen. gleich. Der Mensch ist sundig und ohnmschtig denn sr liess sich von Satan vsrfuh- rsn: “But Satan caused then to deflect therefron.snd expelled them from the (happy) stats in which they were; and We said: fall down, one of you s foe unto the other! There shall be for you on earth a habitation and provision for a time.“61 Dis Ohnmacht und das Leiden dss Menschen srwsichtsn Allahe Hers, denn sein Gsschdpf ist noch inner liebsnswert: “Then Adsn.rscsived from the Lord words (of revelation), and He relented toward him. Lo! He is the Rslenting, the Merciful.“2 Dis Liebe Gotten ist so gross, dass er den Menschen nu ssinsn Vsrtretsr suf Brden nschts und ihn dsnit dis “Macht“ vsrlich, dis er nun besitnt. Der Mensch ist liebsnswert und dadurch “machtig“: “And when thy Lord said unto the angels: “Lol I an.about to place a vicsroy in the sarth,....“., s. Durrennstt 1. Die Entwicklung den Menschsnbsgriffs Drei Prsgsn sollsn in.Zussmmenhang mit Durren- matts Menschsnbsgriff bssntwortst werden: Wes fur>Menschsn 61Pickthsll, Koran. II136. “Pickthsll, Koran, 11:31. “Pickthsll, Moran , 11: 10. stellt Durrenmatt dsr? Wes sind dss Menschen' Eigsnnchaften7 Int sin 'Untsrschisd in Durrenmatts Stellungnahms' ubsr dis 'Jshrs seines Schaffens festnustsllsn? . In Bsnug auf die erste Frags: Der Begriff dss Menschen furwnfirrenmatt ist, wie such in den Religionsn, von Gottssbsgriff sbhzngig. Der Vsrwsndtschaftsgrad nacht sich besonders in den Bntwicklungsmaglichkeitsn den Menschen bsmerkbsr. Durrenmatt stellt einen grosssn, alln;chtigen und unverntindlichsn Gott dsr, wie im.vorigsn Kapitsl durch sins Msmens- und Bigenschaftssnslyss von Durrenmatts Gottssbegriff festgsstsllt wurds. Disssm Gott steht sin kleiner, schwscher und vsrstandlichsr Mensch gsgsnfibsr. Durrenmatt behauptet: “...dsss dsr Mensch, visl Gutss suf ' dsr'Welt tun kann, wenn er beschsiden ist, denn sr‘vsrnsg nur dss Kleins und nicht dss Grosss vollbringen.“6‘ Dar- renmatt unterstreicht dis mennchlichs Kleinheit durch die nenschliche Schwachheit, die den Einnslnsn nicht sr- lsubt, dss Dasein aller nu besinflusssn denn “Was alle angeht, kann nur durch all ge13st werden.“as Bestand Gotten Grasss such sun Seinsn menschlich unfassbaren Handlungen, so spricht die Irrenzrntin, sine gsistig nehr begsbts alts Jungfsr, von den Grennsn dss Menschen, indem sis dss Men- 6"Diirrsnmstt, §s_ 9.32.15. sschrisben, 33. 6 sDurrsnnstt , Physiker, 77 . 37 schen Handlungsn sls bestimmbsr beneichnet: “Mit eursm Handeln konnte ich rechnsn. Ihr waret bestimmbsr wie Automaten.“66 Darrenmstt beschrinkt sich absr nicht auf Align- meinhsitsn. Er stellt 1wsi hsuptszchlichs Menschsnsrtsn dsr, den Ausnahmemenschen' und den Durchschnittsmenschsn. Durrenmatt legt einen Grundntsin fur disss Beobachtung, indem sr sins Abweichung von dsr ngsl nugibt. Br mani- festisrt diesen Gsdanken, indsn er Lichtsnberg £3. ssinsn “Romulus“ nitisrt: “Der grosss Munstgriff, kleins Abusi- chungsn von der Wehrhsit :6. dis Wehrhsit sslbst nu haltsn, worauf dis ganne .Diffsrentislrechnung gebaut ist, ist auch' nuglsich dsr Grund unserer witnigsn Gsdanken, wo oft dan Gsnne hinfsllen wurde, wenn wir dis Abwsichungsn in einer: philosophinchen Strengs nshnen warden.“67 Mebsn dieser sinffihrsndsn sllgsmeinsn Bsobsch- tung_gibt ss absr in Durrenmatt such andsrs Moments, in densn dis These dsr nwei Menschsnsrtsn schon form gewinnt. Durrenmstt unterstreicht nun Bsispisl die Seltsnhsit dsr Abweichung von dsr Regel: “Es ist inner noch neglich, den mutigen Menschen nu nsigen. Dies ist denn such eines ' msinsr Hauptanliegen. Der Blinds, Romulus, abalone, Akki sind 66Durrenmatt, Physiksr, 69. 67 ' Durrenmatt,'Romulus, 0. mutigs Menschen.“68 In dsr nzchstsn Stufe dsr Analyse wird nun be- tont,was durch dan “noch“ in dem.obigsn Zitat ausgsdruckt-' wurds. Dis ngsl ist der Durchschnittsmensch, dis Abusi- chung dsr Auenahmemensch, denn in Dhrrennatt wisdsrholt sich die These: “We nwei Menschen sind, sind nwei Psinds.“8" iDsr'nutigs Ausnshmsmensch wird von dsr Manse dsr Durch- schnittsmenschsn fast srdrackt, weil “dis Mehrhsit dsr Msnnchheit ein Bild dsr Gegensatnlichksit ist, wo jsdsr auf seine. Weiss vsrantwortungnlos handelt.“1o Auch wenn Durrenmatt nwei unterschisdliche Men- schsnsrtsn vorstsllt, so sind sis nicht in allen Dingsn unterschisdlich oder gar gegensitnlich. Diese nwei Men. schenartsn haben vislss und dsbei grundsitnliches-gemein. Innsrhalb ihren weltlichen stens sind sis frsi, Bntschlusss nu fsssen und sis ausnufuhren. Sis sind vsrantwortlich, weil sis thlen dfirfsn, “In jedsr Stunds hitten wir umkshren k3nnen, in jsdsm.Augenblick unseren bassn Lebsns. BI gibt kein Erbe, dss nicht susnuschlagen .2». und kein Ver- bggcheg, dss gstan werden muss. Wir warsn frsi,...in Prai- BaDurrenmstt, Theats robleme, 99. 69Di’mrsnnatt, m, '17. 70Beds Allsmann, “Durrenmatt“ Es steht gsschris- bsn,“ in Des Deutschs Drama, Ed. Benno von Wisss, (August Bagel Verag, BHsssIdort, 1958), II, 029. hsit erschsffsn und dsr Preiheit 'hberlasssn.“71 Ihnsn ist nicht nur dis Preihsit gsgsbsn, sondern sis lsbsn such suf einer “Brds dsr wundsrbsren M3glichksitsn“72, wenn . sis disss Maglichkeiten wshrnehmen wollen. Kaine dsr bei- den Menschsnarten ist somit ubervortsilt in Hinsicht auf ihre Preiheit oder dsr Moglichksitsn, “Dis Menschen lsbsn in einer ‘Welt sigensr'l‘ische,..."73 Dis beiden Menschsnsrtsn gshoren such ksinsm be- sonderen Stands an. Die Ausnahmemenschsn sowie such dis Durchschnittsmenschsn komnen sus allen Lebenslsgen. Ei- nigs Ausnahmemenschsn sollen disss Bsobachtung illus- trieren: Der Blinds ist sin Hernog, Romulus sin Kaiser, Ubslohs sin Doktor und Akki sin Rattler. Dis Menschsnsrtsn unterschsidsn sich gsographiseh und nsitlich nicht. Sis lsbsn in ksinsn bestimmten Ort und nu ksiner bestimmten Zeit. Sis lsbsn ubsrall und inner. Sis sind ortlos: “...in dsr 'Bhs dss Herrn Mis- sissippi' hsbs ich die unbestimmtheit dss Ortss danit susge- n... .2133:413:1..”‘:’:;2::t*:.fm: 3:” Err-1:22:15: als Darrenmatt, Prank. 12Durrenmatt, En el, 256. .. 73Werner Obsrls, “Grundsatnlichss nun Wsrk Prisd- rich. Durrenmat ts “ in Der Unbe ueme Durrenmstt Ed. Reinhold I rush-rs ’ Grimm., Willy Jagg und ans ssIIIud'Presss, Basel 1962), 12. In weiteren beneichnet als Obsrls, Grundsatnliches. HO drfickt,...dsss nan durch dss sins Penstsr dss gleichen Rauns sins n5rdlichs Lsndschaft mit einer . gotischen Kathe- drals und einen Apfslbaun srblickt, durch dss anders sins su'dliehs, sins antiks Ruins, stwas Mssr und sins Zyprss- ss.““ Sis sind ssitlos, weil sich die Weltgsschichts . wiedsrholt: “. . .ss genu'gt, sis vor dem blossen Von-hang suf- trstsn nu lasssn,...denn wir gsben nicht nehr als einige dflrftige Motsn und Parbsn nu einer kuntsrbuntsn Welt , dis . gestsrn gsnsu no war wie hsuts und morgen.“"5 Disses Gsmsinschsftlichs beider Menschsnsrtsn wird von ihren psrs8nlichsn Bigenschaftsn sbgslo'st, damit befinden wir uns in Gsbist dsr nwsitsn Prags. Die Sus- ssrsn Bigenschaftsn dss Ausnahmsnnsnschsn weissn auf nichts besonderen hin. r:- hat x.1::. besonderen Msrkmals. 01. 13::- perbsschaffsnhsit dieser Menschen innerhalb ihrer Grupps - ist vsrschisden. Der Hersog, nun Beispisl, ist blind, andern sind gssund wis dsr Kaiser Romulus oder dsr Bettlsr Akki. Dis iusseren Bigenschaftsn nachsn sich such durch dss Alter bsnsrkbsr. Auch in Alter sind die Ausnshmsmsnschen merhalb ihrer Grupps vsrschisden. Msnche srncheinsn alt, wie ”Durrenmatt, Theats robleme, 25. Sishs such: Friedrich Dd'rrsnnatt, Mimfie ss" H—errn Mississip i“ in Momodien I, (Vsrlsgs AG. “Dis Arche“, 20.1.1, '1. uflsgs, , . In weiteren beneichnet als Durrenmatt, Ehs. 75 Durrenmatt, E: steht sschrisben, 9. 91 dsr blinds Hernog, und andsrs srschsinsn' junger, wie Hbslohs oder dsr Bettlsr. Der Bngsl beschreibt den menschlichsn Mgr- psr, sein Ausseres, in sllgemeinsn, wenn er nagt: “Menschen sind Wenen von unserer jstnigsn Gestalt, dis ich insofern unpraktisch finds, als sis nit vsrschisdsnsn Organsn behaf- tst ist, die ich nicht begreife.“7s An disss ausnsren reihen sich die inneren Bi- genschaftsn dsr Ausnshmenenschsn. Erklirsnd nsint 03....- .matt: “Die vsrlorsns Weltordnung wird in ihrer Brunt winder hsrgsstsllt.“77 Wis es in ihrer Brunt sussieht, und wie sis ihre Weltordnung gsstaltsn, soll durch dis Bssntwor- tung dsr folgendsn Pragsn srklzrt werden: Wis denkt sr absr sich; wie dsnkt er absr seine Mitmenschsn und wie vsrhzlt er sich ihnen gegsnubsr: wie denkt sr absr Gott? Schon bsi dsr Bssntwortung dsr erstsn Prage, ent- wicksln sich nwei Untsrgruppsn. Dis sins Grupps besteht sun dsnjsnigen, dis glauben, dss Schickssl sslbst lsitsn nu kan- nsn, wie n.B. Romulus.- Romulus glsubts, den ramischsn Weltreich dis Macht ubsr andsrs 1511.. entnishen nu ‘musssn, um. der Welt dis Preihsit nu gsbsn. Disse Grupps hat _guts Absiohtsn, “vsrtrsut absr in dsr Austhrung ihrer Plane nur suf _sich. Disse Ausnahmemenschsn nwsifsln 75 71Durrsnmatt, Theats robleme, n9. Durrenmatt, En el, 7h. 92 sslbst an Gott, sind absr sinsichtsvoll gsnug, dss ngsbsns snnunshnen, “Sis haben Einsicht und Weishsit, und nur dies nacht sis gross.“18 . Dis andsrs Grupps bestcht aus dsnjenigen, dis sich als Bettler vor Gott betrachten, die vsrsuchsn, ihr Bestss nu tun-und trots .sllsr ‘Widsrwhrtigksitsn nicht an Gott swsifeln, wie n.B. dsr Bettler Akki. :6. disss Men- schen konnsn wir in Anlshnung an Th. Aehslisss Werk “Ab- risn dsr verglsichenden Rsligionswisssnschsft“ mit Meistsr Eckshart sagsn: “Leben dsr Rant und dsr Ruhs, in Gott gsfuhrt ist gut; sin Leben voller Schmernsn, in Gsduld gslebt, ist besssr; absr Rant in einen. Leben vollsr Schmsrnsn, dss ist das Allerbssts. (158)“ Wsnn sich die Ausnahmemenschsn' bsnuglich ihrer Sslbstbeurteilung in nwei Gruppsn spsltsn, so vereinigsn . sis sich wiedsr in ihren Denken und Handeln ihren Mitmen- schen gegenubsr. Der Ausnshmemensch ist sinsichtsvoll und srkennt, unabhzngig vom Gesellschaftsrang, ssinsn Mitnen- schen sls schwschsn, stsrblichsn Menschen. Akki druckt .disse Brkenntnis nusammsnfasssnd folgendermssnsn sun: '01. Zeit wird schwsrn, dis Macht rollt davon, lass rollsn sis schon: von Babylon blsibt nur sin Bettlsr.“79 Auf dieser 78Durrenmatt, Romulus, 66. 79 Durrenmatt, Bngel, 207. :3 Binsicht bsruht such seine Einschztnung dsr menschlichsn Begsbung, wie sis sich in tiglichsn Leben inner wisdsr offenbsrt, “Gott hat uns Menschen nwsr visl Vsrstand und Wits, absr recht wenig Lebenskunst nit auf den Weg gsgs- bsn.“°o Dis Brnangslung dieser Lebenskunst vsrurnacht in dsr Geneinschaft' Mot. Der Aunnahmemensch betrachtst sich als Werknsug in dsr Bsseitigung dieser Hot und sur Ben. serung dsr Gemsinschsft. Sslbstlos ist er inner bereit, nu Gunsten andsrer nu vsrnichtsn.i Der Bettlsr Akki be- wsisst dis Haltung disserv Menschsn° mit den Werten “Ich habs kein Recht auf dich“81 und dsr Tat, indsm er bereit int, 0.. gsliebts Geschenk 1.. Himmsls, dss Ma'dchsn Murrubi, suf- nugsbsn. Dis Aunnahmsmsnschsn besit nsn den “Mut sur Wahrhaf- tigksit, nur richtigsn Einschztsung, Mut, sntschlosssn und tapfsr dss Seine nu tun.“ und Obsrls fihrt fort: “Disssn Mut kann nur dsr gewinnen, dsr nun Opfsr bereit ist, sun Opfsr seiner Bshsglichksit, seines Gsldss, seines Rufss, seiner Stellung, such seines Lebens. Es ist dsr Mut sur wirklichen Prsihsit und danit sur Vsrantwortlichksit.“82 Der Ausnah- nemsnsch fuhlt sich vsrantwortlich fur dss Leben seiner Mitnenschen,'nicht nur weil er dis Schwzchs dss‘Msnschen 80Diirrsnmatt, .E; M gsschrisben, 29. 81Durrenmatt, En s1, 210. 62 Obsrls, Grundsztnliches, 27. In: in thglichsn Leben srksnnt hat, sondern weil er dis Brkennt- nis srlangt hat, dass “dsr Mensch stwas Mostbarss ist und “sein Leben sine Gnads.“83 Dan Wort “Gnads“ lsitet dis dritts Prags, wie dsnkt dsr Ausnahnsmsnsch a... Gott, sin. Zwsi Gruppsn wur— dsn in Hinsicht suf deren Sslbstbsurteilung srw'ihnt. Ihrsr Selbstbsurtsilung sntsprschsnd ist such ihr Glauben an Gott vsrschisden. Disjsnigsn, dis glaubsn, dss Schickssl sslbst bestimmsn nu k3nnsn absr doch sinsichtsvoll gsnug sind, dss ngsbsns annunshmen, dsnksn an ihre Mitmsnschsn und versuchen ihnen nu helfsn, vsrtrausn absr Gott nicht. Sis benwsifeln dis Existsnn Gotten nicht, sis sind nicht gottlos, absr sis sind sich {absr dis Rolls Gotten in msnsoh- lichen Leben nicht in klsrsn. Romulus, dsr Kaiser Roms, 'a'us- ssrt sich nu deren Glaubsnslags: “Ich- wsiss nicht, ob Gott suf unserer Ssits steht, darhbsr sind die Machrichtsn nun doch nu vsgs.“°“ . Dis andsrs Grupps, diej snigsn welche sich als Bett- lsr vor Gott betrachten, dsnkt an ihre Mitmsnschsn und vsrsucht ihnen nu helfsn sbsr gleichnsitig srsuchsn disss Menschen dis Hilfe Gotten und vsrtrausn ihn als den ”Friedrich Durrenmatt, “Dan Untsrnehmsn dsr nga“ in Gssanmslts Horn isle (Vsrlsgs AG. “Dig Archs“ Zurich 196mm watt—”.5 beneichnet als Durrenmatt, nga.. 69 .. Durrenmatt, Romulus , 26. b5 ’ Allmechtigsn, in dssssn H;ndsn, ihrer fiberseugung nach,alls Antworten liegen und nu suchsn sind. Sis sind sich ihrer Grennsn bswunst. Sis glaubsn, dens den.Msnschsn Grennsn gs- sstnt sind, damit er seine Qualitztsn erkennt. Es sind die _ Qualititsn eines Gsschapfss und keines allmichtigen Got- tss, “...nsins Grenne, die Du mir gssstnt hast, damit ich mich selbsr eriksnne!“as nur den Menschen von einen allmzchtigsn Gott, sondern sis unterstreichen die vsrh‘ltnismissigs Ohnmacht des Menschen, dis “Gotten Herrlichksit suflsuchtsn“'6 sich von sslbst, dsss fEr disss Menschen dis menschliche Diese Grennsn unterschsidsn nicht l‘sst. Es srgibt Ohnmacht dss einnslnsn nicht nur Gott, sondern such den 'weltgeschichtlichsn Entschsidungsn gegsansr ‘bsstsht, wie sis in dsr Gsschichts dsr ‘Mennchhsit durch Krisgs usw. inner»wisdsr veranschaulicht werden. Sis nachsn klar, was Buri “Bettlsr sein vor dsr Gnads“°7 nsnnt. Diese Menschen be- n3tigen keine Beweiss dsr besonderen Gnsds, un.sis dankbar nu nachsn, denn sis smpfinden dss Leben an sich ials Gnads, “Gnade ist, dass Gott dis unglzubigsn Menschen Eberhaupt ~ 66 suf dsr Erde hsrumntolpsrn lasst.“ BSWII, B_s steht sschrisben, 111. "06......::, Bhe, 166. o'IBuri, Binfall, 66. 8°Durrenmatt, Eg;ntsht sschrisben, 29. '16 Der Durchnchnittsmensch unterschsidst sich Eus- nsrlich nicht von dsn.Ausnshmsmenschsn. Br hat keine beson- deren Msrkmals. Wis such bei den Ausnshnsmenschsn, so sind die Harperbsschsffenheiten und dss Alter innerhalb dieser Grupps vsrschisden. Anastasis, die Dame in “Bssuch“, ist nun Bsispiel sin Knappsl, wihrend andsrs, wie dsr Kaiser TMsbukadnsnar, die Binwohner von Gillsn oder Babylon, gs- sund und ohne physichs Behindsrungsn sind. Anastasia ist alt, wihrend andsrs wie dsr “Sportlsr“, Msgro da Ponts usw. jungsr srncheinsn. Macht sich dsr Uhtsrnchisd such nicht in den Susseren Bigenschaftsn nwischen den beiden Menschsnsrtsn bsmerkbar, so kommt er doch in den inneren Bigenschaftsn sum Ausdruck. Der erste unterschisd liegt in dsr Bssnt- wortung dsr hier wisdsrholten Prags: Wis dsnkt sr*uber sich? Dis Durchschnittsmenschsn tsilsn sich in nwei Gruppsn. Disjsnigsn, die glaubsn,slles vollbringsn su kannsn. Der Kaiser Msbukadnsnar ist sin Bsispiel dieser Grupps. Er ist von seiner Starks so ubsrnsugt, dsss er glaubt, nit einen Turmbau, dsr dis Wolken durchbrechsn soll, die unendlichksit durchbrechsn und Gott besisgsn nu konnsn. Der drastischs Gegensatn dieser “Kraftmenschsn“ sind diejenigen, die glaubsn, nichts tun nu konnen. In ihren Vsrhzltnis nit andsren Menschen tun sis wirklich '67 nichts oder folgen dsn.Strom dsr'Menge. Darrsnmatt demon- strisrt disses Hichtstun durch. dis unheimliche Stills auf den Hilfsschrsi eines Menschen: “Bs blsibt still auf dsr Stresss. Als ob ich nicht gsschrisn hztts....Jsde Macht sohrsit einer so wie Sis in dis Strassen dieser Stadt hinsin, und nisnsnd hilfi ihn. Men stirbt heuts allein. Dis Purcht ist nu gross.“09 Dis Messengsfolgschaft findst erschuttsrnde Beweiss nicht nur in den Krisgsn dsr ‘Weltgeschichts, sondern such in den Brsignisssn von Gullsn, einer Kleinstadt, und Baby. 1on, einer Grosnstsdt.‘ In Gullsn sndet disses bequsms Behin- trsibsn in einen Mord, dssssn Zwsck in dsr Sslbstbsreichsr- ung liegt.' Dissen Mord schlissssn sis mit einen scheinhsi- ligen Gsbet ab und glauben dadurch den srhaltsnen Reichtum ruhigsr vsrsshren nu konnen: ‘ Alls:Bs bswahrs uns absr Der Pfarrer: Bin Gott .Allsz- In stampfsndsr, rollsndsr Zeit Der Burgsrmeintsr: Den Wohlstand Alls: Bewshre dis hsiligen Gutsr uns bewshrs Prieden. Bewahrs dis Preihsit Macht blsibe fern Verdunksle nimmermehg unssre Stadt Dis nsusrstandsne rachtige, Danit wir 83' G16 lichs glucklich gsniessn.“ ' In dsr srwshnten Gemeinschaft dsr Babylonier fahrt sins Mas- senbewsgggg nur Austreibung dss sis in ihrer Behaglioh- 89Durrenmatt, Gen rach, 109. 9°DGrrenmatt, Besuch, 350. M6 ksit bedringsndsn, himmlichsn Gsschenkes. Die Babylonier verstisnssn dss Midchsn Murruhi. Der Durchschnittsmensch dsnkt sich als stark oder schwsch, in jedsn Pall absr als versntwortungsfrsi. Der Durchschnittsnennch findet inner sine Bntschuldigung fir seine Taten. Mit Leichtigksit weist er die Vsrantwortung ab, indem sr vorgibt “von Uhkorrektsn,.8chuldigsn angenzusrt, lsicht vsrdorbsn nu sein, wie dies sbsn bei jsdsm.Durch- schnittslsbsn dsr 1.11 ist...“91 Beide Gruppsn dsr Durchschnittsmenschsn ssigsn nur fir sich selbsr Interesss, sis sind sgoistisch. Dieser Egoisnus iusnsrt sich in ihren. Machtbestrsbsn oder “Michts- tun“. Bsidsrlei Handsln lauft auf .1. Sslbstintsresss sus,‘ welchen um dss “Obsnblsibsn“ besorgt ist: ‘ ' Dis Ideals sind srlogen Gssetn ist nur, dsss keines ist 323th§33§2§ :3.§§fi“‘:‘§§.‘2.§:§ 3““ Und wer da schwsch istfkommt nu Pall 92 Drum blsib, wer kann, nur inner obsn.“ In den “Obsnblsibsn“ lisgt such schon dsr nweits Uhtsrechisd nwischen den Ausnshmensnschsn und den Burch- schnittsnsnschsn. Der unterschied ist das Denken und Handeln den. Mitmenschsn gsgsnubsr. Ds dis Grupps dsr . 91Friedrich Darrenmatt, “Dis Panne“ in Giginmg§fig Horn isle, (Vsrlags AG.“Dis Archs , Zurich, 1960), . m iéitsren beneichnet als Durrenmatt, Panne. 92Dfirrenmatt,'Prank, 70. '19 Durchschnittsmenschen, wie oben festgsstellt, sun michtigen, oder sich in Starks behindsrt glaubsndsn Egoistsn besteht, dis sich dsr Vsrantwortlichkeit sntbundsn fuhlsn, so ist sein. Vsrhslten innerhalb dsr Gsneinnchaft vorsusnusehsn. Wedsr dsnkt er an seine Mitmsnschsn noch vsrsucht er, ihnen nu helfsn. Br ist racksichtslon. Sis besch3nsrn disss Rdcké sichtslosigksit oder versuchen die Anklags dsr Rucksichtslo- sigksit gegensinandsr nur Seite nu schiebsn, indem. sis bs- hsupten, den Gewohnhsitsn dsr Manse nu folgsn: “Ich dschts manchmal, dass ich Gygax an lisbstsn den Hals undrehsn, dsss ich ihn t3ten machte, absr dss tut man doch nun sinmsl so, dss dsnkt doch jeder hin und wisdsr.“93 . Diese primitive und geffihlsloss Erklarung ent-. behrt nuglsich jeder Logik, denn von sich auf andsrs schliesssn nu wellen, vsrlsngt dis gleichen geistigsn, k3rpsrlichsn, und andsren Vorsussetnungen, die in Leben nicht bestehen. n1. Brklirung £311: absr sin Bedurfnis nur Rschtfertigung, und darin liegt sin Schimmer dsr Hoffnung fur sins mBgliche Besserung dsr Einstellung dieser Menschen gsgsnibsr andsren Menschen. Dissen Bedfirfnis unterlisgt sin Vsrsntwortungsbewusstsein, welchen dis Hoffnung fir dis Besserung dss Gemeinschsftlebenn ausmacht. Es ist absr nur sin Schimmer dsr Hoffnung, denn dis Durchschnittsmenschsn 93 - Durrenmattg‘Panne, 270. 50 vsrlsugnsn ihre Personlichksit. Sis' sprschsn von Staat, als ob sr stwas von ihnen Unsbhingigss ssi: “Bald muss man in Gotten Mamen kapfsn, bald dsm.Teufsl nulisbs 853418 sein, darum.kommt kein Stsat hsrum.“9" Sis verwendsn' dss “man“ und wollen dsnit suf stwas Uhgewissss und Msu- trslss ssigsn. Sis sprschsn von .sinsm Prtsidsntsn, dsr bsfiehlt, als ob nis ihren Scthfer als machtlossn Wenen gsgsnubsr stehen, und von Mtglichkeiten, die sis nwingsn, I als ob Moglichksitsn 'Wsssn nsisn, dsnsn sis gehorchsn nfisstsn: “Der Prasident hat bsfohlsn..... Disse Mtglich- ksit, so unwahrscheinlich sis ist, nwingt uns, dis Bombsn nu werfsn.“95 ‘ Durrenmatt fasst dss Denken und Handsln dss Durch- schnittsmenschsn ssinsn Mitmennchsn _gsgsnuber' nunammen, indem. sr Ursschs und _Wirkung direkt mitsinsnder vsr- bindst. Glsichgultigs Rucksichtslonigkeit '1. Denken bs- dingt gleichgultige Rucksichtslosigkeit im.Handeln. Der Durchschnittsmensch “t3tst, allein dadurch, dass es ihn dss naturlichste ist, jsnand an die Wand nu drucksn, rack- sichtslon vornugehen, gsschehs, was da wolls.“96 Dan ruck- gichtsloss Vorgehsn ist naturlich, denn “Was sinmsl gee 9"Diirrenmatt, Bhs, 113. 95D§rrsnnatt, Wags, 2h2-293. 96 - .Durrenmstt, Panns, 263. 51 dacht wurde, kann nicht nehr nuruckgsnonmen’werdsn.“97 ... Der dritts wesentliche Uhtsrschied nwischen den Durchschnitts- und Ausnahmemenschsn liegt in Denken dss Durchschnittsmenschsn ubsr Gott. 'Dsr Durchschnittsmensch neigt nur Sslbstintsrssss. Er dsnkt nicht an seine Mit- msnschsn und vsrsucht nicht, ihnen nu helfsn. Auch ihr Vsrhaltnis nu Gott ist sin beschranktss und sgoistischss. Sis vsrwschseln Dogma und Erfullung weltlichsr Wunschs nit dsr Liebe nu Gott und dsr Liebe Gotten. Dis den theo- logischsn Systsnsn gegebsnsn Msmen und die Systsne sslbst vsrliersn ihre nenschlichsn vrhebsr und gewinnsn an Be- dsutung nicht in Sinne dsr Erklirung nur bssssrsn Ver- stzndnis rsligiSssr Erfehrungsn oder nur Pestigung religi- 3ssr Brkenntnisss, sondern als Modssrtiksl oder als Ge- genstand dss Glaubsns sslbst. Dss Systen.oder dsr Mans dss Systems wird nu einen Gott, dsr dis Sslbstintsrsssen vsrsichsrt. Der Durchschnittsmensch beurtsilt ssinsn Glauben und den sndsrer in dsr Porn dss Systems, welchen er ssinsn Gsfallen nsch wihlte: “Dis hsbsn's nit dsm.Glaubsn wie wir mit den Hemden. Zuerst war katholisch dis Mods. Gut, wirwwarem katholisch. Dsnn war Luther dis Mods. Gut, wir warsn luthsr- inch. Jetst sitnsn die 13.:.. in Rat und neine Prau nagt: Ich werds tiufsrisch. Ich such, nagt mein Sohn, ich Durrenmatt, Ph siker, 70. 52 such, nagt neine Tochter. Da sag ich: Mir gslelt's in disssm Mend und blsibe luthsrisch.“98 ‘ . , Wsil dsr Durchschnittsmensch sgoistisch ist, ist sein Gottssglsubs von dsr Erfullung seiner weltlichen W'unsche abhzngig. Br vsrlsngt sins von ihn vorbsstimsts Antwort nu seiner Prsgs oder Wunsch von Gott: “Wis ich jetst vsrlorsn, wie hat mich nienand gsfundsni Wis senkst du dsin Hsupt, wenn ich mich nu dir wsnds, wis schwsigst du, wenn ich rufs, wie gibst dur mir keine Antwort wenn ich frsge.“99 Der Durchschnittsmensch mag sogsr so wsit gshen, wenn er dis srwartsts Antwort von Gott nicht srhalt, es lakonisch als sin Bewsis 1.26. snnunshmsn, “dass es nichts ausnsr den Menschen gibt...“1°° Ihn komnt keine Antwort sun Bewsis dsfur, dsss es ksinen Gott gibtoder dsss Gott tot ist, denn “Die Totsn antwortsn nicht!“1°1 Diese Richtung dsr Resignation kann sich absr such nur Anklags oder Kampfanssgs gegen Gott sntwickeln. Dis Resignation wird nur Anklags, wenn dsr Mensch seine Wunschs nicht nur nicht srfullt sisht, sondern wenn sr Gott dsnu noch .1. den Urhsbsr .11.. 56.1. vsrantwortlich 98Di'nrrsnnatt, 5.1“. m1}; eschrsibsn, 26. 99Durrenmatt, “m, 71. “0113mm“, 9.111192: 33. 1m'm'irrsnmatt, m, 71. sieht: “Bntsstss'dich"nicht vor den Menschen, sntsstns dich vor Gott: Er schuf uns nach- ssinsn Bilds. Allen ist seine Tat.“102 Dis Anklags wird nur Kampfennags, wenn dsr Mensch sich voll Hans gegen Gott, dis geglsubts Ursaohs seines Blends, wendst: “Ich will dsr Schspfung sun dsm Michts dis Sohapfung aus dem Geist dss Menschen entgsgsn- stellsn und sshen, was bssssr ist: Heine Gsrechtigkeit oder dis Ungsrechtigksit sc::...'1°3 Dis Menschen und ihre Bigenschaftsn nshnen Sta- tur an und srlangsn Bedsutung durch- Best‘ndigksit. Disse Bestzndigksit kann sich naturlich in positiven Sinne be- msrkbsr nachsn, wie nun Bsispiel in den Bigenschaftsn dss Ausnshmemenschsn, oder in nsgativsn Sinne, wie in dsnsn dss Durchschnittsmenschsn. Dis nichsts Prags ist such gleich- ssitig dis dritts und lstnts von den suf Ssits 36 angefuhr- ten Pragsn, dis hier nu beantwortsn ist, und bsnisht sich darum auf Durrenmatts Bestzndigksit in der Darstsllung. Sind dis beschrisbsnsn Menschen und Bigenschaftsn in Dur- renmatts Werksn bestzndig oder ist sin Untsrschied in 06.. renmattn Stellungnahms absr dis Jahre seines Schaffens fsstnustsllsn? £3.Hinsicht suf den Menschen als stsrblichsn 102Durrenmatt, En el, 196. loanammtt. En '01. 256s 6W ‘Wessn und in ssinsn Vsthltnis nu Gott ist keine Vsrindsr- ung nu vsrmerksn. -D;rrenmatt blsibt seiner Stellung treu. Der schwsche verstzndlichs Mensch steht dem_grosssn unver- st;nd1ichsn Gott gegenubsr. Von “Poltsrknscht“ bis nu “Dis Physiker“ ist dsr Mensch ohnnachtig, d.h. es ist ihn unmoglich, sich sun seiner nsnschlichsn und begrenntsn Legs nu bsfreien. Er besitnt nur sins beschrankts Macht und ist Gott inner unterlsgen. In “Poltsrknscht“ .gelingt ss dsnfi. Menschen nicht, seine Rolls mit dsrjsnigsn Gotten nu vsr- tsuschsn. Br wird von Gott sinfech ausgslscht. In dsn' “Physikern“ sndst dsr Vsrnuch, dis den Gang dsr Weltgs- schichts bssinflussende Erfindung ruckgzngig nu nachsn, nicht nur in Vsrlust dsr Brfindung nu Gunstsn dsr Art Menschen, I welchen sis vorsnthaltsn werdsn-sollts, sondern nusztnlich noch im.Wahnsinn dss Brfindsrs. . Anders ist es mit den menschlichsn Prsihsitnfak- tor. Hisr tritt bei Durrenmatt sine Veranderung sin. Dis AllnSchtigksit Gotten schliennt dis Preihsit und damit dis Vsrantwortlichksit der‘Mennchsn innerhalb ihrer Welt nicht sun. Am Anfang ssinsn Schaffens in “Der Pol- ,tsrknscht“, wird die in den dsrsuffolgendsn Werken unter- strichens Preihsit, Bntschlusss nu nachsn, nicht betont. Der “Poltsrknscht“ ubsrechsttst den Gsfoltertsn. Der Mensch ‘ 1.: von Gott. gsbundsn. n1. den “Polterknscht“ folgendsn $5 Wsrke gsben dsm.Msnschsn dagsgsn dis Prsihsit nu .311... Innsrhalb ihrer menschlichsn Grennsn sind die Menschen frsi, Bntschlasss nu treffsn und sis susnufuhren. Sis tragsn somit Vsrsntwortung. . Dis Prsihsit nu whlsn, ubergibt den Menschen dis Vsrantwortung. Durch dis Art dsr Wahl und die damit vsr- bundsns Bereitschsft nur Vsrantwortung unterschsidsn sich, wis schon oben dargsstsllt nwei vsrschisdsns Menschsnsr- tsn: dis Ausnshmemenschsn und die Durchschnittsmenschsn. Dis Durrenmatt'nche Welt ist sins Welt dsr Gegensitnlich- . ksit, dsr Peindschaft. Disse Psindschsft sntspricht dsr Wehl dss Durchschnittsmenschsn, oder grosssn Henge, welche den Ausnshmemenschsn als sinnelnsn fast gann Ebsrnchattst. Dis Psindschaft nwischen den Menschen wisdsrholt sich in Darrsnmatts Wsrksn. Er vsrandert neine Ansicht nicht. Sis wird durch Krisgs im.grosssn und iklsinsn ausgsdruckt, :5. welche dis Henge und der sinnelns Mensch dis Ursachs bench;- nsrn nSchts. Inrgrossen sind ss xriegs wie dsr Religions; krisg in “Es steht geschrsibsn“ odsr‘Brobsrungskrisgs, wie die in “Romulus dsr Grosse“. In. klsinsn offsnbart sich die Psindnchaft nwischen den Menschen durch Mord sowie Gswslttstsn andsrsr Art, wie 'in “Die Ehe dss Herrn Mississippi“ oder den “Bssuch dsr alten Dame“, wo sich Menschen .gsgenssitig vsrgiftsn, blsndsn usw.. Bbsnso wie dss Vsrh;ltnis nwischen Gott und Mensch und den Menschen Prsiheit und seiner Vsrantwortlich- ksit, bleibsn such dis Gsmeingutsr dsr menschlichsn Grennsn und Mtglichksitsn unverindsrt. Bin sinsslner ‘Msnsch ist nisnals allnzchtig und kann dshsr dis Weltgsschichts nicht bsstimmsn. Der Durchschnittsmensch wie such dsr Ausnsh- memensch allein kann die Gsschichts nur' sntsprschsnd seiner “Macht“ bssinflussen. Auch dis Gemeinschaft ist nicht allnichtig, denn allnichtig ist nur Gott; absr sis kann dss vsrandern, was dsr sinnelns nicht kann. Bin sinsslner Mensch wie Jan Matthisson in “Be steht gsschris- bsn“ kann wedsr einen rsligi3ssn Krisg sntscheiden, noch kann Romulus dss Weltgsschick allein lsitsn. Dis L3eung nu Problemsn, welche dis Gemeinschaft bstrsffsn, x... daher’nur von dieser komnsn, denn: “Wes all angeht, 13.... nur s11 16sen.“10“ Dis Grennsn schliesssn nicht sun, dsss der’Mensch in seiner Rolls in. kleinsn visl Gutss tun kann.105 Auch disss Hbsrneugung behilt DErrenmstt bei. Dis MBgiichkei- ten liegen in.klsinsn. Welchs Aunmasss disss MBglichksiten snnehmen 13.»... wenn dsr Mensch seine chigkeiten wehr- nilng.__hggghrsibt Obsrls,. indem er “Hsrkulss und dsr ' 1°”Dt'irrenmatt, Ph siker, 77. - losbfirrenmstt,‘ g:- 252$. 'gsschriebsn, :3. 67 Stall dss Augiss“ anfhhrt: “Dort neigt dss Lied, nu wel- chen scthsn Taten dsr' Mensch .fghig wire: sur Bevin- ssrung dsr Landschsft, nur lesbung dsr Hatur.“1°‘ Obsrls schisbt absr such den Prsihsitsfaktor sin, indem sr neigt, dsss dss Michtwshrnshmen dieser .gsgsbsnsn Mfiglichkeit ksi- I nsswsgs sins dem.Msnschsn aufsrlsgts Beechrinkung ist, son- . dern sins negative Mtglichksit, dis demfiMenschsn such offen- steht: “...in dsr Parodie sberwird.gsneigt, was dsr'Msnsch. mit ssinsn Pihigksitsn genscht hat: 'Krisgs such, Panzer durch Kornfeldsr rsssslnd, den sonnenhsften Piln dsr Atom- bombs' ”.107 ' Die Ausnshmemenschsn und Durchschnittsmenschsn unterschsidsn sich in ihren vsrsuch,dis M§glichksitsn wahr- nunshmen. Der blinds Hernog und dsr Physiker Mfibius n.B. ' vsrsuchsn, auf ihre Art num.Glick dsr Gemeinschaft beinutra- gen, wihrend wisderum Negro da Ponts und dss Priulsin Doktor, in den gleichen Werksn Darrenmstts, sin glficklichss Gemein- schaftnnisl nu Gunstsn ihrer sigsnsn Pline sun den Augsn lasssn und in dss Bild dsr negativ beneichneten‘Mtglichksitsn passen. f In dsr Bstonung derrMSglichksitsn blsibt Dfirrsn- natt ebsnfalls bsstandig. Die .M3glichksitsn beschrinkenf 106Obsrls, Grundsitnliches, l3. ' .1070bsrls, Grundsitnlichss, 13' und Durrenmatt, Bssuch, 368. $8 sich auf menschliche Maglichkeitsn. Br spricht “Von .3;- 1ichsn menschlichsn Beniehungsn“~ und ~.3.11.... Weltsn,“1°° ubsr welche dsr Mensch sich nicht erhsben kann, dis sr absr such nicht ausnsr Acht lasssn darf: “Die Welt ist 3.3.... denn dsr Mensch, nwsngslhufig nimmt sis so bedroh- 11... 23;. .., die von .1... Punkt ausnsrhslb nicht bedroh- lich air... doch hsbs ich 1.1.1..» und 1.1.. 13.13”“, mich ausnsrhslb nu stellsn.“109 Anders Bigenschaftsn, welche dis Durrenmatt'schsn Menschen 1.... gemsin haben, wo Wu. Darstsllung sich nicht index-t, sind deren marinara: von Stand, 0.: und 2.1:. Durrenmatts Ausnshms- und Durchschnittsmen- schsn kommen sun allen Gssellschaftsschichten, wie schon durch den blindsn Hernog in “Der B1inds“,l eines von 00....- matts Prfihwerksn und «3.1.. in “Die Physiker“, ssinsn. spS- tsstsn Werke, sowie andsren Psrnonsn'.gsssigt wurds. 03.. renmatt verandert dis' Unbestimnthsit dss Ortss nicht. Von “Es steht gsschrisbsn“ bis nu den “Physiksrn“ wird kein bs- stimmtsr 0.: angedsutst. Dis Handlung dsr Dramen 1:3..:. sich irgsndwo abspielsn. Von gleichsr Bestzndigksit ist such dis thsstimnthsit dsr Zeit. Dis Handlungsn dsr Dra- men konnten irgsndwann stattfinden. In. Buhnenbild sslbst 108 109 n3......::, Prank, 89-93. Durrenmatt, Theats robleme, Q9. 59 findet man keine Hinwsiss ffir dis Ort- oder Zeitbsrsch- nung denn: “Dan Bfihnsnbild will andeutsn, bedsutsn, vsr- dichtsn, nicht schildsrn.“no Dan 35.....11. unterstreicht dss Ort und 'Zsitloss. _Dfirrsnnstt gibt jsdoch sine Bsgrfin- dung :6. seine Bestsndigksit: “Der Ort ist unwichtig, die 111 Zeit ist unwichtig, Msmen sind unwichtig.“ Die dusssrliche Dsrstsllung dsr nwei vsrschis- densn Menschsnsrtsn vsrihdsrt Durrenmatt ebsnfalls nicht. Sis unterschsidsn sich imeAussshsn nicht. Die geistige Ausrichtung dsr Menschen kann wedsr durch korpsrlichs Msrkmals noch durch deren Alter festgsstellt werden. In Hinsicht auf den unterschied innerhalb dsr Ausnshmemenschsn ist keine Vsrindsrung in Dfirrsnmatts Stel- lungnahme nu notisren. Der Gottvsrbundens, wie n.B. dsr Blinds und Akki, nimmt seine menschlichs Ohnmacht suf sich, ohne hoffnungslos nu werden. Der Blinds “sisht“ fiber dis Welt hinaus, und Akki gsht einen “neuen Land sntgsgsn, ' tsuchsnd sun dsr Dlmmerung, dampfend in Silbsr dss Lichts,. voll neusr Verfolgung, voll nsusr Vsrhsissung und voll von neuen Gsszngen.“112 Der in sich sslbst Vsrtrsuends, noDfirrenmatt, Theater robleme, 29. 111Friedrich Dfirrsnmatt, “Der Dop ppelg!n3er“h Gsssmmelts Bars iele (Verlsgs AG. “Dis Arche“ Zrich, 1960), n wsi eren eneichnet als Durrenmatt, mapslganger. 112Dfirrsnmatt, Engel, 2S7. 60 .Romulus und Mtbius, sknsptisrt seine 'nenschlichs Ohnmacht, absr sins Hoffnungslosigkeit fiberschsttst dis Weishsit seines Entschlussss. Romulus, dsr shsmaligs Kaiser Roms, “gsht langssm, gesenktsn Hsuptss, dis Bfists dss Mamensvst- tsrn'KSnig Romulus, dss Grfinders von Rom, unter demArm.“113 in die Pension. MBbius, dsr Physiker, nun endgfiltig wshn- sinnig, nieht sich mit den folgendsn Wbrtsn, als Kanig Salamo, in seine Zslls nurfick: “Absr neine Weishsit ner- st3rte neine Gottssfurcht, und als ich Gott nicht mehr ffirchtste, ....:a.:. neine Weishsit neinsn Rsichtum.“11“ Dis absrnsugung, dis Dfirrsnmatt in Hinsicht nun Durchschnittsmenschsn hsgt, weisst keine Vsrindsrung auf. Der Durchschnittsmensch blsibt sigsnsfichtig. Br steht .1: “leeren Hinden «1115 und «:2: . .11.. dsrsn, dis Rech- nung nu ssinsn Gunstsn sufgshen nu lssssn: “Hun werds ich. michtigsr sein als'msine Vztsr. Main Trust wird herrnchen, dis 13.4... dis x..:1...:. erobsrn, dss Sonnsnsystem sus- bsuten, nsch den. Andromedansbsl fahrsn. Dis Rschnung ist ‘ sufgegangen. Wicht nu Gunstsn dsr Welt, absr nu Gunstsn einer altenI buckligsn Jungfrau.“116 113Darrenmstt, Romulus, 83. lluDfirrennstt, Ph siker, 71. 115Dfirrenmatt, Do s1 sneer, 29. 115.5......::, Ph siker, 70. 61 2. Dfirrsnmatt in Lichts dsr Religionen Der Menschsnbsgriff in-den Religionen sowie in Dfirrenmatt wurde durch Pragsn nsch den menschlichen_Bigsn- schaftsn er6rtsrt. Dis gsgebensn Ausffihrungsn machtsn bs- stimmte Moments in den sinnelnsn Rsligionen und 05....- matt klsr. Es ist nun die Aufgsbs disses Teilsn, Durren- matts fibersinstimmung mit und Verschiedsnheitsn von den Religionen festnustsllsn. Eins Ubsreinstimmung nwischen den drei Religionsn und Durrenmatt findet sich in Raune dsr andsren oder a11- _gsmeinen Bigenschaftsn dsr Rsligionsn. Ausssrlich stellsn die Religionsn und Dfirrsnnstt einen kSrpsrlich schwschsn und verginglichsn Menschen dsr. Dis inneren Bigenschaf- tsn dss Menschen werden von Durrenmatt sntsprschsnd nwsisr Menschsnsrtsn vsrschisdsn beurteilt. Durrenmatts Darntsl- lung ist absr in Einklsng mit den. Glauben dsr drei Reli- gionen, weil er dis Menschen als grundnitnlich sfindig, ohnmlchtig sowie liebsnswert und dadurch michtig beschreibt. Die Menschen sind in Grunds sfindig denn sic sind “gsbsttst in den Sfinden ihrer Vitsr und Vorvater.“117 Disse Peststellung Dfirrsnmatts srinnsrt an die Zsilsn dss Altsn ,Tsntsments: “Sishs ich bin_sus sfindlichsn Ssmen gsnsugt und hat mich in Sfindsn snpfangen.“113 Sis er- 117.6......::. Theats robleme, :1. 118's “7s 62 innsrt den Laser ebsnfalls an dss sntworfene Bild des Mo- rans, in welchen dsr sun seiner einstmals glficklichen Lsgs verstosssne Mensch sich als Peind nwischen Psinden fortpflan- sen muss.119 Dis Menschen sind ohnmzchtig, weil sis sich von ihrer sngswienensn Rolls als Gssch3pf Gotten nicht ohne dis Hilfe Gotten freimschen .3..... Die Menschen k3nnsn nicht alanchtig werden, wedsr innerhalb ihrer Welt, in Zussmmenleben mit ihren Mitmennchsn, noch_gsgenfiber Gott. Diese Ohnmacht wird durch ihre beschrisbsns vsrginglichs Kzrpsrbeschaffenheit betont. Trotn dsr Beschrankthsit durch dis Sfinde sind die Menschen liebsnswert. Gott beneugt_ seine Liebe nicht durch dis Brfullung dsr menschlichsn Wfinschs, sondern ds- durch, dsss er ihnen dss Leben schsnkt und sis num‘Bmp- finger: seiner besonderen Gnadsnakts nacht, "10 nun. 301- spisl in Bssuch dss Engels in Babylon. minus" 1.: dsr Mensch nur,wsil sr die 1.1... Gotten besitnt. Die Rsligionsn und Dfirrenmatt betonsn 'im Zusammsnhsng‘mit dieser “Macht“, dsss dsr Mensch sin verwend- tss und abstammiges Wenen int, welchen nisnals richtig allein und unabhzngig von dsr Verwandtschaft mit den Mitmsnschsn und von seiner Vsrbindung mit den, was ausnsrhslb und 119.. 61. fiber dsr‘Welt liegt, betrachtst werden kann. Die Rsligio- nsn und Durrenmatt betonsn dis “Macht“ dss Menschen, dis dsr Mensch nicht von sich sun besitnt, sondern dis ihm.von Gott gsgsben wurds. Des Menschen Kraft allein ist nisnals genfigend oder susreichsnd, wsderrim.Leben auf dsr Brde, noch im.Br1sngsn eines bsstimmbarsn Zielsn. Vergleichsweiss wurds sum Bsispiel dss Denken und Handsln dsr vsrschisde- nen Menschsnsrtsn snalysisrt, welche sbsn nur wsgsn eines Vsrwandtschsftngradss mit andsren Mitmennchsn und durch dis Verbindung mit Gott an Bedeutung gewinnt. Dfirrsnmstt stimmt ebsnfalls mit den besonderen Bigenschaftsn dsr jfidischen und christlichen Religion in Hinsicht suf den Menschen fibersin. Der Mensch als Indi- viduum und Gesch3pf Gotten ist in begrenntsn Sinne frei. Ihn stehen Maglichksitsn offen, dis er ssinsn Binsichten und. Vsrlsngen sntsprschsnd aunwsrten kann. Br kann nwischen “gut“ und -.3..~ .3.1... In diesen Sinne kann er sich sogsr gegen Gott aufwsrfsn. Da der Mensch wdhlsn darf, kann er nur Verantwortung _gsnogen werden. Er ist vsrantwortlich ffir seine Taten denn er hat “Die Prsiheit, recht nu handeln und das Motwendigs nu tun."no Unterschiedlich ist Dfirrennatt in den besonderen Bigenschaftsn dsr islamischen Religion. Dfirrennstt 1;... nonfirrsnnatt, w. ., 230. 6W den Menschen dis Preihsit nu*w§hlsn und unterstreicht kein Kismet. Den Menschen in 06......::. Werken sind Grennsn gssstnt, absr dss schliennt sins Willsnsfreihsit nicht sun. Allah sntscheidst allen, --was ist, was geschioht, oder was gsschehsn kann. Auf Grund disses Glaubens 16.... sich die Menschen dsr Vsrsntwortung entnishen, denn sis k3nnen sich nicht gegen Gott sufwerfen. Dfirrenmattn Menschen degsgen haben die Preihsit dss Willsnn und sind in diesen Sinne nicht total abhingig von Gott. Sis :5.... sogsr Gott Wider- stand leisten, such wenn sis sich dsbei sslbst schSdigsn und sins Wiederlage erfahren. Dfirrsnmatts Menschen durfsn wihlsn, sis sind frsi und trsgsn dahsr die Vsrantwortung :6. ihre Taten.- An Hand dsr vorsngegangenen Analyse, Bntwicklungn- folgs und den Vsrglsichs mit den Rsligionsn muss festgs- stellt werden, dsss Durrenmatt in folgenden Sinne als Jude, Christ oder Islamit beneichnet werden kann: Br bswertst dis Liebe als wertvollntes menschlichsn Gut, weil sis in der v5lligsn Wernichtung dss egoistischen Interesses und in dsr sntsprschsnden schranksnlosen Erweiterung dss ur- ' sprunglich so snghernigsn Ichs vor keinem such noch so harten Opfsr nuruckscheut121. Er spricht von der Liebe 121Th. Achslis, Abriss dsr ver leichsndsn Reli- ionswissenschaft, (G.J. mmrfiérmmmn- :Egzlizgtss 2.‘§uflage. 152. Im weiteren beneichnet als “disses srhabsns Wntsr’nshnsn, dss nu bsstshsn oder in den nu unterlisgsn dis ng'e'ssts Wfirds- dss Menschen ausnacht.“1'22 Er vsrschrsibt den Menschen Beschsidsnhsit und neigt darun “den Menschen nicht als Singer, sondern als Besisgten -dis sinsige Position, in dis dsr Mensch inner wisdsr konmt.“123 Dfirrenmatt kann als Jude und Christ beneichnet wer- den, da er mit den allgemsinsn und besonderen Bigenschaf- tsn dieser Rsligionsn in Hinsicht suf den Menschen fiber- sinstimmt. Jedoch kann sr'nicht als Islamit beneichnet werden, ds er nwsr mit den allgemsinsn 'Ansichten absr’nicht mit den grundsitnlichsn Voreussetnungsn,.dsn besonderen Bigenschaftsn dieser Religion in Hinsicht auf den Men- schsn fibersinstimmt. Der Mensch ist nicht total abhingig von Gott, sondern “frei“ innerhalb seines menschlichsn . Daseins. -Dfirrennatt ist in. besonderen sin -.;......1...- dsr Protestant“12. und kein Islamit, indem. er dis Vdrent- wortung :5. dis Wahlsn in Leben den Menschen fiberlzsst und sins Vernchisbung dieser Vsrantwortung in. Sinne von ‘Msrcus sunschlissst. Marcus ...1Z.:.. dass es nichts aus- sep dem.Msnschsn .gzbs, dss ihn unrein nachsn 13.... son- 1.:...“ nur' dss den Menschen unrein nachs, welchen von 2Dfirrenmatt, r... 125. ggDfirrsnmstt , Ehe , 12 5 . Durrennstt , Ehe' ', l2 5 . ihn nusgehe.12$ Auch Darrennatt nacht die innere Ausridh- tun; und nicht die zusseren tinflEsse run Ausgengspunkt und Ursache aller abel. Er vsrlsngt gedenkiiche Dissi- plin, denn ”Du kannst die Tat nicht suracknehnen die du dsnksn kOflntCIte.126 1258. 53. 128Dfirrenmatt, wean, 2&0, n1: mannmmwuc ans c'm-mtscn cums .A. Dis Rsligionsn In Hittelpunkt dss 'rsligigssn Glaubens stehen Gott und der Mensch. In diesen beiden Begriffen offenbsrsn sich dsr Plan and Grand dss weltlichen Deseins and darin . wisdsr die P§higkeiten und unfzhigksitsn dss .Henschsn. Die Rsligionsn sind jedoch nicht mit den. weltlichen Dasein dsr Henscben sufrisden and glaubsn, dess dsr Mensch nidht nur euf disses Dasein nesdhrsnkt ist, sondern einer Brfallung entgsgengeht. Das Verhzltnis nwischen Gott‘und Hensch bil- det den Ausgangspunkt in der Botschaft dieser triallunz. Es ist das versdhobens ‘Verhiltnis dsr van den fdrtschritten der'rechnik und andsren 'wsltlichen Brrunzen- sdhnften beeinflussten abersahl dsr Menschen su Gott, in wsldhsn sich sine Selbstgsnfigssnksit eusdrackt, un*welchss dis Rsligionsn sich besonders ~sorgsn, und weldhss sis wis- dsr in die richtige Perspektive bringen wollen. Die Hie- derherstellung dss Gottaflsnsch Gedsnkens besisht sich nu! disss ridhtige Perspektive dss Mensdhen su Butt. Bins sin- tzhrende Zussnnenfsssung behandelt dns urspranglidhs and jetsige Vernzltnis dss Henschen su Gott, d.h. die Rolls. und Aufgabe, die den Henschen nit ssinsn. jetsigen Zustsnd sugstsilt wards. Die Pregen, warn: der'Hensch seine Rolls and danit sein Vsrhaltnis su Gott nicht ens den Angen lessen 67 derf, und wie er sich nit Gott wisdsr in des riohtige Verb heltnis stellsn kenn, werden deren ensehlisssend in tinsel- hsit behendelt. . Des ursprungliche Verheltnis suisehen Gott und Mensch in der judisohen Religion ist heuptseehlich des van Vetsr und Kind. In der Reinheit eines Kindes steht dsr Mensch den Veter und Herrn in seiner Herrliohkeit in pere- diesisohsr vngebung gegenuber: 'Und Gott der'Herr pflenste einen Gerten in Eden, .gegen Morgen, und setsts den Men- sohen derein, den er gsnscht hette.’ 9nd Gott dsr’Herr liess eufwechsen eus der Erde ellerley Beuns, lustig ensusehen, und .gut zu essen, und der Beun. dss Lebens mitten in Gerten, und den Beum dss Brkenntnissss Gutss und 33....-1” 'In.jstsigen Vsrheltnis swisohen Gott und Mensch ' ssigsn sich die Polgsn dsr Vsrstossss_gegsn Gottes Gebot. Von dsr sand. beflsokt, stent dsr Mensch den Vetsr und Merrn in seiner Herrliohkeit euf Brden gegenuber und nuss dsssen Urtsil untsrten sein: 'Uhd zu Aden sprech er: Dieweil du best gehorohst der Stinme deines weibss, und_gegsssen von den Beun, devon ich dir geboth, und spreoh: Du sollst nicht devon essen; verflucht sey dsr Acksr un deinstuillen; nit Runner sollst du dich dereuf nehren dsin stenleng.’ De liess ihn Gott dsr Herr eus den. Gerten Eden, dess er des 1’7 1 Moss 223,9. Peld beuets, devon er .genonnen istoflzé' Dis Antwort euf dis Press, werun disses letstere Vsrheltnis eufrschtsrhelten werden muss, ist drsifeltig. Er- stens lasst des Urteil Gottes dem.Msnschsn keinen Zwsifsl fiber die Rolls, die ihn sugsteilt wurde, Br ist der‘Mit- tslpunkt eines Brziehungsprosesses,und seine Aufgebe ist su .sehorchen, um zu lsrnsn. Durch dis unfihizkeit dss Men- schen,sich sslbst zu fibren,ssigt des Weltgsschehsn den Menschen immer wieder die Notwendigkeit von Gottes rfihrung. Bin sikularisierter und etheistischer Munenisnus Verne; vielleicht eine Zeitleng die durch Krisge usw. verursech- tsn Wunden su schliesssn, eber die Krenkheit, wie dsr un- friede in ellsn Formen,wuchert weiter, bis sis erneut eufbricht. Zweitens wise Gott den Menschen eus dsm Pere- dies und logischerweise liegt es derun euch nur in Gottes Mecht, den Menschen von ssinsn weltlich beschankten De? sein zu bsfreisn. Um sein jetsiges Desein zu ubsrwinden, breucht dsr Mensch Gott, eber ”Der Herr ist ferns von den Gottl.osen."129 Drittens: Der Mensch, genz_gleich, ob er en seine Bequemlichkeit dsnkt oder en einen ellseneinsn, wohlwollenden Humenismus, errichtet denit endere Gotter, die 128 1 Moss 3:17, 23. 129 - Spruche 5:29, 70 er enbetst. Die vrseche sun ursprunglichen Verstoss uer dss Menschen ungehorsenkeit. Der Mensch nuss noch inner Gottes Gebot folgen; und Gott bestimnt, dess dsr Mensch keine en- dsrsn Getter heben derf.130 Die Press, wie dsr Mensch sein Verhiltnis nit Gott wisdsr in die richtige Perspektivs bringen kann, het heupt- sichlich nwei Antworten: Durch den Glauben und Teten. Der Gleube sentrelisiert sich un dis flehrheit Gottss und den Adel dsr Person. Dieser Gleube konnm nicht von sslbst und vsrlsngt zuerst einnel Zeit. Der Mensch 'nuss Zeit sur Besinnung finden und sich eus den Darn seiner Unwelt su- rucksiehen, denn nur ”Des 0hr, des de.h5ret- die Strafs dss Lehens, wird unter den Weisen wohnen."131 Auch fur disss notusndige Ruhe ist von Gott eusdrucklich .gesorgt werden, Br verurteilts den Menschen desu, dess er fur seine Er- nEhrung sorgen‘nuss, dsss er defur schwsr erbsitsn nuss. Disse Arbsit ist ein Tsil dss Ersiehungsprosessss. Der en- ders Tsil besteht dereus, euf die Anweisungen Gottes su hsren und ihn zu suchsn; derun gebot Gott: "Absr en sie- benten regs ist der Sebbeth des nerrn, deines Gottes. De Wain Werk thun,. . .‘132 13° 2 mos. 20:3. 131spriaho 15:31. 132 2 Moss 20:10, 71 Disse Ruhs sur Besinnung, wenn such fur einen. bsstinnten Is; vorgsschrisben, tindst dsr Mensch ebsr such in Gsbet.. In Gsbet kenn dsr Mensch nit Gott. su jsder Zeit sprschsn. Er kenn Gott derin dsnksn sowie bitten, und in Gsbet kenn sr Busss tun. Gott liess disss 13: su sich of- ten und vsrsprech den Menschen: ”dsr Gsrechten Gsbeth er- horst er."133 Der Mensch henn sich elso durch seine eigene Mecht nit Gott in Verbindung setsen, ebsr dis Vsrsthdi- gun; vsrlsngt Ruhe. Durch disss Vsrhindung nit Gott ist .jedoch wedsr dsr Gleubs en Gott bsuisssn, noch hart denit dsr Ersiehungsprozsss des Menschen euf. Erst wenn dsr Mensch Gottss Anweisungen folgt, necht dsr Mensch einen Port- schritt sun.Gleuben en die Wehrheit Gottes. Br nuss be- reit sein, sich ersiehen su lessen: 'wsr sich nicht zie- hen 1;:::. dsr necht sich sslbst su nichts.'13u Errol; ist in Leben snz nit Bnttiuschungen ver- bunden. Auch dsr We; sun Gleuben en Gott ist nicht einfech und vsrlsngt rucksichtslose Zuruckstsllung dsr sigenen Psrson,- welches nicht nur sine enttiuschends Aussicht ist, sondern such korperlichs und sselische Leiden einbeschliesst. An Gott gleubsn nnint sonit, 'Gott ohne Rucksicht euf des 13’ Spruche 15:29, 13” spchh. 15:32. 72 sigens Ergshen ensrkennen: "Dis I'urcht dss Msrrn ist Zucht sur Msishsit, - und she nsn su Ehren Rout, nuss nsn suvor leidsn.'13s ’ ' Der Gleubs en den Adel a.» Person ‘uird durch dis Gsbote Gottes in vielen Dinsslheiten klergenscht und ein- tech, eber bedsutend, Eberschriehent 'Du sollst deinen Michsten lieben uis dich sslbst)“. ‘Der Mensch kenn nicht en Gott gleuben und ihn lieben wollen und seine Mitnenschsn vergessen. Die 'reten dsr Menschen, dis endsrs Antwort sur Prep, wie des richtige Verh'iltnis nit Gott wisdsr her- gsstsllt werden kenn, besiehen sich eui' Gott und endsrs Menschen. m Gott gleuben, m1»: such, durch Gott hendeln. Der Mensch soll sich in ssinsn Teten Gott envertreuen: “Be- fiehl den. Merrn deine Merke , so werden deine Anschlegs fortgehsnfl'l” Sich Gott envsrtreusn, heisst ehsr such, ssinsn Vsrstend su Rets siehen: “Her sins Sechs klt'iglich fihret , - dsr findet Gluck, und uohl den, dsr sich eui' den Merrn vsrlisstfln' Des Spriehwort 'Gstsilts Prsude ist anlte Preuds" findet such in Verkshr nit Gott seine An- "‘ Spruchs 15:53. 1” 3 Moss 1921!. 1’7 sprioh. 15:5. 1" Spruche 15:20. 73 wendung, denn inner soll dsr Mensch sich en dsr Guts und en dsr Grossertigkeit dss Lebens erfreuen, eber er soll es dedurch vernehren, indem er sie ndt Gott teilt. In Hinsicht euf dis Teten .gegenubsr enderen Men- ' schen ist der Gleube euch eusschleggebend. Anders Menschen licben wie sich sslbst, bezieht sich heuptsichlich euf des Gebotz. ”Du sollst deinen MEchsten nicht unrecht tun.”139 In qeitersn reihen sich denn endsrs Gebote en dieses, welche Dinzelheiten erkleren, wie zum BeiSpiel ”Du sollst nicht :34:.n.*1“° und ”thus Bernherzigkeit.'1u1 Die christliche Religion unterschsidst sich von der judischen wedsr in der Derstellung des urspranglichen noch jetzigen Verhiltnisses nwischen Gott und Mensch. Ent- sprechend derselben Bibelzitete, kenn nen den Menschen erst ‘els sin von Reinheit durchdrungenes Kind bezeichnen, desl den Veter und Herrn in seiner Merrlichkeit in parediesi- scher ungebung gegenubersteht. SpEter, nechden der Mensch gegen Gottes Gebot von Beume der Brkenntnis gegessen het, verandert sich des Verhsltnis. Von der Sunde befleckt steht der Mensch den Veter und Merrn in seiner Msrrlichkeit nun euf Brden gegenuber und muss Gottes Urteil in seiner gen- zen Schwere unterten sein. 139 3 Moss 19:13.' 1‘0 2 Moss 20:13. 1‘1 2 Moss 2026. 7n Dis christliche Religion stimmt nit der judischsn aberein in der Antwort euf dis Frags, 'werun sin Gott- Msnsch Gleubensvsrheltnis wisdsr hergestellt werden nuss. Drei Antworten werden gegeben. Brstens verneg Gott ellsin den Menschen zu f3hren, ihn zu helfsn, und ihn zu hsilen denn sin sekulerisierter und etheistischsr Hunenisnus vsrneg den Menschen nur zeitweise zu helfsn ebsr nicht zu heilsn. Des bests Beispiel sind die sich inner wiederholenden Mriege und der ellgeneine Unfriedc unter den Menschen. Die nweits Antwort vervollstEndigt dis erste. v.11 der Mensch tig- 1ich nsnlich erfihrt, dsss sine Lacuna seiner Problems nicht in seiner Macht liegt, muss sis denzufolge eusssrhelb sei- ner Mecht liegen. Der Mensch wurde von Gott eus den Pers- dies gewissen, und,un wisdsr in die ursyrunglichs Legs vsr- setzt zu werden, breucht er diesen selben Gott. Gott ist fern von Gottloscn und es liegt en Menschen, sich ihn zu nshsrn. Die lstnts und dritte Antwort liegt in Gsbot Gottes. Dedurch, dsss dsr Mensch in der Porn von Errunzan. scheftsn dsr Zivilisetion endsrs Gottsr enbetst, verstosst er gegen Gottss Gsbot welches eusdrucklich bedsutst, dsr Mensch soll keine andsren Gotter neben Gott haben. Dis Frags wie die richtige Perspektivs zu Gott wiedergswonnen werden kann, beentwortet die christliche sbsn- fells wie die judische. Durch den Glauben an die 7S Nehrhsit Gottss und en den Adel dsr Person stellt dsr Mensch dss verlorengegsngenc Verhiltnis wisdsr her. Zu diesen Glsuben nuss dsr Mensch erst sinnsl Ruhs sur Desinnung fin- den. Nur in dieser Ruhe kann dsr Mensch sich ssnneln und in V sich hineinlsuschen. Diese Stills ist denn die Atnosphsrs, in welcher dsr Mensch durch dss Gsbet nit Gott sprschsn ksnn und in welcher er ihn bitten und ihn dsnksn dsrf. In dsr christlichen Religion setst dss 'Vsterunssr'uz, in seiner Schlichte und Grosssrtigksit dss Vorbild :3: dis Binstellung dss Menschen in Gsbet und in Leben. Besinnung und Gsbet werden such in dsr christ- lichen Rsligion von den Grundsets gefolgt, dsss dsr Mensch nur dedurch lernt, indem er sich srsiehen lesst und sich sslbst vollig Gott ergibt. Dieser Brziehungsprozess wird nicht sls lsicht dsrgestellt, dsr Mensch nuss suf dis Welt nit sllen ihren Preudsn vsrsiehten konnen. In Gegensstz sur judischsn Religion, srhslt die christliche durch Chris- tus sine Versichsrung: 'Und Jesus sprech su ihn. Wehrlich ich sege dir, heute wirst du nit nir in Psrediess ssyn.“;u Dis christliche Religion vsrlsngt sber suglsich von Men- schen dis Bereitscheft su dieser Versicherung; 'So thut nun Busse, und bekehret such, dsss sure Sunden vertilgt 1" Mstthzus 5:9-13. 1“3 Luces 2a:ua. 76 werdsn.'1~~ Dis christliche Religion schliesst sich such dsr judischen sn, inden sis den Gleubsn sn Gott nit den Glsu- ben sn den Adel dsr Person verbindst. Der Mensch ksnn nicht Gott lisben wollen und dsbei seine Mitmsnschsn abersshen. .Dsr Mensch nuss ssinsn Nschsten lisben lsrnen wie sich selbst.1‘s Die Antwort euf dss "Wis” in Hinsicht en! die Wisderhsrstsllung einer richtigsn Perspsktive vsreinbsrt, wie such in der judischsn Religion, den Glauben nit den mensch- lichen Taten. Der Mensch nuss sich Gott snvertreusn, dsnit seine Tsten gsdeihen. Dss Rendeln nuss sber gleich- ssitig durch den menschlichsn Verstsnd, dsr such sine Gebe Gottes ist, gslenkt werden. Der Mensch. dsr! sich en dsr 33:. und Grossertigkeit der Brde srfreusn, er soll sber such seine Freuds nit Gott tsilsn. In Hinsicht suf seine Mitmsnschsn nuss dsr Mensch in ssinsn.Tsten ssinsn Glsubsn Ausdruck gsben, indem. er ssinsn Mitmsnschsn kein Unrecht tutlue, d.h. er derf sun Beispisl nicht toten. In Gegenteil, er’nuss bernhersig sein. Viele Gebote Gottes, die in der Bibel klsr susgs- lu‘ Apostelgeschichte 3:9. 1‘5 s. 135. 1“ s. 139. 77 drackt werden, gebsn den christlich Glsubendsn unverkenn- bsre Minwsiss dersuf, wie er sich venhsltsn nnss. Die christ- liche Religion betont 'sbsr in Hinsicht euf die Teten dis ' Wsrtlosigksit derselben sls blosser Wsrtnsssstsb tar den nenschlichsn Glsuben und sun, Brhslt von Gottes Gnsde: “Denn eus Gnsden Gottes ssyd ihr selig gewordsn durch den Gleu- ben; und dsssslbige nicht eus such, Gottes Gnsde' ist ' esgl Micht eus den Werken, suf dsss sich nicht jenend r5hns.'1u1 RDss ursprfingliche Vsrhiltnis des Menschen nit Gott in dsr islenischsn Religion _glsicht den dsr jadischen und christlichen. In der Reinheit eines Kindes steht dsr Mensch den Vster und Herrn in seiner Merrlichkeit in persdie- sischer ungebung gegenubsrs '0 Aden! Dwell thou end thy wife in the Gerdsn, end est ye freely (of the fruits) thepg- of where ye will; but some not nigh this tree lest ye bs- cone wrongdoers.'1‘8 Weil dsr Mensch Gottes Gsbot nicht bs- echtets, vsrzndsrts sich seine Legs such in. Islam. Ihn wurde 41. Erds sugestsilt. 3.1:: VerhSltnis nit Gott het sich sber nicht verandsrt. In Gegensets sur jadischen und christlichen Religion, blsibt dsr Mensch innsr’noch unter _ den direkten Willen Gottes. Bins Trennung dss Willens 1‘7 Epheser 3:3,9. 1“ Pickthsll, m: 11:35. 78 besteht nicht. Dis nsus Legs dss Menschen ist wedsr gut noch schlecht, sis sntspricht Allshs Plsn. Bins Antwort suf dis Prsgs, wsrun dsr Mensch sin Gott-Mensch Verhzltnis wisdsr herstsllen soll, gibt es in Islsn.nicht, weil dsr Mensch sein Vsrhzltnis su Gott nicht vsrsndert het noch ksnn. Dss Menschen Schickssl ist inner vorbsstinnt, gens gleich, wes sr tut. Absr dsr Grsd dsr Strefs oder Prsuds, welcher ihn in dsr zukunft srwsrtst, ist durch seine Tstsn bsstinnt. Bins Interpretstion dss wertss 'Islsn’ soll hisr euf dss 'Msrun? sntworten: ”The propsr’nens of this religion is Islsn. Derived Iran the word 23152, which nesns prinsrily 'pssce' but in s secondsry sense ”surrender”, its £u11 connotstion is ”the perfect psscs thet cones when one's life is surrendered to God."w9 Dis gleichs Enklzrung wie sun 'Hsrun' gilt such dsr Prsgs, wie dsrtMsnsch sein Vsrhsltnis nit Gott wisdsr in dis richtigs Psrspsktivs bringsn kenn. Der Islen. het gewisss Psrsllslsn sur jEdischsn und christlichen Religion, dis religicssn und gessllschsftlichsn Gsbots, dis hier tsilweiss sls Antwort sngsfuhrt werden sollen. Dss richtigs Vsrhnltnis nwischen Gott und Mensch wird such in Islen.durch den Glsubsn en die Wehrhsit Gottss und den Adel dsr Person sowie durch Taten bsssugt. Der Islenit sstzt Zeit sur Ssits, 1&9 Huston Smith The Rsli ions of Men (The New _. Anericsn Librsry, New York,.M.Y., I555}, 10!. 79 in welcher sr sich ssnnelt und sich en seine, sowie Gottes Stellung ernshnt, indsn er dis Gleubsnsbeksnntnisse dss Is- len.t;glich oft wisdsrholt. Er bskennt sich su Allah.und ksinen endsren Gotternz ”There is no god but Alleh; end Muhennsd is the prophet of Alleh."15° Der Mensch vsrtrsut sich dsr gottlichsn PGhrung durch sein Gsbet en. In den 'ersbischen Vstsrunssr", welchss sr 26.2.1.1 en ‘regs bstet, prsist er nicht nur Gott, sondern er bittet un Anwsisungen, dis ss ihn ernSglichsn, sur Zufrisdenheit Gottss su lsbsn: 'Prsiss be to Alleh, Lord of the Worlds./ The Beneficent, the Msrciful.l Owner of the Dsy of Judgenent,l Thee (elone) we worship; thee (clone) we esk for'hslp.l Show us the streight peth,/ the peth of those when.Ihou hsst fewoursdgl lot (the peth) of those who sern thine sngsr'nor of those who go sstrsy.'151 Ssin Glsubs en den Adel dsr Person sntspricht denhdsr judischsn und christlichen Religion. Der Kern disses Gleubens ist Michstenliebe. ’ Dis Tetsn dsr'Msnschsn nEssen such in. Islen dun Glsubsn sntsprschsn und werden durch dss obigs Gsbet bs- stinnt. Einigs dsr religiossn Pflichtsn bssishen sich euf 150 John B. Moss, Men's Rsli ions, (The MecMillen Conpsny, New York, 1950), 730?“ 15 we eren bsssichnst sls Moss, Religions. 151 Pickthsll, Koren, Isl-7. 80 die Pilgsrfshrt nsch Mskke, suf Pestsn und suf dss Gsben yon Alnosen. Visls endsrs Pflichtsn, welche sich euf die Gsbots Gottes bssiehen, werden in Koren in Einselhsitsn festgelsgtlsz‘ und sind den Gsbotsn dsr indischen und christ- lichen Religion zhnlich. Sis konnentrisren sich in den Tstsn dsr Menschen, dsr Liebe sun Mitnenschsn und in dsr Vsrshrung vor den Leben. B. Darrennstt 1. Dis Entwicklung dss Wiedsrherstsllungsbegriffs Darrennstt deutet schon en Anfsng seines Schsffsns en, dsss sinmsl sin sndsrss Vsrhzltnis swischsn Gott und Mensch existierte. Br schrsibt: ”Wes nwischen Mensch und 153 Bins Bntfrendung nwischen Gott wsr, ist ssrbrochsn." Gott und Mensch ist eingstrstsn, deren Ursechs nicht in Gott sondern in Menschen liegt. Dis Portschritte dsr Technik und endsrs weltlichen Brrungsnschsften nschten den Menschen sslbstgsnngssn und vsrgssslich. Dis Wisderhsr- stsllung bsnisht sich euf dis Wehrhsit Gottss, welche wisdsr offenbsr werden nuss, suf dss Absolute -Gott- welches wisdsr ubsr den. Menschen stehen nuss. Des richtigs Ver- 'h;ltnis' nwischen Gott und Mensch nuss wisdsr hsrgsstsllt wer- 152 pickthello Koren, II, IV, XVII. Sishs such Moss, Rsli ions, 725-135. 153 Darrennstt,'Blinds, 76. 81 dsn.Dis Prsgsn, werun dsr Mensch seine Rolls und dsnit sein Vsrhsltnis nit Gott nicht eus den Augen lessen dsrf, und wie sr sich nit Gott wisdsr in dss richtigs Vsrheltnis stellsn ksnn, sollen untersucht und die Antwortsn deren enschlissssnd nit dsnsn dsr besprechsnsn Rsligionsn vsrglichsn werden. Auf dis Prsge, wsrun dsr Mensch sein Verh;1tnis nit Gott nicht eus den Augen lessen dsrf, het Darrsnnstt drei heuptsschlichs Antwortsn. Brstsns bshsuptst Darrennstt, dsss nur sin Gott-Mensch Vsrhsltnis dss undurchdring- lichs Chsos der Sinnlosigksit dsr jetsigsn Zeit und jsdsr Zeit verwendslt. Fur ihn steht dis Welt sls sin Rstssl won Uhhsil dsls“, welchss er sls Mensch nicht 13... kenn. Mur Gott kenn ds helfsn. Zweitens werden weitsrhin slls Be- nnhungsn, durch innsrlichs Wsrtsstsungsn und Idssn den Menschen sls Person gegen Bedrohungen und Gefihrtungsn zu sichsrn, schsitern, denn "Dis Gerschtigksit ist sins Sechs won such ds dreusssn, dsnke ich. Her soll such klug werden dsrsus. Ihr hsbt is inner wisdsr sine sndsrs.'lss Drittsns nuss dsr Mensch en einer Welt dss Uhhsils, in welcher slls nenschlichsn Bsnahungsn sur Besserung schsitsrn werden, ver- ‘sweifsln. Dsrun nuss sin richtigss Vsrhsltnis swischen 15“D\:rrennstt, Theats roblsns, s9. 155DErrsnnstt, Gss rash, 99. B2 Gott und Mensch gsschsffen werden, und so ruft such Durren- nstt ssinsn Publikun su: ”Es ist dsin Untsrgeng, dsss du en dich sslbst glsubst.'156 Wis ksnn dsr Mensch sich wisdsr in dss richtigs Vsrhsltnis nit Gott stellsn? na......:: entwortst dereuf: Durch den Gleuben und Tstsn. Der Gleuben ist sin; Gleuben en die wehrhsit Gottss und en den Adel dsr Person. Dieser Gleubs konnt nicht euf Wunsch oder Bsfshl. Men nuss gswis- ss Vorbsrsitungsn treffsn. Men muss dis Vorsussstsungsn dsffir schsffen.157 ’Dsr Mensch schsfft sis, indsn. er dis Krsft und den Mut sur Stills und Besinnung findet. In die- ser Stills vsrnsg dsr Mensch, wie sun Bsispiel Ill dsr sich 158 sinschloss, Gott su suchsn. Msrnenn Hesse nennte sins . gsnse Ssnnlung seiner Prosswsrks--"Der ng nsch Innen“. Fir Messs, wie such fur Darrennett, ist dieser Meg nsch Innen dsr sinzige ng zur weishsit und sun.Vsrstshsn.159 In dieser 156 - Durrenmatt, 52’stsht sschrisben, 32. 157Friedrich Dirgennstt, 'Msrkulss und dsr Stell dgs Augiss' in Gsssmmelts Mors isle, (Vsrlsgs AG. "Dis Archs", Zurich, 1960). 65. In wei eren zsichnet sls Durrsnnstt, Msrkules. saDarrennstt, Besuch, 332. 159Auch fur Movelis ist dieser Veg nsch Innen dis wichtigsts Vorbereitung: "Nsch innen gsht dsr gshsinnisvolls Meg. In uns oder nirgsnds ist die Ewigkeit nit ihren Verten, dis Vsrgengenheit und Zukunft. Der wshre Weiss ist Msrr seines Schickssls, dss nicht von susssn, sondern von innen konnt; denn es het keine enderen Weffsn sls dis, welche wir ihn reichsn.” Novelis in Achslis, Abriss, 163. 83 160 Stills spricht Gott sun Menschen durch dss Gswisssn und in dieser Vsrinnerlichung ksnn dsr Mensch 'beten, dsss uns Gott einen grasssren Gleuben ins Hers ssnks.'161 Den Vorbsreitungen sun Gleuben folgt dsr Gleubs sslbst. Es ist sin Gleubs en Gott, dsr dis Welt erschsffsn het und den Menschen su sich heinholt. Solch sin Gleubs sr- schlissst den Sinn dsr Welt, dsr Gsschichts und dss Dessins. Der Neg dsr‘EnttSuschung, der>fur viele Menschen dsrin bs- stsht, dsss sis den Dingsn dsr Welt den Rucksnsukshren nnsssn, bereitst den Reg sun Msrrn dsr Msrrlichkeit, dsr slls menschlichsn Msszstzbs sunichte nschts 'Wsr> nicht dss Leben het, nuss unkouunsn, und wsr nicht durch den Tod gsht, wird nicht dss Leben heben."162 An einen lsbsndigsn Gott gleubsn, heisst sber such, sich lebsnsnzssig su ihn sls wie su einen. Lebsndigen wer- 163 heltsn. Pfir Durrsnnstt heisst dss dsr Gsrechtigksit sr- lisgsn. indsn nsn seine Uhgsrechtigksit enninnt.16‘ Mit 16°80 ssgt such Kierkegesrd: ”In Gewisgen het Gott einen Slick suf nich gsworfen, und nun ist es unnoglich su vsrgssssn, dsss Gott nich sisht." Soren Kisrksgssrd Dis , Trsnslsted from the Danish by Gerds M. Anderson. Editia'gz Peter P. Rohds, (Peter Owen Ltd., London, 1961). 25k. Sis e such Heinrich Fries, Mihilismus, die Gefshr unserer Zeit, (Schwsbsnvsrleg, Stuttgart,”1959), Il . 1Durrennstt, £2.8tsht sschrisben, 32. 162Darrennett, Blinds, 76. 163Sishs such Bubsr, Gottssfinstsrnis, 62. 16"Diirrsnnstt, Do e1 8n er, 36. 8Q dsr Ansrksnnung dsr Gerschtigkeit, dsr Wehrhsit Gottss, ubsrkonnt dsr Mensch, wis sun Bsispisl Ill, gleichssitig dis Purcht vor der Welt, sowie such wor den Tod. Der glsu- bends Mensch wirft seine Purcht sb, indsn sr’ssins Schuld erkennt.165 Der Gleubs en den Adel dsr Person het sls Zisl den Menschen. Alle wirtscheftlichsn, tschnischen und poli- tischsn Depositionsn hsbsn nicht dss Gslingsn irgsnd eines Plsnss sun Ziel, sondern dis Hurds dss Menschen. Durrennett versnschsulicht diesen ssinsn Gleuben inner wisdsr. "DO? Inhslt dsr Physik gsht dis Physiker en, die Auswirkung slls Menschen.166 bstont er in ssinsn lststsn Herk. Abstrekts Stsstsidssn und die Idssls politischer Psrtsisn, dis suf den Menschen keine Rucksicht nshnen1‘7, gebsn sin Bild‘dsr heutigsn Msnschhsit, welche dss gensus ngsnteil von den dsrstsllt, wss hier sls dsr Gleubs en den Adel dsr Person bsseichnst wird. Dfirrennstt dsnkt such en die wnrds dss Menschen sun Zisl sllsr Depositionsn in den folgendsn Gleich- nis: ”Dis heutige Menschheit gleicht einer Autofshrsrin. “Sudmmtt, m, 332. 186 167Friedrich Durrenmatt, "Der Prossss un dss Essls Schsttsn” in Gsssmmelts More isle, (Yerlsgs AG. "Die Archs', Zurich, 196 Mi fie Ez'ét'u'e'fi' Durrsnnstt Ronulus, 53. Darrennstt, Ph siker, 77. 85 Sis {Ehrt inner schnellsr, inner racksichtslossr ihre Stres- se. Doch het sis ss nicht gern, wenn dsr~konstsrnisrts Mitfehrer ,Achtung!‘ schreit und ,Misr ist sins Wernungs- tsfsl' ,Jetst sollst du brsnsen' oder gsr ,fibsrfshre nicht disses Kind'.168 Die richtigs Perspsktivs kenn durch den Gleuben und Tstsn wisdsr hergsstsllt werden. Dis Tstsn, dis durch dss Gswisssn diktisrt werden, fahren sur Wehrhsit und Gott. Darrennstts Bsurtsilung dsr Tsten sls zussers Zsichen dss Gleubens sntspricht dsr Bsschreibung einer Lshrssit. Der Mensch nuss in ssinsn Tetsn sun Ausdruck bringsn, dsss er lernsn und strsbsn will: ”Bewehre dss Guts, vsrgssst dss Mittslnzssige und lsrnt won Schleshtsn."169 Dieser Prossss ist schwisrig, denn es irrt dsr Mensch, soleng er strebt”o und dsr Mensch 'srbsitst sin Leben leng dsren.'171 Durrennett sisht vorsus, dsss dsr Mensch Pshlsr nschen wird, dsss seine Tsten nicht inner den Wunsche Gottss sntsprschsn. Der Mensch ksnn sber durch seine Bereit- willigksit sun Lernsn sein Gswisssn durchforschsn und 168Darrennstt, Thssts robleme, 57. 16 9Diirrennstt, E: M gsschriebsn, 10. 17°Gosthss Werke, Menbur er Ausgsbs (Christien wegnsr Verleg,‘HZESfiFg, Sechsts Au sgs, 1962 , iii, 1.317. 1nDarrsnnstt, Herkulss, 202. durch dis Rsus dis Portsstsungskrsft dss Bossn vsrhindern: 'Durchforschen Sis Ihr Gswisssn.. Gehsn Sis den Weg dsr 172 Rsus.‘ Dsdurch, dsss dsr Mensch bereit ist, ”Buses zu tun und sein Leben bereut,"173 oder sins Tet bereut, schsfft er dis Polgsn dsr Tet nicht eus dsr welt. Er vsrnsg sber ‘die Schuld in seiner Sssls su vsrnichtsn und sonit nsus schuldfrsie Antengs hsrzustsllsn.17u Der Erfolg disses lstnten Schrittss in Ersiehungsprossss dss Menschen, dsr sich Zusssrlich in ssinsn Tstsn kund tut, ssigt sich in Ill und ksnn nit dsr Bsobschtung won Brock-Sulser beschrisbsn wer- den: 'Und wer dgchts nicht en die Ssslenruhs, dis Ill vor seiner Minrichtung findet, en disss unvsrgssslichs Gslss- 172Durrsnnstt, Bssuch, 308. 173Durrsnnstt, Prsnk 29 61. 1""Diirrennstt und Schslsr hsbsn in diesen Punkt vislss gsnsin. Schslsrs Gsdanken: "Absr wss vsrnsg nun dieser Stoss dsr Rsus wider die Schuld? Zwsi Din e, dis nur er sllsin vsrnsg und nichts sonst. Er kenn n cht die susssre Msturwirklichksit dsr Tet undnihre Ksusslfolgsn, such nicht den ihr sls Tet sukonnenden bosen Cherekter eus dsr Welt schsffsn. Diese sllg bleibsn in der Welt. Absr er vsrnsg dis Schuld sls dss ruckgewirkte Werk dieser Tet in dsr Seele des Menschen- und dsnit dis Wurzelusiner Unendlichkeit von neusr bossr Tet und neusr Schuld- vollia zu totcn und euszu- 1§schen. Dis Reus vsrnichtst wshrheft Jens psychischs Qusli- tst, welche "Schuld” heisst. Sis vsrnsg dies wsnigstsns in ihrer vollkonnsnen Gestslt. Sis sprengt slso dis Kette dsr durch dss Schuldwschstun dsr Menschen und Zeiten vernittsltsn Portssugungskrsgt dss Bosen. Sis nacht sbsn dsnit nsus, schuldfreie Anfsnge dss Lebens noglich....'Bsreusn und sbsn dsrun besser nschsn' lsutet die rschte Weisung." Mex Schsler, ”Von Ewigsn in Menschen” in Gsssmmelts Werke, Bend 5, (Prencks Verlsg, Bern, 1950), I39. "'"_"" '— 87 ssnheit dss in dis Wessntlichksit hinsin bsfrsiten Msn- schsn8'175 Ssinsn Gleuben sntsprschsnd gibt Dirrennstt sins LBsung, dis nicht su absrsshsn ist. In lsbsnslinglichsn Ersishungsprossss nuss dsr Mensch sich durch seine Tstsn bshsuptsn und seine ”Preihsit bsweissn'176. Er’ nuss den Mut hsbsn, sich gegen slls ungsbuhrlichsn Anspruchs sur Wshr su setssn, such wenn sr ”oft lsbt wie Gulliver unter den sn.'177 DBrrennstt stellt dis Welt sls sin Ritssl- en Riss Unhsil dsr, dss hingsnonnsn werden nuss, 'vor den ss jsdoch kein Mepitulisren gebsn dsrf.'178 2. Durrennett in Lichts dsr Rsligionsn Dis Rsligionsn und Darrennett trstsn dsn.weltli- chsn Geist dsr Menschen nit dsr Msrsusfordsrung sntgsgen, den Sinn und die Erffillung dss Lebens in Gott su suchsn. Der folgends Verglsich behendslt Darrennetts abereinstinnung nit, und Untsrschisd von, den Rsligionsn in Minsicht suf dss ursprfingliche und jetsigs Vsrhiltnis nwischen Gott und Mensch, sowie dss 'Wsrun' und dss "Wis" dsr Wisdsrhsr- stsllung dss richtigsn Vsrheltnisses zwischsn Gott und Mensch. 17S Breck-Sulser, Darrennstt, 88. 176D§rrennett, Theategproblens, 55. 177Durrennett, Theats robleme, 98. 178Darrennett, Thests' rublens, 99. In Hinsicht suf dss ureprfingliche Vsrhsltnis stinnt Darrennstt nit sllen drei_ Rsligionsn absrein. Ein ursprunglich snderes Vsrhiltnis bestend, sber Durrennstt beschreibt es nicht in Hinsicht euf Ort (Psredies) und endsrs Einsslheiten wie die Rsligionsn. Er stinnt nur nit dsr grund- sitslichen Annshne dsr Rsligionsn Bbsrein. Darrennstt deu- tet suf sin ursprfingliches Verhsltnis inden er bshsup- tst, dsss sich stwss nwischen Gott -und den Menschen vsrindsrt het.179 In Hinsicht suf dss jetsige Vsrhsltnis stinnt Durrennstt such nit deren grundsstslichsn Psststsllung aberein, dsss dsr Mensch 'sntfernt' won Gott lsbt. Durrennstt stinnt grundsetslich such nit dsr Antwort dsr Rsligionsn euf dis Pregs absrein, werun dsr Gott-Mensch Gsdanks wisdsr hergsstsllt werden nuss, wenn such dss besonders Vsrhzltnis zwischen Gott und Mensch in Islen dis Prsgs en sich unnotig necht. Die Rsligionsn und Durrsnnstt ssigsn, dsss Gott dis einzigs L3sung ist in der durch Kriege und endsrs Bsispiels bewisssnsn Unfghigkeit dss Menschen, sich sslbst zu lsitsn und su rsgieren. Ohns Gott mussen slls menschlichsn Bestreben scheitsrn.180 9 s. 153. 13° Die judische und christliche Religion nshnen: 'Wo dsr Herr nicht dss Msus beuet; so erbsiten unsonst, dis deren beuen. Wo dsr Herr nicht dis Stedt behutst; so wschst dsr Wschter unsonst." Pssln 127:1. 89 Eins Bbsrsinstinnung nwischen den Rsligionsn und Durrennstt findet sich sbsnso in dsr Antwort sur Prsge, wie dss richtigs Vsrhsltnis nwischen Gott und Mensch wisdsr hergsstsllt werden kenn. Auch hier nuss wisdsrun.dss beson- ders Gott-Msnsch Vsrhzltnis in Islen berficksichtigt werden. Trotn dsr vsrschisdsnsn Gottssbegriffs ksnn dsr Mensch sein vsrschobsnss Vsrhsltnis durch den Gleuben en die Wehrhsit Gottss und den Adel dsr Person wisdsrhsrstsllsn, inden er sinnel Zeit sur Besinnung findet, und denn durch Tstsn, wel- che dss Gswisssn diktisrt und sonit menschlichs Willkur sus- schlissst, Gott widsrspiegslt. ' Dis Vsrschisdenhsitsn swischsn den Rsligionsn und Darrennstt liegen hsuptsschlich in dsr Bstonung won Gleubens- prinsipien. Darrsnnstt stinnt nit dsri Annehns dss Islsns absrein, dsss dsr jetsigs Zustsnd dss Menschen sich von urspranglichsn unterschsidst. Jedoch sisht Darrennett. in jetzigsn Zustend dss Menschen such gleichzsitig sins Vergn- dsrwng in Verhzltnis zwischen Gott und Mensch, sins Ent- frsndung, die durch den Menschen vsrursscht wird. In Islen sxistiert solch sins Entfrendung nicht, weil sllss in Gottss Plsn und nicht in.Willen dss Menschen liegt. In Hinsicht suf dss ”Wsrun' und ”Wis” unterschsi- dst sich Darrennstt von der islsnischsn Religion, weil sis suf Grund ihrss Gottssbsgriffs und dss jstzigsn Vsrhsltnisses 90 dss Menschen nit Gott kein ”Wsrun' und ”Wis" zur Wiedsr- herstsllung het. Des Vsrhaltnis zwischen Gott und Mensch ist sbsn sbsolut. In Wessntlichsn stinnt Durrsnnstt nit dsr 3631- schen und christlichen Religion uberein, d.h. nur sin sngeres Vsrh§ltnis nit Gott ksnn den Menschen eus ihrer Not helfen. Er stinnt nit diesen Rsligionsn uberein, dsss disses Ver- hEltnis durch den Menschen herbsigefuhrt “werden kenn. Er stinnt such nit diesen Rsligionsn derin uberein, dsss dis- ses VerhSltnis durch den Gleuben herbsigsfahrt wird und sich in den menschlichsn Tstsn bsstztigt. Es soll sber hier noch einnsl unterstrichsn werden, dsss, sntsprschsnd dsr in zweiten Tsil dieser Arbeit sntwickeltsn Gottesbsgriffs, Darrennstts Wisdsrhsrstsllungsbegriff in Hinsicht euf Gott sin sndsres Zisl het sls dis Rsligionsn. . Ein weitsrsr Untsrschisd nwischen Darrennstt und dsr christlichen Religion bezisht sich suf dis Zwischenbs- sishungsn und Versichsrungsfektoren in der christlichen Re- ligion. Auf Grund dss Konzepts dsr Drsieinigksit bezisht sich dsr Wisdsrhsrstellungsbegriff in der christlichen Rs- ligion such suf dss VsrhSltnis swischsn den Menschen und Christus und, euf derselben Ebens such suf Gott und suf den Vster. Es ist slso such sin Verhsltnis dss Menschen zu Gott durch Gott, d.h. Christus ist nicht nur Ziel, 91 sondern such sin Mittel in dsr Wisdsrhsrstsllung eines vsr- lorsngsgsngsnsn Vsrhsltnisscs zwischen Gott und dem.Msnschsn, dss gleichssitig sins Vsrsicherung' snthzlt.181 Disse Be- nerkung wird bsigsfugt, weil Darrsnnstts Antwort suf dss "Wis" in dsr Wisdsrhsrstsllung eines vsrlorsngegengensn Verheltnisses zwischen Gott und Mensch wedsr Zwischsnbs- sishungsn noch dirskts Vsrsichsrungen snthslt. Entsprechend den vorengegengsnsn Vsrglsich nwischen den Rsligionsn und Darrennstt nuss dss folgsnde festgsstellt werden: Darrsnnstt kenn sls Jude, Christ und Islenit bezeichnst werden, weil er sin urspranglichss Ver- hsltnis zwischen Gott und Mensch sndeutet. Durrsnnstt ist kein Islenit, weil disss Religion sine Verandsrung in den Verhzltnis nwischen Gott und Mensch susschlissst. Des jstzige Verhiltnis zwischen Gott und Mensch het sich in Vsrglsich zun urspranglichen nicht ver- sndsrt. Die Ungsbung dss Menschen ist vsrschiedsn sber dss Vsrhsltnis ist sbsolut. Der Mensch kenn sich nicht durch den eigensn Willen von Gott entfrendsn. Der Mensch hst ksinsn freien Willen und ist Gottes Plsn untsrworfsn. Auch ist Darrsnnstt kein Islenit, weil disss Religion in Er- nsnglung dss Problems dsr Wiedsrherstsllung dss Gott-Msnsch Gsdsnkens keine Antwortsn suf sin ”Wsrun” und "Wis" 1°1 5. 1u3. 82 benotigt. Darrennett ksnn sls Jude und Christ bessichnst wer- den, inden sr dss jetsigs Vsrhzltnis nwischen Gott und Mensch, in Vsrglsich sun ursprfinglichsn, sls vsrsndert bs- trschtst. Gott wurds den Menschen trend. Darrennstt kenn fernsr sls Jude oder Christ beneichnet werden inden er sinngsness glsichs,‘ wenn such den Einselhsitsn und den Dok- trinen dsr Rsligionsn sntsprschsnd vsrschisdens- Antwortsn suf die Pregen "Werun' und ”Wis" sur Wisdsrherstsllung dss Gott-Mensch Gsdsnksns gibt. ZUSAMMENPASSUNG In dieser Arbeit wurde vsrsucht, durch die Gegen- fibsrstsllung dsr drei, sich in DGrrennstts Werken oft wis- dsrholsnden Gleubensnctivs Gott, Mensch, und die Wiedsrher- stsllung dss Gott-Mensch Gsdsnksns mit den nonothsistischen Rsligionsn -dsr jfidischen, christlichen und islsnischsn- Dfirrsnnstts GleubsnssugehSrigksit zu untersuchen und sonit zur Streitfrsgs dsr Kritiksr 'ist Durrennstt Nihilist oder Christ?‘ einen Beitrsg zu liefsrn. In der Entwicklung dsr Arbsit wurde durch dis Einlsitung dsr Stendpunkt dss Verfssssrs dieser Arbsit klsr- gelegt. Dis Prege, ob Durrennett sin Mihilist ist, wurde snelysisrt und vsrnsint und die These_sonit euf religiosen Grund fundisrt. In dsr weiteren Entwicklung bildete denn die Vsr-- gengenheit Durrenmatts sowie dsr Stsnd dsr Kultur in Dfirren- nstts Werksn, dis nonothsistische Msnschhsit, unseren Aus- gsngspunkt. In Mittslpunkt stsnden hsuptsschlich DGrren- netts Drsnen sowie die hsiligen Schriften: die Thors, dss Alts- und Meus Tsstsnent und der Koren, welche 26% die jfidische, christliche, respektiv islsnischs Religion sprs- chsn. Drei Kspitel sstzen sich, dsr Einlsitung folgend, jswslig nit den Gleubsnsnotivsn Gott, Mensch und der 93 9N Wisdsrhsrstsllung dss Gott-Msnsch Gsdsnkens sussinendsr. Disse Kspitsl geststtstsn ss, _srst dis Rsligionsn und denn Darrennstt zur Aussprsche zu gslengen. Sis wurden nit einen Verglsich und den dsrsusfolgsnden Rssultst sbgeschlossen. Dis Polgsrung, dis eus dsr Gesentheit dieser Ar- beit gsschlossen wird, ist die: Durrennstt ist kein Nihi- list, wsil dis Welt dedurch Bedsutung het, dsss Gott 3bsr ihr sxistisrt, und sis sin Tsil seiner Schopfung ist. n6». rennstt kenn seiner Gleubensrichtung sntsprschsnd wedsr sls Jude, noch sls Christ, noch sls Islenit beneichnet werden. Wenn such sins grosss Meigung zur judischsn und christlichen Religion besteht, so sntsprschsn seine Gleubensbsgriffs ssi- nsn personlichsn Auffessungen und nicht dsnsn eines Systens, welchss suf dis Personlichksit keine Racksicht zu nshnen vsr- neg. Als Person und Mensch kreust sich sein Gleuben nit den endsrsr Menschen. Darrennstt bsssugt sber grundsatslich, dsss er sin Mensch und sine Personlichkeit ist, snststt nur dsr Vsrtrstsr einer gingigsn Ansicht oder einer Tredition, dis sun Buchstebsnglsubsn gewordsn ist und einen fertigsn Gleubensinhelt snbistst. Gott, dsr Mensch und die Wieder- herstsllung eines Gsdsnksns, welcher dsr Vsrh31tnisn3ssig- ksit dieser swsi Pole sntspricht, sind in Darrennstts Wer- ksn nicht dsr Ausdruck einer Religion, sondern eines Gleubens, dsr einer unbsrechsnberen religiossn Erfehrung innerhslb einer 95 gshsinnisvollsn Welt unterlisgt, und der sich durch Ehr- furcht vor Gott und den Menschen susseichnst. erznArunfisznsrch PrinErs Litsretur Durrsnnstt, Friedrich. 2.3 m. Verlsgs AG. '01. Archs", Enrich, 1350. . Eig,Physiksr. Vsrlsgs AG. "Dis Archs', zfirich, 1962. . 2i3_§3323. Verlsgs AG. "01. Archs”, Enrich, 1962. . 53 M geschrisben. Vsrlegs AG. ”Dis Archs", Zarich, 1959. . m 95:; plug. Vsrlsgs AG. '01. Archs", zfirich, 1930. . Gsssmmelts Morspisle. Vsrlsgs AG. "Dis Archs”, zarich, 1950. . Konodien ;. 0.31.3: AG. '01. Archs", Enrich, u. Auflegs, 1961. . Thestsrproblsne. Vsrlsgs AG. "Dis Archs", zarich, 3. Auflsge, 1955. Sekundars Literstur Achslis, Th.. Aggigg_ggg.vsrgleichenden Religionswissenschsft. G.J. 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