ABSTRACT DAS SPRICHWORT IM WERKE JEREMIAS GOTTHELFS By Wolfgang Mieder The works of the "Volksschriftsteller" Jeremias Gotthelf contain a large number of proverbs. Although many literary critics as well as folklorists have drawn attention to the author's use of proverbs, no one has yet investigated this area. This study is an attempt to fill this void, and its purpose is twofold: it is intended to be a contribution to the literary study of Gotthelf as well as to the proverbial collections of nineteenth century German literature. The literary works of Gotthelf comprise 10294 pages and contain 905 proverbs, resulting in a frequency of one proverb for every 11.4 pages of text. If one divides the works into groups according to genres, an excellent pic- ture of Gotthelf's craftsmanship is obtained. Most of the proverbs are to be found in the novels, since Gott- Wolfgang Mieder helf's broad epical art could deve10p there to its fullest extent. The dissertation is divided into two main parts. The first is concerned with the following items: critical analysis of secondary literature that touches the problem of Gotthelf's use of proverbs; frequency, distribution and position of the proverbs in the entire literary works of Gotthelf; phrases used for the introduction of many of the proverbs; usage and users of the proverbs; didactic functions of the proverbs; humorous, ironical and satiri- cal functions of the proverbs; originality on Gotthelf's part in regard to the variations of existing proverbs. These discussions comprise a structural and functional analysis of Gotthelf's use of proverbs. The second part of the dissertation consists of an extensive proverb index, in which all proverbs are listed alphabetically according to a key word. Included here are an exact reference to the volume and page of the work cited as well as the page of this dissertation, where the proverb is discussed in more detail. This index is the first collection of proverbs in Gotthelf's works. The numerous tables in the first part and this proverb index will be of considerable value to subsequent investigators of proverbs in nineteenth century literature. Wolfgang Mieder The multiple use of Gotthelf's proverbs easily dif- ferentiates him from the authors of the sixteenth century, where proverbs were used primarily for didactic purposes. As an admonisher, educator, and satirist Gotthelf likewise utilizes the didactic implications of proverbs. Yet this usage is greatly augmented by his use of proverbs for cha— racterization, where they are employed within the larger spectrum of humor, irony, and satire. The concise form of the proverbs makes their use for characterizations par- ticularily effective and pointed. Gotthelf, however, does not integrate the proverbs in their established forms at all times. He has develOped a Special art in varying existing forms to adapt them to specific situations. These changes may be due to gramma- tical or syntactical necessity, or the change may be more complex resulting in the shortening or lengthening of an existing proverb, or the alteration of practically the en- tire wording of the original proverb. Proverbs definitely form an integral part of Gotthelf's realistic art through their enhancement of the often praised power of his language. Their role is a multiple one, and they are as vital to the craftsmanship of Gotthelf's art as any other stylistic device. By his use of the proverb Gotthelf has captured the true wisdom and characteristics of the peasant folk portrayed in his works. DAS SPRICHWORT IM WERKE JEREMIAS GOTTHELFS By Wolfgang Mieder A THESIS Submitted to Michigan State University in partial fulfillment of the requirements for the degree of DOCTOR OF PHILOSOPHY Department of German and Russian 1970 PLEASE NOTE: Some pages have indistinct print. Filmed as received. UNIVERSITY MICROFILMS. MEINER FRAU MEI ‘7'" \ 1‘s 3.3 UND N ELTERN ii INHALT EINLEITUIqG O O O O O O O 0 O O O O O O O O O O O O STAND DER FORSCHUNG UBER DIE GOTTHELFSCHEN SPRICH- ‘0‘] 0 RT ER 0 O O O O O O C O O O O O O O O O O O O O . HXUFIGKEIT, VERTEILUNG UND STELLUNG DER SPRICHWOR- TER IM GESAMTEN LITERARISCHEN WERK GOTTHELFS . . . KENNZEICHEN DER SPRICHWORTER . . . . . . . . . . . VERWENDUNG UND TRAGER DER SPRICHWORTER . . . . . . DIDAKTISCHE FUNKTION DER SPRICHWORTER . . . . . . HUMORISTISCHE, IRONISCHE UND SATIRISCHE FUNKTION DER SPRICHWORTER O O O O O O O O O O O O O O O O O ORIGINALITKT DER SPRICHWORTERVARIATION . . . . . . ZUSAMMENFASSUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . ANMERKUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ABKURZUNGSVERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . . SPRICHWORTER-VERZEICHNIS . . . . . . . . . . . . . LITERATUR’VERZEI CHNI S o o o o o o o o o o o o o 0 iii Seite l9 47 62 89 106 123 144 152 H ‘\“ (h 182 257 "Erst in der Verwendung lebt das Sprich- wort: in der Sammlung ist es tot." 3. Singer, Bd. III, s. 145. EINLEITUNG Die deutsche Sprichworterforschung konzentrierte sich bisher aus verstandlichen Grfinden fast ausschlieBlich auf das sechzehnte Jahrhundert. Diese realistische und di- daktische Literaturepoche brachte volkstfimliche Autoren wie Thomas Murner, Sebastian Brant, Caspar Scheidt, Hans Sachs und Johann Fischart hervor. Luthers Forderung, den Leuten auf das Maul zu sehen, wurde ernst genommen, und so sind ihre Werke von Sprichwbrtern fiberhauft. Die vielen Studien fiber die Sprichworter dieser Schriften geben Zeug- nis davon.l Im siebzehnten Jahrhundert finden sich Sprich- wbrter hauptsachlich bei Grimmelshausen und Moscherosch.2 Uberraschend ist das Fehlen von Forschungen der Sprich- worterverwendung im achtzehnten und neunzehnten Jahrhun- dert.3 Schon 1922 rief Friedrich Seiler in seiner 253:;i* Snrichworterkunde zu einer eingehenden Untersuchung der Schriftsteller des neunzehnten Jahrhunderts auf.4 Trotz- dem bleibt die geforderte " . . . sorgfaltige Durchar- beitung der Schriftsteller des 19. Jahrhunderts . . . "5 nach Sprichwbrtern immer noch aus. Daher soll diese vor- liegende Arbeit einen Beitrag zur Sprichworterforschung sowie zur Gotthelfforschung bieten. Diese Untersuchung begrenzt sich auf bona fide Sprichworter, d.h., daB die Sprichwortlichen Redensarten6, 7 8 9 , Spruche , Bibelzitate lO Sentenzen und literarische Zitate auBer Betracht gelassen werden, obwohl Gotthelfs Werke auch von diesen Kurzformen eine groBe henge aufzuweisen ha- ben. Das Deutsche worterbuon definiert das Sprichwort als " . . . eine formelhafte wendung in gleichnisartiger form, die ohne auSgesprochenen lehrhaften ton doch lehrhafte wirkung erzielt."ll Friedrich Seiler erklart Sprichworter fur " . . . im Volksmund umlaufende, in sich geschlossene "12 p Spruche von lehrhafter Tendenz und gehobener Form. ue- gen die lehrhafte Tendenz des Sprichwortes hat sich André Jolles ausgesprochen, fur den das Sprichwort " . . . keinen lehrhaften Charakter . . . "15 hat. Er sieht das Sprich- wort als reinen Erfahrungssatz an. Gegen diesen morpho- logischen Aufbau des Sprichwortes wendet sich Mathilde Hain. Stellt man ihrer heinung nach das Sprichwort " . . . in die Lebensganzheit hinein, in der alle Volksguter be- trachtet werden mussen, so wird die Intention des Sprich- worts, seine moralische Absicht, deutlich."l4 Diese Diskussion der Sprichworterdefinitionen konnte ad infinitum weitergeffihrt werden. Statt dessen soll hier die Definition von Stuart Gallacher zitiert warden, die die Arbeitsgrundlage far diese Untersuchung bildet: "A proverb m st have two basic elements other than form, namely, it must be a concise statement of an apparent truth and have currency among the peOple."15 In dieser Arbeit geht (D U) Jedoch nicht nur um das Auf- finden der Sprichworter in Gotthehhchen Werke, sondern auch um die strukturelle und funktionelle Bedeutung des Sprich- wortes in Runstwerk, denn " . . . erst die Zentralfrage der Volkskunde nach Sinn und Funktion ffihrt an den wesens- kern des Sprichwortes heran."l6 Das erste dapitel gibt eine historisch-kritische Cher- sicht fiber die Sekundfirliteratur, die sich mit Gotthelfs Sprichwortergebrauch bescniftigt. In den zweiten hapitel befinden sich vor allem nu— merische Vergleichstabellen. In diesen Tabellen erscheinen fur jedes Werk die Sprichwortertypen, die Zahl der Sprich- worter, die Seitenzahl des betreffenden Herkes und schlieB- Untorsuchungen soll dann versucht warden, eine Erklfrinw fi a) Y‘. lich die Sprichwbrterfrequenz. An Hand dieser statiStjscnen o \ vL -4- die Haufigkeit, Verteilung und Stellung der Sprichworter im Gesamtwerk zu geben. Das dritte Kapitel gibt eine Ubersicht der Ein- fuhrungsformeln der Sprichworter. Es handelt sich also um das "Wie" der Integration. Das vierte Kapitel gibt dann eine Besprechung der Anwendung und der Trager der Sprichworter, d.h., befinden sich die Sprichworter in der direkten oder indirekten Bede, und falls ja, wer spricht sie aus, oder sind sie als Stim- me des allwissenden Autors in den epischen FluB einge- gliedert. Dieser Abschnitt antwortet also gewissermaBen auf das "Wie" und "Warum" der Sprichworter, bildet also einen Ubergang von den mehr strukturellen Kapiteln. Die beiden folgenden Kapitel sollen dann auf das "Warum", also auf die Funktion des Sprichwortes eingehen. Von besonderem Interesse ist die didaktische, humoristische, ironische und satirische Verwendung der Sprichworter. Von besonderer Wichtigkeit ist Gotthelfs Originalitat der Sprichwortervariation, die im siebten Kapitel be- sprochen wird. Hier liegt auch der schwierigste Punkt der Sprichworterauffindung, denn bei einem sprachgewaltigen Dichter wie Gotthelf ist es oft nicht ersichtlich, " . . . ob es sich um fiberlieferte Redeweise oder um Neuschopfung des Dichters oder etwa um spontane Bildungen sprachbegabter -5- Dritter handelt, die Gotthelf sich gemerkt hat."l7 inch Otto Sutermeister weist darauf hin, daB die schweizer- deutsche Literatur ffir seine Schweizerischen Sprichworter der Gegenwart nur mit groBer Behutsamkeit beigezogen wer- den durfte, " . . . weil gar Manches Sprichwortlich klingt, "18 Dazu was oft nur eine glfickliche Improvisation ist. kommt noch eine Schwierigkeit, namlich, " . . . , daB die Dichter nur selten die Sprichworter genau nach ihrem vollen Wortlaut zitieren. In der Regel verweben sie sie frei in den Text und pragen sie dabei um, so daB sic aus den Worten des Dichters erst wieder herausgelbst werden miissen."19 Das Auffinden der Sprichworter kommt also oft auf den subjektiven Spursinn des Forschers an. DaB ein zweiter Forscher noch einige Sprichworter in Gotthelfs Werken fin- den kbnnte, ist also durchaus moglich. Da die vorliegende Arbeit sich mit dem gesamten schriftstellerischen Werk Gotthelfs befaBt, kann abschlies- send gesagt werden, daB sie ein Beitrag zur Sprichworter- kunde und zur Kunst und Sprache Gotthelfs bedeutet. Es bleibt mir noch die angenehme Aufgabe, den Herren Professoren William N. Hughes und George W. Radimersky fur ihre Unterstfitzung und Hilfe zu danken. Besonderer Dank gilt jedoch Herrn Professor Stuart A. Gallacher, der diese Arbeit betreute und sie durch seine vielen Anregungen und Ratschlage stets forderte. ATAID DER FLALCHUHG 13:3 LIE GOTTnELFSCHEN SIRICHNCRTER Jeremias Gotthelf fufit so tief in Volksleben, daB seine Schriften zu wiederholten halen als " . . . eine schier unerschopfliche Fundgrube fur jeden Zweig bernischer, nationaler und allgemeiner Volkskunde"l gepriesen worden sind.2 hr selbst schreibt in der Vorrede zu seinem ersten Roman: "Von Jugend an habe ich unter dem Volke gelebt und es geliebt, darum entstund such sein Bild treu und wahr in meinem Herzen" (1,378).5 315 Volksschriftsteller wollte Gotthelf das Volksgesicht in seinen Werken spiexeln. Dazu forderte er die Verankerung des Schriftstellers im Volke als Voraussetzung, denn sein Leben muB mit dem Volksleben eng verwachsen sein, " . . . er muB in sich tragen, was er auBer sich klar erschauen und erkennen will" (1,8). Und I Gotthelf ffhrt in seiner Analyse d's Volksschriftstell rs (I fort: Trfigt nun aber und wahr aufs * aufgenommen hat wlhrend seinem Leben, Ein- drucke, deren er sich in ihrer Entstehung‘ nicnt bewuBt war, wo er noch weniger den brt kennt, wo er sie empfangen, noch die Perso— nen, durch die er sie empfa.gen, Eindrficke aus seiner Kin heit her, die, wenn auch nicht hervorstechend, doch den Grund des Ganzen bilden, so mussen seine Gestalten auf dem Pa- pier Gestalten im Volke entSprechen, sonst ist das Bild nicht treu, . . . , es muB in dem Bilde das Volk sich wieder erkennen, ein— zelne Iersonen in den einzelnen Zigen, sonst ist das Bild nicht treu, der Verfasser kein Volksschriftsteller. (1,8-9). ’der Volksschriftsteller treu anier fiber, was er in sich t J -6— Um aher das Volksleben ricntig zu kennen, begann er schon frih, mit " . . . jedcrmann zn sprechen, solange er wollte" (6,246) und schreibt an seinen Freund Irenaus Gersdorf "dasei lernte i h horen, . . . " (6,246)., Als. Seelsorger konzentrierte er sich auf das Anhoren von Ge- sprachen und wuBte sie selbst zu fuhren. So gab er sich " . . . den Eindrficken des Ohres und des Auges -, des Ohres mehr noch als des Auges - hin"4, und Werner Gunther nennt seine Kunst daher ganz richtig einen "Realismus des H'drenden."5 Es ist also kein Wunder, daB Gotthelf in seiner Sprache eine groBe I"’leisterschaft errungen hat. "Sie ist ein ein- drucksvoller Beweis dafur, daB die Sprache des Volkes Be- reicherung eines Kunstwerkes bedeuten kann."6 In einer so aus dem Volksleben geschopften Sprache missen sich aber auch Sprichworter finden. Trotz der umfangreichen Sekundirliteratur mangelt es jedoch immer noch " . . . an grfindlicheren Untersuchungen "7 zu Gotthelfs Sprache. Selbst Werner Gunther, der in seinen Reuen Gotthelf-Studien speziell auf die Sprache Gotthelfs eingeht, muB zugeben, daB " . . . hier ein noch fast braches Gebiet der Bearbeitung harrt."8 DaB auch der Gebrauch der Sprichworter bisher kaum mehr als allgeneine Bemerkungen gefunden hat, wird sich aus der folgenden Ubersicht ergeben. Der erste Hinweis auf Gotthelfs Sprichwortergebrauch stammt von dessen Studienfreund Eduard Fueter, der als Ledizinprofessor von der bernischen Sanitfitskommission beauftragt worden war, Gotthelf zu einem Kerk gegen die Quacksalberei anzurefen. In einem Brief vom 18. Dezember 1842 bespricht Fueter dieses Werk (Anne Babi) und kriti- siert dabei den allzu hfiufigen Gebrauch des bernischen Dialektes, wobei er auch kurz die Sprichworter erwahnt: "So unentbehrlich und so vortrefflich das Berndeutsch in den dramatischen Stellen, in Sprichwortern, Redensarten, Volkswitzen steht, so sohiene mir in der reinen Erzahlung, in den reflektierenden Stellen, in den poetischen Partien ein schlichtes, verstandliches aber mehr oder weniger reines Deutsch vorwalten zu sollen" (5,267). In seinem Afiwortschreiben gent Gotthelf nicht speziell auf die Sprichworter ein, und es muB hier gesagt werden, daB sich eine Bemerkung von Gotthelf fiber seinen Sprichworterge- branch in seinen Schriften und Briefen nicht finden lieB. Das ist aber weniger fiberraschend, da Gotthelf sich um fisthetische Aspekte kaum kfimmerte.9 Der franzosische Kritiker Saint-Rene Taillandier wurdigte Gotthelf 1851 durch einen lansen Aufsatz, in den er Gotthelfs Uli der Dichter als " . . . un naif et poétique manuel de sagesse lO 0 ulaire" erkannte. Doch soricht Taillandier nicht P P - direkt von Sprichwortern. Einen Tag nach seinem Tode brachte die Allgemeine Augsburger Zeitung am 25. Oktober 1854 einen Nekrolog auf den Pfarrer und Schriftsteller Bitzius (Gotthelf), in dem besonders seine Kenntnis des Volkes gerfihmt wird: "Dabei steht ihm ein solcher Reichtum an Bildern und Sprfichwfir- tern, solch eine Kenntnis der kleinsten Zfige aus dem Leben des Volkes, seiner Sitten und Unsitten, seiner Vorurteile und seines edleren Gehaltes zu Gebote, daB dadurch das Trockenste und Alltaglichste bei ihm interessant wird."ll Carl Manuel schrieb 1857 die erste Biographie fiber Gotthelf, die auch heute noch von groBem Werte ist, da Manuel den Dichter persfinlich kannte. In einer Lobrede auf Gotthelfs Sprache ruft er aus: "Wie groB ist ferner nicht die Menge trefflicher, hfichst plastischer Sprich- worterl Wie groB ist die Flexibilitat und doch wieder die Kraft der Sprache in denselbenl"l2 Otto sutermeister war so begeistert von Gotthelfs Werken, daB er eine illustrierte Prachtausgabe herausgab. 1869 verfiffentlichte er ein Buch fiber Die schweizerischen Sprichwfirter der Gegenwart, in dessen Einleitung er auf die Sprichwfirter in " . . . den Schriften eines Bitzius . . . "13 hinweist. Da er in seiner Sammlung keine Qual- lenangaben zitiert, laBt sich schwer sagen, ob er Gotthelfs Werke nach Sprichwfirtern untersucht hat. -10- Karl Friedrich Wilhelm Wander gab sein groBes, ffinf- bandiges Deutsches Sprichwfirter-Lexikon (Bin Hausschatz ffir das deutsche Volk) von 1863-1880 heraus. DaB einem sprichwfirterbewuBten Menschen, wie Wander es natfirlich war, Gotthelfs groBer Sprichwfirterreichtum nicht entgehen konnte, ist verstandlich und auch zu erwarten. Vbn dem zweiten Band an gibt er in seinem langen Quellenver- zeichnis Werke Gotthelfs an, aus denen Sprichwfirter zi— 14 An Hand von Wanders umfangreichem Lexi- tiert werden. kon konnten 25 verschiedene Sprichwfirter als erste lite- rarische Belegstellen im Sprichwfirter-Verzeichnis dieser Arbeit durch einen Asteriskus registriert werden.15 J. Ammann und H. Stickelberger verfaBten zwei kfirzere Abhandlungen fiber Gotthelf zu seinem hundertsten Geburts- tage. Ffir Ammann bergen Gotthelfs Werke " . . . an Weis- heit, Wahrheit, Belehrung, Trost eine Fundgrube, die noch "16 Ein direkter Hin— lange nicht ausgeschfipft sein wird. weis auf Sprichwfirter fehlt aber auch hier wieder. Dagegen gibt Stickelberger in seinem Aufsatz fiber die Sprache Gozu- helfs als erster einige Beispiele von Sprichwortern aus dem GotthelfschenText und erklart: "Der Berner Dialekt eignet sich ffir Sprichwfirter vorzfiglich.durch den Lakonismus, den trockenen Witz, der den Angehfirigen dieser Mundart eig- net."l7 Diese eine Seite fiber die "Sprfiche und Spricnwfir— -11- ter"18 Gotthelfs ist die eingehendste Bemerkung, die sich in der Sekundarliteratur des neunzehnten Jahrhunderts fin- den laBt. Kurz nach der Jahrhundertwende erscheint Adolf Bartels Buch fiber Jeremias Gotthelf, in dem Bartels auf die stark ausgebildete " . . . praktische Lebensweisheit . . . "19 der Gotthelfschen Bauern hinweist. Lilli Haller lobt Gotthelfs " . . . Berndeutsch im GeSprach, an dramatischen Stellen, bei Sprichwfirtern, Re- densarten, Volkswitzen, . . . "20 Diese Aussage dfirfte sich jedoch um eine von der Autorin nicht dokumentierte Stel- le in dem schon erwahnten Brief von Eduard Ffieter handeln. Harry Mayne spricht in seiner Gotthelf Charakteristik fiber die vielen Vergleiche und Ausdrficke, die " . . . n21 sprichwortlicher Natur . . . sind und gibt zwei Sprich- wfirter als Beispiele an.22 Eines der besten Bficher fiber Gotthelf schrieb 1915 der Franzose Gabriel Muret. Sein Kapitel fiber die Sprache des Dichters ist auch heute noch eines der wenigen und der besten Untersuchungen. Muret hat bemerkt, daB Gotthelf aus dem Wort- und Sprachschatz des Berngebietes geschfipft hat, unter anderem eben " . . . maximes et proverbes od s'exprime l'esprit bernois, caustique et malicieux, toujours maitre de lui et peu enclin aux emballements . . . “25 Einige -12.. Beispiele wurden in einer Anmerkung mit Quellennachweis zitiert.24 Das Schweizerische Archiv ffir Volkskunde gab von 1914- 1927 eine lange Arbeit von Eduard Hoffmann-Krayer unter dem Titel "Volkskundliches aus Jeremias Gotthelf" heraus. Die- se vielversprechende Arbeit versucht alle volkstfimlichen Elemente aus dem Werke Gotthelfs herauszuschreiben. Dies geschieht ohne jeden Kommentar, und im ganzen zitiert der Autor drei Sprichworter!25 In derselben Zeitschrift verfiffentlichte der bekannte Sprichworterforscher Samuel Singer seine Arbeit fiber "Alte schweizerische Sprichworter." Ihn interessieren haupt- sachlich die mittelalterlichen Sprichworter, doch gibt er ffir zehn der Sprichwfirter Gotthelf als moderne Belegstelle an. Drei davon konnten als mfigliche Neuschfipfungen Gott- 26 Diese Belege zeigen, daB auch helfs erkannt werden. Singer einige der Sprichwfirter Gotthelfs notiert hat. Rudolf Hunziker, der bekannte Gotthelf-Spezialist und ehemaliger Herausgeber der wissenschaftlichen Ausgabe, stellte sich in seinen Anmerkungen zum Roman Jakobs 'a.- derungen die Aufgabe, " . . . die literarischen Anspie- lungen zu erlautern und die von Gotthelf bewuBt oder unbe- wuBt zitierten Sprichworter, Lieder und Bibelworte nachzu- weisen" (IX,547). Trotzdem zitiert er in den Anmerkungen nur drei Sprichwfirter27, und fiberhaupt ist der Sprichwfirter- -15- beleg in den numerkungen aller Werke 3 hr selten. Immerhin zeifit das obi e Zitat, da? such Hunziker eine Untersuchung der Sprichworter ffir an ebracht hielt. Die Dichterin Ricarda Hush widmete Gotthelf 1917 einen lan en Aufsatz fiber seine eltans chauung und zei gte, dafi er besonders :egen die Einstel lu “n kiimpfte, daB der moderne Lensch sein eigcner Gott sein wollte. "Gegen das hort 'selbst' hat Gotthelf aus diesem Grur de eine gewisse Ab- neigung; von den wricnwortain 'Jeder ist seines Glfickes >28 Schmied' (440 und ' “loss ist der La.n ' (465) zeigt er "29 5’ gern die uncnristliche, v m: hrliche Seite. \. Ricarda Huch deutet hier von den Sprichwfirtern auf die Weltanschauun? Gotthelfs, was in das Gebiet der Sprichworterfunktion ffihrt, wovon in sp teren Kapiteln noon die Rede sein wird. Friedrich Seiler rief, wie schon e1 wihnt, 192 2 in sei- -, her Deutschen Sprichwort erkunde zur MI ersuchung as or Schrift- z'h ( steller des neunzehnten Jo- hunderts auf. Er selbst h einige Autoren, wenn auch nur flichtig, durchforscnt und weist auf Gotthelf fol enter afi n hin: Reich an Sprichw. ortern und Redensarten sind die Dichtungen des volkstfimlicnen Berner Geistlichen Bitzius, de sen :es mmelte Wer- ke unter den iseucoovfi Jeie: ias Gotthelf 1855-58 erschienen sind. Er schildert in seinen Ronanen und Sis “lun“en das J‘Jeben und die Sitten des Schn izer Landvolks mit CrroBer realisitiscier uahrheit und lIBt sei- en Personen ihre kerni e landsc aftliche 3rech- und Ausdruc1sxeise, d:e er nur us— werlich in gie hocgdextsche Aussyreche fi;e:— -14- trégt. Die zahlreichen originellen Wen- dungen und Vergleiche, an denen der Leser seine Freude hat, sind zum kleineren Tei- 1e individueller Natur, zum weitaus grbs- seren abga Gemeingut der Berner Volks- Sprache. Als Beispiele gibt er eine Seite von hauptséchlich Sprich- wbrtlichen Redensarten aus Uli der Knecbt an, unter denen auch einige Sprichwarter sind.31 Obwohl Walter Muschg mehrere Bficher fiber Gotthelf ge- schrieben hat, gent er nur in seinem Buch Gotthelfl die Ge- heimnisse des Erzéhlers auf den Sprichwbrtergebrauch Gott- helfs ein: "Bin anderes Kennzeichen volkhafter Sprache ist der Hang zu formelhaften Redensarten, Sprichwbrtern, zu Me- taphern und Vergleichen. Gotthelfs Texte sind durchwuchert von ihnen. Sein metaphorisches Denken beméchtigt sich uner- séttlich dieser primitiven Bildlichkeit."32 In kurzen, sprachlichen Vergleichen mit Niklaus Manuel und Thomas Murner erwéhnt Muschg die Sprichwbrter zwar nochmals als Stilelement, doch fehlen auch hier jegliche Beispiele oder bedeutende Beobachtungen.55 ’Auch unter Werner Kohlschmidts zahlreichen Bfichern und Aufsétzen fanden sich nur zwei Andeutungen der Sprichwér- ter. Er vergleicht Gotthelf mit Luther, denn euch seine. Sprache " . . . quillt fiber von einem Reichtum etwa an sprichwbrtlichen und Jahrhunderte alten béuerlich-formel- haften Bildern und in diesem Geiste ihm massenhaft zufallen- -15- n a . . - .. 4 cier saftig cer und praller uno herzl1cner Leupragunaen.") In einem anderem Aufsatz prOpnezeit Kohlschmidt, dafi " . . . *- eine Uberprfifunfi des wenige us hre nach dem dichterischen Beiinn schen fiberquellenden heichtums an Bildern, Ver- :leichen, Sprichwort- und redensartlichen Wendungen . . . "55 ein grofies 311d der o racly1nul'chkeit des Dichters geben wirde. fiei dieser Bemerkung lfiflt er es jedoch verweilefi. Kurt Guggisberg, wie Hunziker einer der Herausgeber der Gesemtaus 330e, stellte in seinem Gotthelfbuch, das von 1 -51- Zahl der Sprich— Substantivische Wendungen worter Sprichworter das Lied seat 1 451,X,545. heifits im Liede l 451,V,205. heiBt es in einem Lied l 597,XIII,492. wie es im Liede heifit 5 56,IX,415; 80,XIII,269; 256,1x,574. wort sagt der Pariser l 159,XII,66. folgenden Rat gegeben hat 1 595,1,240. ' Salomo sagt 5 361$IX9276; 563,XIX,522; 542,XIII,265. sagt schon Salomo l 149,XIV,7. der weise Salomo sagt l 569,XIV,121. Salomon sagt nicht umsonst l 545,XVI,14. den Satz l 51,X,165. es ist ein allgemein gfiltiger l 518,XIV,215. Satz wie es heiBt in der Schrift l 4EO,XII,587. wie es im Sprichwort heiBt 8 45,1,62; 108,XXI,274; 215,XIX,210; 509,XIX,2C9; 5879XX3258; 4399XI,253 461,2,100; 526,XX,204. nach dem Sprichwort 5 186,XIV,79; 212,1,l36; 242,X,542. ein altes Sprichwort sagt 2 575,XIII,208; 505,IV11,271. nach dem alten Sprichwort l 206,KVII,297. es giltet ein altes Sprich- l 576,XV,161. wort kann nicht auoh ein anderes l 96,XV,161. Sprichwort gelten so galt bei ihnen das Sprich- l 26l,VIII,75. wort wie das Sprichwort sagt 9 57,IX,558; 67,X,205; 118,XVI,251; 126,XII,57; 169,X,206; 182,X,206; 215,X,308; 224,X,206; 547,XKII,201. so paBt hier ein altes Sprich- l 598,VII,247. C‘ -22- Zahl der Sprich- Substantivische Wendungen worter Sprichworter so hielt er sich am Sprich— l 282,IX,137. wort sie denke immer an das Sprich— 2 wort daB das Sprichwort ". . ." l eine Wahrheit ist das Sprichwort wahrmacht l das bekannte Sprichwort seat 1 ja die Summe der neuen Weisheit l liegt ausgedrfickt in dem Sprich» wort des Sprichwortes vergessend l das deutsche Sprichwort l das schweizerische Sprichwort l 41,1v,274, 45,x,514. 559,XIV,165. 470,v111,121. 282,2,145. lO6,V,596. 447,XXIII,108. 85,III,506. 261,111,506. nach dem Sprfichwort 8 wie das Sprfiohwort sagt l2 wie es im Sprfichwort heiBt 4- kennt ihr das Sprfichwort 5 ein altes Sprichwort sagt '6 es 391 ein alt Sprfiohwort l das Sprfiohwort der Alten l in der Verwirklichung des l Spruchwortes von dem das Sprfichwort kbmmt l 78,XXIV,158; l6l,VIII,540; 165,XVII,§17; 442,XII,241; 514,XIII,577; 574,I,l48. 122,x11,139; 130.10.177; 142,IX,450; 171,XXII,265; 189,XI,251; 231,XI,154; 542, VII ,541; 54;, IX ,468; 380, XX ,427; 461, XI', 73C; 494, III ,287; 516, XVI, 1C6. lO5,XIV,279; 255,VIII,254; 242, VII, 222; 250, XIII,57. 59,1,507; 7O XIII,554; 552, VI,516. 68,VI,45;192,X:H,265$ 273 IX 92; 511329222; 503,VII,36; 562,XX,518. 60,XIII,429o 469,IX,127. 109,1,277. 188,III,172. -53- Zahl der Sprich- Substantivische Wendungen warter Sprichwdrter das Sprfichwort giltet l 199,1V,55. das Sprfichwort ". . ." nicht 1 82,XI,550. umsonst sein werde wie der Christ das Sprfichwort l 458,XI,428. ". . ." Lfigen strafet an das Sprfiohwort sich zu 2 255,1V1,45; 55C,XI,528. halten als ob das Sprfichwort hierher l 165,XIII,29. passe daher auf dem Lande die Sprfioh-l 146,XV,156. wbrter paBt dieses Sprfichwort nicht 1 246,XVI,71. immer . wbher das Sprfichwort ent- l 567,XX,401. standen das Sprfichwort ". . ." ist l 554,2,254. . nicht veraltet das Sprfichwort von 1 153,111,46. daB er sich auf das Sprfich- l 268,111,288. wort '. ." fest verlassen konnte nach dem Sprfichwort leben l 156,XIII,557. welches Sprfichwort ich anwen- l 225,XXII,256. den soll heiBt ein gemein Sprfiohwort 1 229,V,226. hier ist das Sprfichwort be- 1 50,XXII,156. sonders wahr das Sprfichwort bewahre sich 1 292,1,119. das Sprfichwort erwahren 6 46,XIV,14; 2C9,V,565; ‘ 193,XI,202; 258,111,110; 444,XXIV,54; 517,XXI,255. dachte an die Wahrheit eines l 552,XXIV,54. andern Sprfichwortes . wir erfuhren die Wahrheit des 1 516,111,166. Sprfichwortes dieser Spruch l 149,XIV,504. die Sprfiche l 417,1X,285. -54- Zahl der Sprich- Substantivische Wendungen wbrter Sprichwfirter beachtete am wenigsten den 1 278,II,186. Spruch an den Spruch zu denken 1 486,V1,60. nach dem tiefwahren Spruch l 553,1v,12. vergessen wir des Spruohes l 201,XX,405. nicht _ zu uns ist auch der Spruch ge- 1 197,XXIII,19 kommen gilt der goldene Spruch l 256,XX,68. euch gilt der Spruch 1 545.XIII,545. halten sich an den Spruch 1 303,XI,373. alle nach dem Takte l 262,1V,l89. fiber das Theme 1 465,1X,19. schon der alte Virgil sagt ja l 259.X111,88. galt hier als WahISpruoh 1 lO9,XXIII,40l. war sein Wahlspruoh l 262,XX,516. das ist eine alte Wahrheit 1 87,111,251. die wichtige Wahrheit l 417,XIV,280. viele fassen die groBe Wahr- 1 39,111,401. heit nicht auf das Wort l 486,X11,465. das ist ein gfittlich Wort l 55,XIV,147. das Wort sei allweg richtig l 127,1V,l47. hier erwahrete sich das Wort l 521,XVIII,157. hierher gehbren auch die 1 55,XV,98. Worte nach den Worten 1 417,XX,512. Auf die Autoritat des Alters beziehen sich zum BeiSpiel solche Formeln wie "mit der alten Antwort",'bine alte Er- fahrung", "ein altes Sprichwort sagt", "nach dem alten Syrioh r1 -55.. wort", "es giltet ein altes Sprichwort",'bo paBt hier ein altes Sprichwort", "ein altes Sprfichwort sagt", "es sei ein alt Sprfiohwort", "das Sprfichwort der Alton", "das ist eine alte Wahrheit" und andere mehr. Uberraschend wirken die wenigen Einffihrungsformeln, die sich auf die Bibel oder Gott beziehen, obwohl, wie spa- ter nooh gezeigt werden wird, Gotthelfs Sprache viel aus der Bibel schfipft, und es demnach auch sehr viele biblisohe Sprichworter gibt. Wahrscheinlich liegt der Grund ffir die- ses Fehlen der Einffihrungsformeln bei Sprichwfirtern wie "wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen" (55) darin, daB Gotthelf die Kenntnis ihres biblisdhen Charakters voraussetzte. Direkte Bezfige auf die Bibel lassen sich nur_ dreimal finden, nfimlich "die Bibel sagt", "es heiBe ja in der Bibel" und "wie es in der Sohrift heiBt". Dagegen sind Hinweise auf biblische Charaktere hfiufiger vertreten, 2.3.: "schon David sagt", "gesagt hat er (Gott)", "unser Heiland sagt nicht vergebens" und sechs direkte Hinweise auf Salomo. Auch einige "Spruch" Formeln wie "nach dem tiefwahren Sprficn", und gewisse "Wort" Formeln wie "das ist ein gottliches Sort" weisen auf biblische Autoritfit hin. Literarisohe Bezfige gibt es so viel wie gar nicht. Eur einmal beruft sich Gotthelf auf Virgil, denn "schon der alte Virgil sagt ja: 'Wenn die Kbnige sich raufen, mfissen die Vfilker die'Haare lassen'" (259,XIII,88). —56- Am hfiufigsten benutzt Gotthelf Wendungen, die sich um die Substantive Grundsatz, Sprichwort und Sprfichwort han- deln.7 Doch gerade hier zeigt sich sein Kfinstlertum. Von 25 Formeln, die das Substantiv "Grundsatz" enthalten, sind 18 voneinander verschieden. Es handelt sich also nicht um eine standige Wiederholung von gewissen Phrasen. Besonders kommt dies natfirlich in den Wendungen zum Ausdruck, die "Sprichwort" oder "Sprfichwort" enthalten. Hier weist Gotthelf direkt auf das kommende Sprichwort hin, indem er es als solches betitelt.8 Uber die Hfilfte der 175 substantivischen Formeln, némlich 57 ffir "Sprichwort" und 1 62 ffir "Sprfichwort", zeigen Gotthelfs bewuBten Gebrauch der Sprichwfirter. Auch hier handelt es sich nicht um stereo- type Formeln, denn von den 57 "Sprichwbrter" Formeln sind l9 verschieden voneinander. Die beliebtesten Formen sind "wie es im Sprichwort heiBt" (achtmal) und "wie das Sprich- wort sagt" (neunmal). Auch von den 62 "Sprfiohwbrter" For- meln sind 5O verschieden voneinander. Die hfiufigsten For- man sind "ein altes Sprfichwort sagt" (sechsmal), "nach dem Sprfiohwort" (achtmal) und "wie das Sprfichwort sagt" (zwolf- mal). Doch auch diese sich wiederholenden Formeln wirken nicht monoton in einem Werk von fiber 10000 Seiten. 99 Sprichwfirter werden also durch "Sprichwort" oder "Sprfich- wort" Formeln eingeffihrt, das bedeutet 10,9% aller Sprich- wfirter haben eine Einffihrungsformel dieser Art. -57- Die nun folgende zweite Tabelle enthalt die Einffihrungs- formeln, die verbale Wendungen enthalten. Sie weisen zwar nicht direkt auf ein Sprichwort hin, doch drfioken sie aus, daB das Kommende irgendwie allgemein bekannt ist. 81 Sprich- wfirter werden auf diese indirekte Weise eingeffihrt, also nur etwa halb soviel wie die durch substantivische Formeln ein— geleiteten Sprichwbrter. Zahl der Sprich- Verbale Wendungen wfirter Sprichwfirter so geht es 2 145,IX,89; 215,VII,142. Kinder haben es eben so 1 56,V1,2l5. so haben es die 1“‘ensczhen l 400,II,148. so habt ihr es alle 1 487,11,275. es heiBt 5 55,XI,111; 270,V11,272; 525,X111,ll2. es heiBe ja 5 l50,V,208; 160,111,50; 181,XXIII,277. wie es heiBt 5 l79,XII,74; 256,XIX,207; heiBt es heiBts was es heifit es heiBt auch wo es heiBt , heiBt es nicht umsonst 11 H 509,XI,20; 541,111*, 467,XI,507. 28,XXIII,9; 92,XIII,54§3 159,VI,158; 156,XIV,312; 197,XII,126; 524,VI,229; 584,1{11—10553; M9,VI,2283 505,XII,81; 506,VII,2€5; S41,XIX,125. 451,VII,201; 461,V:II,54I; 554,XXIII,63. 271,XI,274; 417,XIII,5743 429,VII,108. 156,XIV,105; 415,XXI,146. 56,XIII,451. 275. ~58- Zahl der Sprich- Verbale wendungen wfirter Sprichwfirter fiberall heiBt es 1 556,XX,lO7. heiBt es nicht 5 57,111,152; 262,X1V,164; 600,111,152. es heiBe wohl 98,X111,572; 25,1,116. da heiBt es ganz mit Recht 479,XII,175. daB es spfiter heiBe 152,XXIII,274. zletzt heiBt es 280,1,146. hieB es begreiflich 555,X111,542. es heiBe ganz recht 256,1V,67. vielleicht heiBt es dabei 554,XIII,557. da wird es auch heiBen 282,XIX,49. das heiBt 508,IX,167. da hieB es wieder 570,X111,448. da heiBt es noch dazu 575,X111,448. einist wird es heiBen 280,1,176. der da meint meint man 109,x111,45a; 111,X111,565. 465,1X,250. sagte allbets sagt man sagte man oft sagte man auch man sagt man sagt's sagst du 425,Xv1,191. 282,XIV,528; 554,12,85. 145,1,125. 504,1,569. 50,X1V,562; 120,1111,152. 57l,12,269. 174,1,21; 441,1,21. .4 F‘ +4 F‘}4 6410 F‘IU F‘}4 n>+4 I4 A) +414 +414 +414 F‘t4 FJEJ FJIU da kfinne man eben auch sagen 155,1X,547. wie man zu sagen pflegt 548,111,522. wie man sonst sagt 155,V,564. seyt me allbets 281,V111,202. morgens und abends singen 261,XXIII,192. schfin singt 261,2,194. -59- Zahl der Sprich- Verbale Wendungen wfirter Sprichwfirter es stehet geschrieben C1 51,V,52. II steht nicht an einem Ort 1 49l,VI,555. steht nicht geschrieben l 47,1,565. vergesset nicht 2 515,VI,585, 429,xx,85. wiBt ihr nicht l 170,X111,456. du weiBt 2 l6,XIII,58; 268,XIV,201. jetzt wisse er es 1 461,VI,558. Auch hier gibt es einige indirekte Hinweiae auf die Bibel, wie "es atehet geschrieben" und "steht nicht an einem Ort". Doch nicht nur die Bibel erweokt Antoritatsanspruch, sondern die hfiufigen Formeln mit ”sagen” als Verbum weisen auf alte, fiberlieferte Weisheiten hin, z.B.: "sagt man oft" und ”wie man zu sagen pflegt". Auch hier sind von 14 For- meln ll verschieden voneinander. Am haufigsten finden sich verbale Wendungen mit "heis- sen", im ganzen 48, wovon 25 einen eigenen Charakter haben. Besonders oft vertreten sind Wendungen wie "fiberall heiBt es", "da heiBt es ganz mit Recht" and "da hieB es wieder". Am meisten ist die Kurzformel "heiBt es" (elfmal) zu finden, die von einer gewissen kfinstlerischen Schwache zeugt. Dasselbe gilt ffir die ffinf adverbialen Einffihrungsfor- meln. Hier setzt Gotthelf ganz einfach voraus, daB das folgende Sprichwort "bekanntClich)" oder "wahr" ist, doch schmfiokt er sonst nicht weiter aus. ~60- Zahl der Sprich- Adverbiale Wendungen wfirter Sprichwfirter bekanntlich I 3 139,111,209; 268,X,229; 568,VIII,9l. immer wahr bleibe 1 560,V1,66. wie wahr es ist l 521,XXI,287. Von gar keiner kfinstlerischen Leiatung zeugen die Kon- h - junktionen, die Sprichwbrter einffihren. Bier unterschei- I det sich Gotthelf besonders von den Schriftstellern des i sechzehnten Jahrhunderts, die langere und direktere Ein- I ' ffihrungsformeln aus didaktischen Grfinden vorzogen. .Diesen direkten Hinweis halt Gotthelf nicht ffir nfitig, und hier deutet sich bereits an, daB das Sprichwort ffir Gotthelf zwar ein Stilmittel ist, aber keineswegs unbedingt ein di- daktisches. Auch die schon erwahnten 425 Sprichwfirter ohne Einffihrungsformeln lassen das erkennen. 219 Sprichwfirter werden durch Konjunktionen einge- ffihrt, davon 65 durch "aber", 56 durch "daB", 15 durch "denn", l durch "sintemalen", 2 durch "sondern", 65 durch "und", 7 durch "von wegen" und l6 durch "wie". Gotthelf benutzt die Konjunktionen in ihrer primaren Funktion, namlich, um Satzteile oder Satze zu verbinden. Es dfirfte kaum fiberraschen, daB die Konjunktionen "aber" und "and" am haufigsten erscheinen. A18 nebenordnende Kon- -51- junktionen erlauben sie dem Autor, das Sprichwort im di— rekten Wortlaut in den batzbau einzugliedern. Anders sieht es dagegen mit den unterordnenden Konjunktionen, wie "daB" und ~"wie" zum Bei5pie1, aus. Hier muB die Nort- stellung des Sprichwortes geandert werden, und das Sprich- wort verliert seinen angeborenen Tonfall, ein Umstand, der es schwer erkenntlich macht. Aus den oben zitierten Zahlen geht hervor, daB Gotthelf die nebenordnenden Konjunktionen bei weitem vorzieht. Gotthelf zeigt also in seinen Einffinrungsformeln durchaus eine kfinstlerische.Fertigkeit, die ffir den Leser keineswegs ermfidend wirkt. Besonders die substantivisohen und zu einem Teil die verbalen und adverhhlen Wendungen lassen erkennen, daB Gotthelf die Sprichwfirter bewufit in- tegriert haben muB. DaB aber fast fiber die Hfilfte aller Sprichwfirter ohne Einffihrungsformeln erscheinen, was sich zu zweidrittel erhfiht, wenn man die konjunktionalen Ein- ffihrungsformeln hinzuzahlt, zeigt, dafi die meisten Sprich- wbrter wohl unbewuBt in das Werk hineinglitten. All dies zeigt, dafi Gotthelf die Integration der Sprichwbrter in sein episches Werk gelungen ist. Der Leser empfindet sie nicht als storend, sondern erkennt sie als einen Jestand- teil des Gotthelfschen Stils. VERWEHDUNG UND TREGEB DER SPRICHWCRTER Drei Methoden bieten sich dem Dichter an, die Sprich— wfirter in sein Werk zu integrieren, namlich, indem er sie in eine direkte oder indirekte Rede einschlieBt, oder indem er sie, als allwissender Autor, in den erzéhlerischen Vor- gang einbettet. Alle drei Variationen werden zwar von Gotthelf benutzt, doch geschieht dies nicht auf egaler Ver- teilung, wie die folgende Tabelle zeigt: Zahl der Sprich- Verwendungsmfiglichkeiten wfirter Prozent direkte aede 305 33,7 indirekte Bede 115 , 12,5 epischer FluB. 487 55,8 Uber die Halfte der Sprichworter erscheinen also in den erzahlerischen Teilen, was nicht fiberrascht, da Gott- helf hier in seiner wahren Gestalt auftreten kann, namlich als Warner und Erzieher des Volkes. So befinden sich hier auch viele Sprichwfirter, die besonders durCh ihre didaktisohe Funktion auffallen. Gotthelf erscheint als alleiniger Tra— ger des betreffenden Sprichwortes und kann es frei nach Wunsch verwenden. Einige von diesen Funktionen sollen nun an Beispielen dargestellt werden, wobei die Beispiele der Didaktik nur gestreift.werden kfinnen.l -62- ~65- Besonders auffallend sind die Sprichwfirter, in denen Gotthelf seinen Lesern eine Lehre oder eine Weisheit ver- mitteln mochte. Da kann es sich um eine ganz elementare Lehre wie "wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" (55, XV,98)2 handeln, oder um eine allgemeine Weisheit wie "zu- wenig und zuviel, verhfitet alle Spiel" (598,V11,247), doch fiberall will Gotthelf als Autor seinen Bauern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Einige andere hilfreiche Lehren sind 2.8. "sorgt man in der Zeit, so hat man in der Not" (595,1,290), "wenn man einig ware, man zwfinge etwas" (87,111,251), "aus nichts wird nichts (565,11,24l), und wo nichts ist, hat der Kaiser das Recht verloren" (565,11,24l), "im Kleinen liegt oft GroBes" (254,X11,469), "was du willst, das dir die Kenschen tun, das tue du auch ihnen" (574,1,148), "es wird niemand gekrfinet, er kfimpfe denn" (27l,11,91), "daS ein versonmfin- ter Freund zum Feinde wird" (124,V,154) und "frfih Sfien hat Gold im kunde" (414,X,128). Schon diese kleine Anzahl von Beispielen lfiBt erkennen, daB Gotthelf Lehren ffir alle Aspekte des Lebens gab, fir die Freundschaft, ffir das christliche Leben, ffir das Sparen, ja selbst ffir die Arbeit der Bauern. Solchen Lehren sind eine groBe Anzahl von praktischen Feststellungen verwandt, die der Autor von Zeit zu Zeit, als AbschluB eines Paragraphen, anhfingt. So "wird jede Sache -64- alt" (408,V111,2l7), "Not bringt Erfahrung" (370,111,59) und "die sei die beste Hausfrau, von der man am wenigsten hare" (122,XXI,159). Auch stellt der Autor fest, "daB ausharren schwerer ist als anfangen" (26,XV,215), "daB man mit Eilen nichts zwinge" (84,X11,211) und "daB Schritt um Schritt zum Ziele ffihren" (445,1X,2l-22). Solche Fest- stellungen sollen natfirlich, wenn auch indirekt, lehrhaft wirken. Dies gilt auch von all dem Warnen und Predigen Gott- helfs. Nie ermfidet er zu warnen, "daB keine Krfihe der andern die Augen auskratze" (269,1,279-280) oder "daB nicht alles Gold sei, was glfinze" (171,V1,509) oder "daB ein LfigenproPhet nur erntet, was er ausgesfiet" (410,XXIII, 266). Dann wieder predigt er "man soll mit dem Bade nicht das Kind ausschfitten wollen" (248,XI,149) oder, daB die Kin- der von schlechten Eltern auoh verdorben sind, denn "der Apfel fallt nicht weit vom Stamm" (28,XXIII,9). Versteokte Didaktik befindet sich auch in den Be- traohtungen Gotthelfs, in denen er fiber das Gesohehene rfi- soniert. So finden sich Unterbrechungen wie folgende, in der Gotthelf fiber das Verhfiltnis von Bauern und Knechten naohdenkt, recht oft: "Es ist ein allgemein gfiltiger Satz, daB, je nachdem einer ist, je naohdem hat er auch Leute' (518,X1V,215). Gut Lfit haben immer gut Lfit und sohleoht Lfit schreien den Hals voll, gut Lfit seien keine mehr in der -65- Welt." Doch Gotthelf begrenzt sich keineswegs auf direkte oder indirekte didaktische Eunktion der Sprichwfirter. Auf das Einleiten und Abschliefien eines Paragraphen durch Sprichwfirter wurde in der Besprechung fiber die Stellung der Sprichwfirter schon hingewiesen. flier nun noch einige Bei- spiele: Lange wartet man in der Kfiserei auf Kfiufer des ge— wonnenen Kfises, doch niemand will kommen. "Indessen inmer bleibt nicht ewig aus (94,X11,182), endlich kam einer daher- gefahren." Zu Paragraphenanffingen eignen sich auch beson- ders Sprichwfirter wie "wie selten ein Unglfick allein kfimmt, so kfimmt auch selten ein Todesfall allein" (520,1V1,103), "guter Rat ist meist sehr teuer, indessen kfimmt er auch fiber Kaoht umsonst" (585 u. 584,XVI,560), "der Teufel ist ein Sohelm (505,XVII,271), und wenn man vom Wolfe spricht, so ist er weit oder nah" (567,XVII,271) oder "es Tndert sich die Welt (548,X1X,522), wie man zu sagen pflegt; es wechseln die Sitten der Menschen, und doch geschieht nichts Neues unter der Sonne (562,XIX,522), wie Salomo sagt." All diese Sprichwfirter wirken auch irgendwie vordeutend auf das Kommende hin. Auch einige Beispiele von Sprichwfirtern, die einen Paragraphen abschlieBen, seien noch notiert. Hier kann es sich um angehangte Weisheit handeln, wie "es ist aber auch so etwas Seltenea, jemand zu horen, der den Splitter im eigenen Ange findet und nicht den Balkan im Ange der an- dern" (485,1,188), oder Gotthelf spricht fiber Verleumder und Diebe, die immer gleich bleiben, doch die meisten Men- schen aehen das nicht, sie "mfissen es erst zu ihrem grfifiten Schaden erfahren und werden doch nie klug" (425,1,50). 0ft handelt es sich in diesen Positionen aber auch um summieren— de Funktionen, wozu sich Sprichwfirter wie "wie man tut, so hat mans auch" (507,XV1,566) oder "viele sind berufen, we- nige sind auserwéhlt" (47,1,565) besonders gut eignen, da sie einen Paragraphen mit einer klaren Pointe beenden. Sehr hfiufig erklart Gotthelf aber auch einen gewissen UmStand Oder eine gewisse Situation durch ein Sprichwort. So mag es irgendwo eine neue Wirtsohaft geben und "alles wollte nun zum neuen Wirt, luege, wie es dort sei, und weil neue Besen gut wischen taten" (50,VIII,58). Bier erklfirt das Sprichwort die Neugierde der Leute. In einem anderen Beispiel fahrt Uli wie wild mit seinem Fuhrwerk davon. EaB dabei nichts passiert, wird folgendermafien erklfirt: "Es war viel, daB er den Wagen nicht umwarf oder keinen Abweis- stein umfuhr, aber Gewohnheit maoht viel" (158,XI,56 . In einem anderen Falle bekommt ein Lehrer eine Gehaltserhfihung und ist so erfreut, daB er sofort mit jemandem darfiber ro- den muB, denn "wessen das Eerz voll ist, dessen lfiuft .er Kund fiber" (209,II,15). Wird hier das Tun eines freudigen Hannes erklart, so ergibt sich die neue 4raft von Ge7lcrs -67- ~- Leuten im Kampfe regen Tell dadurch, daB "gesattigte Rache selbst den Tod sfiB maoht" (582,XV111,287). Auch wie schmutzige, politische Geschafte verursacht werden kann durch Sprichwfirter durchleuchtet werden, denn "eine Hand wfisoht nfimlich allenthalben die andere (193.2,254), und das Sprfichwort 'Hilfst du mir, so helf ioh dir' (554,2,254) ist ebenfalls noch nicht veraltet." Gotthelf findet auch eine Erklfirung daffir, daB der kleine Johannes trotz eines nur kleinen Weihnachtsgeschenkes glfioklich sein wird, denn "'Chlei Ding freut dChing', sagt das Sprichwort" (67,X,205). Oder wenn ein Herr der Eisi alles mbgliche vorerzfihlt, so glaubt sie ihm doch alles, "nach dem Sprfichwort: 'Was man gerne glaubt, das glaubt man leicht'" (161,V111,540). Oft verwendet Gotthelf auch ein Sprichwort, um eine Situation in einem Satz zu beschreiben. So hat sich das junge Paar Resli und Knne Mareili verabredet, und Anne Ma- reili hat sich dazu verkleidet. Sie ". . . war mehr ange- zogen wie eine mittelmaBige Jumpfere und nicht wie eine reiohe Bauerntochter, und doch war es auch recht hfibsch und so stattlich, daB man da auch wieder sah, dafi nicht immer die Kleider es sind, welche die Leute machen" (251, VII,187). Oder Gotthelf besohreibt die arme Lisette, die von einem groBen Ball ohne Mann nach Hause rahren mufi: "Ach, die gute Lisette hatte es vielfdltiglich.erfahren, wie ei- tel alle Hoffnungen sind, wie ein Spatz in der Hand unend- lich besser ware als eine Taube auf dem Dache" (474,111, 286). Ein besonders gelungenes Beispiel zeigt ein alteres Paar, daB auf dem Weg nach Hause ist, als plbtzlich das ROB zu hinken beginnt, so dafi sis in nfichsten Dorf anhal- ten mfissen. "Bin Wirtshaus war in Dorfe, auch eine Schmie- de, wie es ja im Liede heiBt: 'Es ist kein Dfirfchen so' klein, Schmiede mfissen drin sein'" (80,XIII,269). Gotthelf hat aber auch einige beliebte, kurze Sprich- wbrter, die er oft verwendet, um eine Situation kurz zu umreiBen. Ffir diesen Zweck benutzt er "da ist guter Rat teuer" (585) mindestens neunmal, "ein Wort gab das andere" (578) etwa viermal und "gesagt,getan" (422) dreimal. Eine grfiBere Gruppe bilden natfirlich die Sprichwfirter, die zur Charakterisierung dienen. Naoh dem Tode eines Fa- milienoberhauptes kommen viele Angehfirige, um zu erben, was den Autor zu folgender.beifienden Charakterisierung relzt: "Da sollte man doch eher etwas fibersehen kfinnen. Aber eben mit dem Haben nimmt auch das Begehren zu (190,111,172). Das ist der Fluch, der im Golde liegt, und von dem das Sprfich- wort kfimmt: 'Je mehr er hat, desto mehr hat er zuwenig'" (188,111,172). Oft wird eine Figur im Werke kurz und scharf (oft im negativen Sinne) durch ein Sprichwort bloB- gestellt, wie "die Ankenbéurin, welche den Grundsatz hatte, alles habe seine Zeit" (585,1111,524), oder wie der reioh Junggeselle, der nur nach dem Grundsatze gelebt hatte "selber essen macht feiB" (106,111,259). tanche Bauern haben aber auch eine gleichgfiltige Haut und leben nach dem wahlspruch "komme ich nicht heute, konxe ich doch morgen" (262,XX,516). Doch nicht nur Einzelpersonen werden auf diese Weise charak- terisiert, sondern im folgenden Beispiel sogar eine ganze Dorfschaft: "Indessen die Vehfreudiger besaBen auch Eigen- schaften, und unter anderen die, daB, was sie nicht in Kepfe hatten, das hatten sie nicht in K0pfe, was sie aber im Kone hatten, das hatten sie nicht in den FfiBen" (265,111, 14). Und sogar eine Stadt lfifit sich, wenn auoh nicht genau, durch ein Sprichwort besohreiben: "Langnau ist eine bedeu- tende Pulsader, wo Blut zustrfimt und nicht alles wieder wer— \J 'l strfimt. 'Was ich des Tags mit der Leier verdien', das gent des Nachts wieder alles dahin" (289,111,202) paflt nicht ganz auf Langnau. Erstlicn ist nicht bekannt, daB die Langnauer viel mit der Leier verdienen, zweitens aber ist be- kannt, daB sie nicht meinen, was sie des Tags verdionen, mfisse des Rachts wieder alles dahin." Gotthelf gibt sich in diesen Charakterisierungen Caron Sprichwfirter oft dem Humor, der Ironie oder gar der Satire hin. Als allwissender Autor und Trfiger des Sprichwortes ge- raten ihm dadurch einige gelungene Verwendungen. Bier nur eine kleine Auswahl: Kfistlichen Humor drfickt folgende Epi- sode aus: Die Vehfreudiger Kfinner haben Angst, ihren Frauen fiber den Beschlufl, eine K?serei zu bauen, Bericht zu erstat- -70- ten. Deswegen gehen sie auoh ganz langsam nach Hause. "1n- dessen wie langsam man auoh vorrfickt, rfiokt man an Ende doch weiter und weiter und endlioh ans Ziel (279,X11,l6): jeder der manner vor seine Tfire." Eine ironische Charak- terisierung gibt Gotthelf von einer Gruppe manner in einem Wirtshause. "Diese saBen um keinen Tisoh, frugen weder nach Tinte noch nach Federn, redeten nicht von einem, sondern von allerlei, je nachdem jedem der Schnabel 5ewachsen war. Keinem muB das Herz voll gewesen sein, denn man merkte keins, das fiberlief (207,XVIII,7). Vielleicht sind die Ker- zen heutzutage auch grbfler, so daB sie nicht so schnell mehr fiberlaufen." Zur Satire steigert sich Gotthelf in ei- nem Bild von Juristen.' "Da sie sich ffir weise hielten, sind sie zu Narren geworden (545,X1V,l65). So ungefahr sing es den Juristen. Sie gaben sich fir die Trfiger und V rwalter der Gerechtigkeit aus und verpalisadierten das Reoht nit UnmaBen von Formen so, daB man gar nicht mehr dazu gelangen kann, oder erst nach Jahren.” Soweit die Hauptgruppen der 487 Sprichwfirter, die in epischen FluB vom Autor getragen werden. Um aber Gotthelfs wirklich groBe Fertigkeit in dieser Art der Sprichwbrterinte- gration zu zeigen, sollen nun nooh eine Reihe von weniger haufigen Verwendungen gezeigt werden. Gotthelf benutzt z.B. ein Sprichwort, um das Geffihl eines Bauernburschen aus2udrficken, der gerade sein Liebchen -71- verlassen muBte: "'Scheiden und maiden tut weh' (451,V,205), heiBts im Liede, das ffihlte Jakobli." Das Sprichwort kann aber auch zur Rechtfertigung dienen, wenn der Autor erzahlt, wie sehr Peter Kaser an seiner Stel- le beim Schulmeister zu leiden hat, und wie gern er sich darum bei befreundeten Bauern ausspricht. Sein Herz ist voll von Beleidigungen und Hintenansetzungen, und "darum wird es voll davon, unser kleines, enges Herz, und darum lauft auch der Mund fiber" (204,II,119). Auch als Hoffnungsmedizin bringt Gotthelf Sprichwbrter an, denn "nicht Nachlassen sewinnt" (545,1X,468). Steht jemand in einer aussichtslosen Situation, be- nutzt Gotthelf das Sprichwort gern als Frage, wie "wo Geld nehmen und nicht stehlen?" (556,XI,591) und drfiokt dadurch die erschfitternde Lage des Betreffenden aus. Einmal verwendet Gotthelf zwei Sprichwfirter, um die Forderung auszudrficken, daB die verlfingerten Cffnungsstunden der Wirtshfiuser aufgehoben werden mfissen, da die hfinner dort zu lange sitzen. "Der Hausvater ist des Hauses Hort (195, V111,97); die Hacht ist keines Hensohen Freund (544,V1:1, 97); des Hauses Hut soll der Hausvater nicht dem weibe fiber- lassen, nicht nfichtliche Wege soll er gehen, er sei denn durch Amt und Pflicht gerufen; er soll der Hfiter seines Hauses sein, die reohte Besatzung eines christlichen Haus- wesens." h...— 1". a a, 6-;‘111-1.“ -72- Auch Bawaggrfinde kdnnen duroh Sprichwbrter erklart werden. Jakob freit z.B. um Kalanie, die ihn aber bald als armen Gesellen durchschaut. "Da abar Melanie damals :erade nicht bessare Aussichtan hatte, so hielt siesich am Sprich— wort, eine Laus im Kraut sai besser als gar kein Fleisch (282,1X,l57), nahm was Jakob geben kannte." Zur Rationalisierung e'gnat sich das Sprichwort eben- falls, wie eine Grfifin zaigt, die den Grundsatz hat, "wenn sie keinen raiohen Mann kriagen kfinne, so nahma sia einen armen, denn einer sei jedenfalls besser als gar keinar" (113, XVII,229). Andere Einzelfalle liefien sich finden, doch diese Bei- spiele sollen ganfigen. Ein letztas BeiSpial noon, in dem Gotthelf durch ain Sprichwort Selbstkritik an seinen vielen Abschweifungan im Werke fibt. Eier macht der Autor in Bauern— sgiaael die Feststallung, daR jeder Manson ffir eina bestimm- ta Arbeit gemacht ist, varffingt sich abar im Philosophieren, das er folgendermaflen abbrich : "Doch ioh varsteige nich und verdiene darum billig ausgelaoht zu werden als ain Schu- star, dar fiber seinan Leisten will" (448,1,165). Inf Grund dieser Reiha von Beispielen kann gesagt war- den, daB Gotthelf die Sprichwfirter im epischen Flufi in schier unarschfipflichen Funktionan verwendet hat. Sia sind als Tail seines Stils in das Wark eingebettet und machen mit anderen Stilelementen seine ainmaliga Spraohgewalt aus. ~4 *9 a “K‘s. "T ' .. ._‘. ‘_ _._..._. ._ A!“ “I -73- Die anderen beiden Mdglichkaiten der Sprichwbrterver- wandung sind in der direkten oder indirekten Reda. Hier werden die Varwandung und die Trfiger der Sprichwfirter noon komplizierter und variiertar, da as sich nun um hunderte von Charakteren handelt, die die Sprichwdrter in ihren Wachsel- reden als Tail ihrer natfirlichen Sprache benutzen. Zuerst einige allgemeine Betrachtungen: Gotthelfs heistersohaft in den Redeffihrungen seiner Charaktare ist wiadarholt von Kritikarn erkannt und ausgesprochan worden.5 Walter Husohg summierte folgendermaflan: "Die Radan der Bauern sind mit einer schlechthin genialen, von keine: an- dern deutschen Dichter 3e arreichten ththeit gestaltet."z Und in einer dar naustan Arbeiten fiber Gotthelf schreibt Eduard Strfibin: "Es ist offenkundig, dass Gotthelf in hfichstam Grade die Fahigkeit hatte, dem Volk auf das Kaul zu sehen. Er kannta die Hedewaise der Leute in ihren Sfihen und Tiafen. Abar er brauchte sie dam Volka nicht 'nacnzu- sohreiben'; er lebte in der VolKSSprache wie der Fisch in Wassar."5 Die Echtheit des GeSprfiches war XKEX ffir Gotthelf von groBer Wichtigkeit, wie er selbst ainmal in einem Brief fiber Anne Babi varlauten laBt:_ ". . . es gibt mir oft lange zu sinnan, was jetzt so ain Anne Babi oder ein Mfidi antworten mfisse" (5,244). Doch er findet immer die richtige Rede, da er immer aus der barnischen Bauernwelt schfipfen konnte. "1n -79- ihr hatte er von Kind auf gelebt,‘geatmet, gewirkt, gehorcht, geschaut. Haus und Feld, Brauchtum und Arbeit, Werken und Feiern, Denken und Reden, Sagan und Nfite: alles in ihr war ihm vertraut. Und er hbrte und sah mit Ohren und Augen, die hfirten und sahen wie waniga."6 7 Gotthelf kommt dem alltaglichen Laban des Landvolkes in der Wiedergaba ihrer Gesprfiohe demnach am nachsten, denn "die direkte Rede ist die naturgemaBeste und daher ursprfing- lichste Form der Rede- oder Gedankenvorgfinge."7 Bier kann der Dichter sainen Charakteren das Wort gaben und sein Werk "8 steigern. So lassan sich zum "grfiBten Illusionsgahalt 505 Sprichwfirter in direktan Reden finden, die mit groBer Variation verwendet und getragan werden. Bevor eine Reiha von BaisPialen gegeban warden kann, muB noch ein Wort zu den Trfigern dieser Sprichwfirter gesagt werden. Zwar gehfiren die Sprichwfirter zu den Sprachgat ei- ner gesamten Gameinschaft, ". . . doch ist zu untersohei- den, von wem sia ausgasprochan werden und an wen sie sich richten."9 1m allgemeinan warden die Sprichwfirter von fil- teran, arfahrenen Personan wie GroBvfitarn und GroBmfittern, Vitarn und Nfittern, Lehrarn und Pfarrern ausgesproohen. ha- thilde Hain arklart diesen Umstand aus der haufig-didakti- schen Funktion das Sprichwortes, die darin besteht, " . .'. an den in dar Tradition vor;eaebenan Erfahrungssatz aine neue Erfahrung anzusohliefien oder aus diesen Lebanswissan -75- heraus eine Hertfordarung an zukfinfti3as Handeln su richten, (und daher) satzt as (das Sprichwort) als mrfi er ins: ,€_ reiften Iensohen voraus, dem sowohl Laoenswissen als aucn Autoritits;elt ung eignet." wanden net firlich Strichwbrter, doch nie: haben diese damn I” '04- m Y‘ . " H. I t! -. ' v‘ " 9.; nicht mehr lehr Idlue leneanz, saucern werden nanr ihr andere fibgliehkeitan senu Kinda aber ist .as 3‘ fm' md. Auch Gotthelf hat dies gewufit, und es lfi; nur ein Beis',3iel finden , no sin Kind ein Sprichwort aus- spricht. Hiar brin3t die Crowzutter Hithi ihren klainen Enkal in wilrem Iiause auf ur fl< ernenlt ihn und sich selbst von ihrem kleinen Stfick La nd. Als ein froges bnwet heroinbricht, kann die Grofimutcer nur an das Lnda danken, denn wenn ihr Garten zerstbrt wird, dann kbnnen wader Gap: nooh Leute mehr helfen. Da syricnt der Elaine Junga an: Ea~ ruhijungz "Aber Grofimfiatti, versfindiga dick nicht! Lei Gott seien alle Binge mbgiich (174,1,21), 333st du 3a, :4; warum kbnnen guts Laute dir n1 ht Flachs “eben oder draigzei oder vielleicht noon was Sessers, wanna gate leute sind; Dar Kleine bringt dieses Sprichwort nicht als Weisheie her— vor, sondern in seiner Sorge um seine gaingstQ tar wiederholt er nur die fe5izin, die er schon so oft van ihr gehbrt hat, wie Gotthelf duroh Cas "sa,st d.u ja" zei Auch Jugendliche fallen ihre Reden selten mit Sprich- wdrterr. So zitiert Christen, ein junger Mann, seine Lut- ter in seiner einmaligen Sprichwdrterverwendung: "'Her 1111 recht werchen soll, muB auch recht zu essen haben' (34,31111, 87), sagt die Rutter, uni nir ists auch so." Koch zwei F niA- andere Beispiele lieBen sich finden. In dem einen erkllrt der unerfahrene Jakob auf seine grofiméulige Ueise: "Ich habe gar keinen Glauben nicht . . . , und die Kirlein vom Herrgott habe ich in die Rumpelkammer getan, bin jetzt frei i im Geist und bin mein eigener Gott, meines Schicksals Schmied" (440,1X,169). In den anderen Beispiel rationali— siert ein ungestfimer Bursche sein Verlangen nach einen :u— ten Nédchen dadurch, dafi sie es wie die anderen haben werde: "wenn Hirsche nicht kommen, sind Hasen auch gut" (216,X,145) und ihn nehmen wird, mufl aber bald erfarr n, dafi er sich stark verrechnet hat. ‘ Von den erwacnsenen henschen aber werden die Sprienwpr- ter in ihren direkten Reden oft angeffihrt, und zwar in sehr vielen Variationen, wie sich aus der folgenden Zusammenstel— lung zeigen wird. Lehren werden fiberall von filteren, erfahrenen Renscnen vergeben, wie z.B. "beim Kleinen beginnt alles" (25,IX,257) von einem alten Handwerksmeister an den unerfahrenen Jakob, eine Bduerin lehrt einem jungen Paar, "daB man die Zeit branchen muB, wenn man sie hat" (584,X,345), der Pfarrer -77- verweist Peter Kiser auf das Sprichwort "nan misse mit den Steinen mauern, welche man babe" (494,111,287), ein Bauer spricht von dem Wort "Friéde bauet, Unfriede zerstdrt" (127, IV,147), und der fur Gotthelf sprechende Jager Wehrdi lehrt, "daB das Versetzen fur altere Baume gefahrlich sei" (59,111, 401). Es handelt sich hier fiberall um Lehren, die sich an junge Menschen wenden, damit sie das Leben besser meistern und verstehen lernen. 0ft gibt ein reifer Mensch einem jungen Mann oder iner jungen Frau auch Ratschlage, wie sie sich zu verhalten ha— ben, namlich, "daB man wohl ohne Falsch sein solle wie eine Taube, aber auch klug wie eine Schlange" (256,X1X,207), daB man mit Kleinem zufrieden sein muB, denn "eine Laus im Kraut sei besser als gar kein Fleisch" (282,XIV,528), oder "daB Selbsterkenntnis der erste Schritt zur Besserung ist" (466.XVI,37)- Auch als Warner treten altere Personen auf, wie der Pfarrer, der das pldtzlich zu Geld gekommene junge Keyeli davor warnt, sich nun pldtzlich zu andern, denn "es ist 3a doch keine Schere, die scharfer schiert, als wenn ein Bett- ler ein Bauer wird" (438,V,340—341), oder der alte Scnult— heiB, der davor warnt, in einer wichtigen Angelegenheit zu weit zu gehen, denn "wenn man den Bogen zu hart Spannt, so bricht er" (61,10,267), und ein Bauer waist einen Stfidter auf die Gefahr von zu frofien Unternenmun;wn uni goiitj,¢ .-:-- _ -‘-O“_| . I, n i . ~78— Gebiete hin, denn zuletzt heiBt es dann doch "mitgelaufen, mitgehangen" (280,1,146). Sprichworter eignen sich aber auch recht gut, um Er- klarungen zu vermitteln, die ein lingeres Leben mit sich 3e— bracht haben. So will der Lehrjunge seinen alten Leister verlassen, dem er so lieb 3eworden ist. Dieser entlohnt ihn auch denentSprechend gut und erklirt Jakob die Grinde seiner Freigiebi3keit, denn ”die Liebe recnnet nicht" (295, 11,270), die Granutter weiB "gebrannte Kinder furchten das Feuer" (246,X,511), und ein alter kann erklfirt die Hotwendig- keit der Ordnung im Lebenskampfe, denn "mit einzelnen Tropfen treibt man kein Ruhlerad" (356,1V11,217). Die bisher erwfihnten Sprichwdrter in direkten heden wurden alle von ausgeglichenen und erfahrenen Lenschen 3e- trafen, und sie haben alle einen mehr oder weniger dich- . . . 2 tiscnen Unterton.l Die folgenden Gruppen von Beisgielen ffihren jedoch in ganz gewohnliche Lebenslagen, wo Yenscnen von jadem Schlage den Eutzen aus Sprichwdrtern ziehen. .1- .L.’ J ("u Immer wieder wird das Sprichwort in der direkt zur Charakterisierung von Lenschen benutzt.15 Da spricht eine Wirtin Von zwei tannern, die nicht miteinander custom- men kennen, denn "zwei harte Steine mahlen nicht zusammen" (495,X1V,545), oder eine alte GroBmutter charakterisiert die von dem Zeitgeist verdorbenen henschen mit "schweigst du mir, so schweig ich dir" (556,XX,1C7). Ein Greis er— -79- zahlt, wie in vargangenen Jahrhunderten die Bauern von den Stadtarn aus:anutzt wurdan und beschreibt daran Handlung durch "salbar essen macht fatt" (108,10,257). Eine Kuttar spricht von schlachtan Nenschan, die ihr nicht helfen wol- 1an, durch die Sprichwortar "was dich nicht beifit, das kratza nicht (45,I,62), was dich nicht brannt, das blase nicht" (63, \ 1,62). Ein unverschdmtar kann wird durcn "war uvrschant iat, dar lebt dast has" in einem schla'htan Licht gazaigt. Ab- schlieBend noch eina besonders 3e1un3ana indirekta Charak- terisiarung. Ankenbanz und Hanghans gahen nach einer Eahl \ "3 a) £1 :1 m zusammen nach Hausa. flier versucht Ankanbenz, seinen 3 auf dessen Sdhna Varschlachterung aufnarksan zu machan, nn- es abar dirakt sagen zu wollen und spricht: "Es dunkt mien, sie (die Sdhne) seien in der Klaidung wohl harrschelig. 10h meine das nicht wagem Kosten, abar wie die Klaidunc, so 3e— wdhnlich auch dar Kopf" (252,X111,58). Auch fur Arg manta jedar Art lass n sich spricig vorschieben, besonders da sia den Ar3umant aine sonarfa Pointa geben kannen.l4 Bar junga Benz will 3.3. von seiran haistar fort, und man diskutiart hin und her, his Bent sai— nan Lohn fordart, und dar heistar mit einem zyniscnan ”nur- zi Haar sind bald burstet" (187,XX111,583) der Sacha ain Ende macht. Ein Bauer rat einem armen Besenbinder, sich einen Karren fur den Transport seiner Ware zu bauen. Dieser maint, er habe ja so atWas noch nie gemacht und konne es -80- nicht. Diasem Garade nacht der Bauer durch "ain:;a1 muB im— mer das erste seir n" (14,X11,165) e1 n schnelles Ends. Bin einfachas und oftmals in Streitareian vorkonmendas Lpricl— wort ist naturlich auch "den (589,X111,540). einen recht, dem andern b11113” Manchmal warden Sprichwdrter auch nur als ei na iest- stellenda, rhetorische Bemerkun‘ in die Bade ein3 eschob an, L) wie 2.3. "alles ninmt auf Erden ain Ende" (9,1X,265), "ain iedar 1 Each nuB ainist ds a1 0 at :al sy" (15,V1,67), "'w an: nan vom Wolf redet, so ist er wait oder nah" (5? 6,X1X,255) and andere mehr. Zum SchluB sollen nun noch einige wanic3 er oft auftra- tenda Verwandungan und Trdgar 3azeig t warden: Zur Beruhigung dient das Situation: Each langer Such Sprichwort in dar folgenden a hat man den 3L e1 nsonn ;esli gafunden, und seine Schwester Anneli mdcnte 3ern zu inn, doch der Vater ist da3e3en und sa3t ”Bis una ruhig, wanna gut kommen s011, so fehlts n hilft alles Zappeln nichts ( Spat, abar morgan kan man ist allfallig." finch ain Trost kann nix Sprochen werden. Ulisl nd stdrt zu werden, und er ist Frau Vrenali arinnart ihn an it, 1n1d wanns fahle soll, so 115,VII,1€O). heute ists zu fa11ren und sehen, was zu nzenan x durch ein Sprichwort ausge— droht durch einen Sturn zer- 3anz auBer sich, doch seine "'sorget nicht fur den mor3an- .,_1_, u -81— den Tag (467,XI,307); as ist 3ut, daB jedar 133 seine aigene Plaga habe'" (501,X1,507). Anna Babi sitzt in einem Virtshause und schimpft fiber einen Doktor, den sie, wie die meisten Bauern, fur unfénig halt und steigart sich in folgende Behauptung hinain: ". . . abar es sei hautzutag so: je minder einer sei, desto wu- star tua er" (253,V,68). Auch als eine einfache Ausrada muB das Sprichwort har- halten, besonders wenn ein durchtriabenar Wirt einen Uli, der unbadingt sein Geld braucht, mit der Antwort abfartigt "wo nichts ist, ist nichts" (566,X1,556). Als Dappfar oder Bramsa eines zu sehr in Gafuhl schwel- ganden Menschan verwendet die Frau das Lehrers das Sprich- wort "ich wollte den Palz nicht varkaufan, bis ich den 31— ren hatte" (379,II,15), als ihr kann sich fiber eine mdglicne Gahaltserhdhung in allzu grofien Tanan auslafit. Wenn ndtig, kann U11 sogar ein Sprichwort zur Vartai— digung haranziehan, nachdam er 3erade eine Kuh uf nicht m ganz geradem Wage verkauft hat, denn "es macnt iedar, was ar kann" (505,XI,244). Salbst zum Fluchan eignat sich das Sprichwort, wie car wutende MeiB zaigt, denn fur ihn ist "alles unger air Lecki und eis Dreckpack, der Pfarrer, dVorgsatzta u die an3era Bura, und ke Schelm verklagt dar anger, u ke Kraya chratzet dar angara d'Au3e us" (456,1,2CO). Solche Wut kann sich aber auch zur Drohung steigern, denn der base Eglihannes will es seinen Ebeltfitern schon zeigen, "wie die Ersten die Letztefi sein werden und die Letzten die Ersten" (lOl,XII,259). Einen groBen Kontrast bilden dagegen Sprichwérterver— wendungen, in denen ein Mensch Einsicht fibt, wie hier An- kenbenz: "Wir sind an allem selbst schuld, zwingen zu allem thte uns niemand kénnen, getzt mfissen wir ebenfells ernten, was wir gesit" (417,2:II,S75). So lieBe sich diese Reihe von BeiSpielen noch weiter verlangern, denn die Sprichwarter werden in immer wieder I c.- anderen Bedeutungsschattierungen verwendet und keine nur aus didaktischen Grinden. 0ft fehlt der ethische Cha- !’ 9) rakter des Sprichwortes vellig, weil Gotthel Sprechsituation des gewéhnlichen hensche: wieder"io:, eer nicht nur auf moralische Sedeutungen seiner ipracne be- dacht ist. In diesen direkten Refien zeirt sicn Gottheli daher als wahrer "Lhrenmens h", als Kenner aller Iuancen der Sprichwdrterverwendung im tfiglichen Sprachgebrauch. Zum SchluB sollen nun noch die Sprichwbrter erwfilit werden, die in indirekten Reden auftauchen. Schon Gzoriel Murat weist darauf hin, daB diese Stilform bei Gotthelf einen ". . . emploi trés frequent . . . "15 findet. Gott— 5:): helf benutzt die indirekte Rede sehr héufig ls verfiigj ( ,‘3 u-“_“ ‘ ‘W'u‘w ““T'l 4‘ ~83- sture " . . . bleibt sie in der Regal ffir Gedankengange der handelnden Personen reserviert, die nicht wirklich ge- sprochen werden."16 Sie drfickt meistens_gewisse Meinungen, Uberlegungen oder Gedankengange aus und wird daher kaum ffir didaktische Zwecke benutzt. So finden nur ll} Sprichwérter einen Platz in indirek- ten Reden, deren Funktion oft nur der Rationalisierung'ei- gener Gebrechen dient. Bier entschuldigen sich die Charak- tare durch Sprichwarter, indem sie auf die Allgemeinheit und Answeglosigkeit ihrer Situation hinweisen, oder sie versuchen ihre Verlogenheit, ihre Unaufrichtigkeit, ihre Zweifel, ihr MiBtrauen und andere negative Charakteraspekte dahinter zu verbergen.17 Findet man also die Sprichwarter in den direkten Reden recht oft von guten und rechtschaffenen Menschen ausge- sprochen, so kommen in den indirekten Reden weitaus mehr die schlechten und miBratenen Menschen als Sprichwarter- trager zum Vorschein, ganz egal ob jung oder alt. Hier ist fast jede didaktische Funktion verloren, und das Sprichwort erweist sich im allgemeinen als negative Ausdrucksform von psychologischer Bedeutung. . Haufige Entschuldigungen and Ausreden wie "Undank sei der Welt Lohn" (513,Ix,448), "selber ta, selber ha" (461, XIII,224), "ein Schelm sei wie der andere" (434,XIX,53), "dem einen recht, dem andern billig" (389,XI,425) und "wo -84— nichts sei, sei auch nichts zu nehmen" (567,XIII,557) las- sen diese negative Funktion der Sprichwbrter in den indirek- ten Beden deutlich erkennen. Rationalisierungen bilden eine Hauptgruppe von Beispie- len. So wird Jakob von einem Gesellen wahrend der Nacht be- stohlen, doch der Wirt meint "einmal misse immer das erste Nal sein" (l4,IX,l79), ein anderer Jakob streitet sich mit einem Mddchen und glaubt sich von ihr geliebt, denn er denkt, "daB die Liebe gezankt haben mfisse" (292,1,119), eine Mutter kommt fiber ihre schlechte Schwiegertochter mit "was einem beschieden sei, sei ihm beschieden (455,X,55), and was einem auf die Nase fallen solle, falle einem nicht auf die FfiBe" (348,X,55) weg, F lix schiebt seinen Wunsch, den Egli- hannes noch einmal richtig durohzuprfigeln, mit "mor;en sei auch noch ein Tag" (335,XII,2€5) beiseite, und ein Vikar legt die verdiente Kritik als Reid aus, da ”dem Guten der Neid auf der Ferse folge" (560,VI,66).' 0ft werden Renschen (arch Sprichwbrter von andere: oft fibelgesinnten Menschen charakterisiert. Aucd hier eigne: sich die indirekte Rede besonders gut, denn sie dient Anger anderem ". . . auch dem Ausdruck des Verlogenen, Unauf- 1Q .LL) richtigen: Reid, fible Nachrede, Gerfichtsmacherei." Lie negative Funktion fiberwiect auch in den hier verwendeten Sprichwortern. Aus verleunderischen Grfinden klassifiziert ' i sin major Leute, die von ihm inr Geld fordern, als ver— trauenslose i'xensohen, denn "was der Book an sich selbsten wisse, das traue er der GeiB" (59,XIV,218), der junge Hans gibt durch "selbst fressen nache fett" (lll,XIII,363) ein schlechtes Bild seines Vaters, Anne Bibi beschr ibt ihron ungehorigen Sohn durch "Urdank sei der Welt Lohn" (513,V, 222), und ffir die verschwenderischen Kinler seiziger thern mufl das Sprichwort "wie auf den Sparer der Verschwender komne" (471,X X,130) herhalten. Sprichworter lassen sich anon in argumentierenden in— direkten Reden auf zahlreiche Weisen anbringen. So trifft 2.3. die Ragd Kadi einen junjen kann, der ihr unbedingt ei- nen guten Ehemann vermachen will, und es entwickelt sic; folgendes Streitgesprfoh: "7h, das sei nicht, daB es inm sovli pressiere, sagte Eidi, hitte es so lan e gewarfet, so wolle es jetzt nicht zfiimeffifli e i d Lfitsche; gut Dimé will Eyl ha (75,V,7S). He, so to der Lana, CS sei nicht, daB es heute sein mfisse, aoer man misse den Euonon baoLen, wfihrend der Cfen warm sei" (€9,V,75). Cder wen: ein frdnfi~“ 1158173911 nap. be— Schulkommissar am Sohuluebiude etwas aus N konmt er von einem einheimisohen Gerichtsangehorigen :;:— gendes zu horen: "das gang niemere nut a; si laye ne nit bifehle; wer nfit dara gab, hei; o nfit drzu z'sige" (158,11, 315), und ein.raffinierter Kaseh ndler argumentiert Vorwir- fe der Verkaufer durch "das Lehrgeld mfisse man einmal zah- len" (296,XII,250) weg. w.—gh _. fizz-a .A-n-CO-‘ in" r. _ i I I -86- Auch in den erklarenden Verwendungen von Sprichwortern fehlt der gewohnliohe didaktische Unterton. Anon hier er- weisen sich die indirekten Reden oft als Trager negativer Situationen. So spricht ein Bauer groBmaulig von "wie man bette, so liege man" (52,VII,269) und erklart sich selbst rfir auBerst rechtschaffen. Gewisse Bfiroangestellte erklaren ihre Abneigung zum Arbeitsanfang mit 'der Tag sig noch lfing, and was me hfit nit mache, chonn me morn macho” (215,1,58), und der Cher der Post befreit sich von einem moglichen Fehler einer seiner Angestellten durch "daB es abar raudige Backs unter jeder Herde gebe" (428,1,190). .. Nur vereinzelte Falle lieBen sich ffir die folgenden Ka- tegorien aufrinden, die aber doch auf die unersohopflichen Funktionsmbglichkeiten der Sprichworter in den indirekten Reden hinweisen. Da fiberlegt eine Bauerin, daB "wenn es ge— ordnet sei, daB zwei zusammenkommen, weder Berg noch Tal, we- der Mensch noch Teufel es hindern konnten” (45,X,314), ein Pfarrer warnt Hansli vor einem leichten Mddchen und deren Eltern, denn "gebe er ein Stfimplein von einem Finger, so wir- den sie die ganze Hand nehmen" (116,V,310), sine Tante ver- zogert eine Hochzeit durch "gut Ding volle Neils haben" (74, XIX,119), Jacot trostet sich nach einem Fauxpas auf einem Tanzfest mit dem Sprichwort "es sei kein Unglfick so groB, es sei noch ein Glfick dabei" (517,XXI,255), Ankenbenz ist wegen der schlechten politischen Entwioklung sehr aufgebracht, doch -87- beruhigt or sicli wieder, denn "wo die Kot am grofiten, sei ‘uch Gott am nachsten" Q75, XIII ,208), Vreneli druck t mit " ehrlich wahre an 133nosten" (I2,XI,IQ ) eine Ieinum aus, Eisie hofft, daB es der Kajelibodenbfiuerir bald schlech gehen werde, denn "der Kru; gene zu basser, bis er brecne" (273,XII,578), winner protestieren sagen das ewige leere Versprechen der Politi ker, weil "ve1WS) schen ur id halten zwei verschiedene Dinge seien" (S28,IX,44?), ein Notar be- sohwert sich fiber die Blindheit des Vaterlandes, aber'Un- dank sei der Welt Lohn" (515,XIX,106), ein Ammann redet sich aus einer peinlichen Angelegenheit dadurch heraus, daB eben nur "der Glaube allein selig mache" (160,III,50), die Leu- te sagen Eglihannes die Hilfe ab, denn "was sie nicht beiBe, begehrten sie nicht zu kratzen" (44,XII,294), eine butter hat ihre Zweifel fiber den Bréutijam ihrer Iochter und drdckt ihre Vorsicht duroh das Sprichwort "es aeoe gar Viol Beeren, allein es seien nicht alle Kirschen" (41,IV,274) aus, Uli rechtfertigt seine anolnr“°weise nit "Ehrlichkeit wfihrt a: langsten" (E2, XI,550), Jacot plant seinen Tan zaoend nach den Sprichwort "man misse das Eisen schmieden, waLrend es yarn sei" 88,1XI, 25 ) zu einem Erfolg zu nachen, eine Groimutter fiat sich mit "was sein solle, das mfisse sein" (4S9, X,508) ihrem Schicksal, eine Wirtin spricht dem jungen Resli nit "z'probiere werde nicht z'toten gehen" (381,VII,215) Ltt zu, und schliefilioh prOphezeit die scnlechte Speisewirtin auf ihre '"rof'muli je Iaeise ( en Untei‘.’ an; einer von ihr eIIIteII Frau. denn "niewere 23 u doch gen; grofltue, so mufi es lets C Bode 5a" (21C,VIII,145). Alle nur erdenklichen Io fil chaeiten dcr Vera ndnng er— scheinen hier, éoch mufi nccn einral erw”hnt werden, Ca? fie F‘ Sprichwérter in den indirekten Reden, wenn sie schon nicht 3 immer negative Untertdne verl aLCen lassen, doch se1-r nd;- 5 viduelle Verwendungen Lad TPI; ryeIsonen erkennen lessen. Q Von einer allzemein lehrhaften Bedeutung fenlt eMr-s efi(-J Spur. Dies ibt sich rIet rlich aus wbrter in der indirekten Zede denn ein hensch d? $ m° a 1?, C421; $LLlJ... . —§- - q.‘ ': ‘I. U{)4LAC«. -‘ .U . F: f‘ 1'“ '1 -,....I (1L1AJ(. I. '-lbIII-).- , f‘ J.—-‘~ ,~ 4" I_I-Ou @1613. #4. dc: r hat sich dew ‘- d Trijer , Na 8 W). 6001‘ 3' w, ZLLI‘U.C.E\ZU.- DIDAKTISCHE FUEABIOfi DLR uIdICJJ"' ERR In seinem ersten grofien Roman, dem Bauernsnieggl, gibt Gotthelf klar und deutlich sein kinstlerisches Rani- fest bekannt: "keine Absicht ist, aurzuschreiben, was unter uns, im Vaterlande mir begegnete, damit dabei ezwas lernen (meine Betonung) Renae, wer dieses liest" (1,225). Er will " . . . eingreifen, sc‘M1 fiJen und wirken . . ." (4 ,13) und schreibt mit einem ” . . . urfiesunden Dptiuis- mus . . ." , um ale henscnen zu belenren, so daB SlCfl 5e1- ne Bficher wie von selbst zu Bildungsgeschichten entwickeln.2 Gotthelf glaubt an eine sittl iche Steigerung des Len- schen, wie das folgende Zitat zeigt: "Ich glaube, dafl der einzelne zu einem héheren Leben sich hier heranbilden soll. Ich glaube aber nicht nur das, sondern dafl d rch dies 1 Br- ziehung des einzelnen die Geschlechter auf hdhere Stuie: steigen, daB die Zuste noe sich veredeln, dafi es auf deg Welt nach dem Plane Gottes besser werden soll und muB" 111, 299). Sein Wirken strebt auf eine Veredlung und Vervoll~ kommnung des einfachen Menschen bin, und immer wieder tr1t sein Glaube an die Erziehbarkeit des Menschengeschle,nts auf.5 Sehon sein selbstgewfihltes PseudonyL léfit dies erken— 4 nen, und man hat ihn mit Recht den "Jeremias redivivus" genannt. Ffir ihn bedeutet die Schrift ellerei m1t*irrc1 an der Schopfung Gottes, und so liegt das Wesenfliche sei- ner Kunst darin, " . . . daB alle Werke - anklagende wie verklérende und proPhetische — nicht nur einem ésthetisohen, sondern auch einem sittlichen Antrieb ent5prungen sind."5 Sei es nun als Mahner, ProPhet oder Erzieher, immer zeigt sich diese sittliche Verantwortung in seinen Werken, denn all sein Schaffen war "Dienst am Leben."6 Der Hittelpunkt seiner Kunst ist also die Rensohener- ',1 ziehung, im engeren Sinne eber die Erziehung des einfachen *3 Volkes, wozu ihm das Berngebiet zum Beispiel wird. nr will Volkslehrer sein, und es ist nur zu versténdlich, daB " . . . das Didaktische daher ein starkes Ingrediens seiner Schriften bilden muste."7 Ffir den Volksschriftsteller, der unbedingt belenren will, ist es natfirlich von grofier Wichtiqkeic, £33 or in seinen Schriften den Ton des Volkes trifft. DaB Gotcha I...) ’4’) dies gelungen ist, zeigt schon ein fib rams lobender Brief eines Bewunderers aus dem JaLre 1844: "Das nraktisone Christentum, die Ethik, 61s sinnige Volksleben sine . . . trefflich ausgebreitet, so daB dieses Buoh (Anne Bibi} 3e— wifi, ja gewiB fur manchen Leser eine Schule der Heis zit wird. In solchem Zusammennange, wie Sie die Lehren der Weisheit an (den) Mann bringen, so dem treuen Volksgemfilde entnommen, so in der natirlichen Firbung Ger Sitten, De;— kungsart, Sprache und Poesie des Landlebens, - konzen Sie 1 so manches se- gen, was sic: sonst ear nicht Litteilen éflt."o Die heutige Forsc?.1un3 stimmt nicht unbedinjt Liv die- sen 13b fiberein, denn otouel’s " . . . Leisurg zur Ab— schweifung vom un"it:el‘o are11 Ge enscanée, sein analysieren- des und HM or lisierendes D32ulscaen1edon mitten in Elufl der Erzéhlung, seine Predijtsucht . . . ’ gehoren fir den heati- T -- - q fizz-n"- “ - n 1': ‘~ "‘ * c ‘~ r . cen Desec meis t der Tencenaieue;or1e 1n. D1ese AUSCDUQL- :- 1 h it‘)‘ r "- " ‘ ‘ ." ""‘ sc1e und moral1scne Dro-oerdn on so 01 CdfCL 1nre 'seon- I\erm-‘sse' Ausdruoksform . . . “nd durch die mangelnde Illu— IC D . " Docn sion das Gespinst der Ruse zu zerreissen drohen. in dieser Kritik handelt cs srch um die lingeren, tendenz— haften Betrachtungen, die oft fioer den weisti :en Horizont des einfachen Lesers hineusffinren. Reoht hat jedooh Ger obi e Briefauszuj dtrin, gel er ) lo“ {I} die volkstfimlichen "Lehren der Seisheit" Decor -éme' denn Gotthelf verw endet au er der lange e1, lehrhaften 11— schweifunfen eben auch die kirzere, pointieruere For; oe; Didal Leben zu ffihren. In der Geschichte von den Ffinf hadchen erzéhlt ein alter Bauer von der Schlechtigkeit der Welt und schliebt folgendermaflen: " . . . wo die Welt ist, ist auc‘n Ven- ffihrung . . . , ach, wenn man doch die Augen offen hitte fur das, was rund um einen in der n5icnsten Ungebung vor- geht! Und wenn man dann den Dingen allen den reohten La- - " q u I that ~nnga men geben wfirde, so wurde man sicher nicht mehr den Split- ter suchen in des NHChsten Auqe und den Balken im eigenen nicht sehen" (482,XVI,41). flier handelt es sich um eine lehrhafte Prophezeiung, wiederum auf die Hoffnung auf eine bessere Lebensfuhrung vegrfindet. Bin anderer Bauer weifi einem Stfidter zu lenren, daB . -. i“ - .lfi—s‘j "schlechte Eeister schlechte Knechte haben" (519,XIX,22), ein Fecher erklfirt, daE sich iie Rider der Lenschheit zum - 31 Progress zwar langsam drehen, doch "viele kleine Bissen i machen am Ende auch einen grofiefl'(549,l,277),‘nd zum Schlufi sei noch die ganz elem :tare xeée des Kellerjogfii erwahnt, der lehrt, daB "was du tun willst, das tue bald" (5C6,VZI, 288). In den indirekten laden ist die DiCflKbik sehr selten, weil hier meistens Gedankenginje :eschildert werden, die nichts Lehrhaftes enthalten. Den uehren, die sich finden lassen, fehlt das vordergrfindig didaktische Element. Lie: wird nicht gepredigt oder gemahnt, sondern festgestellt, und es ist dem Leser uberlassen, den lehrhaften Unterton zu ffihlen und aufzufireifen. Einife weniae bei3piele sol- len auch dazu noch angefuhrt werden. Vreneli ist auf einer Taufe, wo es sehr lustig zu- geht. Der eine Taufpate, der flirt, lfiflt so ar Champagner bringen, wenn auch nicht ferade von der besten Sorte. Trotzdem macht sich das gute Vreneli Sorgen, denn "das ar- -1ou- me Kind vermoge sich dessen nichts, und doch werde es die— sen gottlosen Auftzand mi buBen mussen, denn Hochmut kom- me vor dem l‘alle" (217,XI, lol). Oder in einem anderen Bei— spiel will Vreneli Vorrate sammeln, um nicht immer von den oqgelis abhfingig zu sein. Vreneli meinte, "fangs man fruhe an, so komme man weit (127,XI,80), und anfangen mfisse Tan in guten Jahren, wie sie jetzt eins he tten, da m.erke man es nicht." Die Lehren der Sprichworter, wenn auch ein wenig versteck , sind dennooh fir den aufmerksa en Leser erkennt- lich. Jakobli mochte gern seinen Hof erweitern, macht aber oft Fehler und bringt sohlechte Eu m8.Uf€ nach fiause, was ihn dann furchterlicrx depri iert. Doch fiansli belehrt ihn, "das sei nicht anders, safte er, Lehrgeld mfisse jeder zah- len (286,VI,509), wenn er seion meine, er konne es, so mus- ( se er es doch immer wieder erfahr en, daB der sohlausten Katze auch Méuse entr on? en" (239,VI, 309). In einem letzten Beispiel stellt eine Amminnin fest, daB der bose Eglihannes seine St afe verdient hat, dern' "vergessen muB man nie, 33, we: andern eine Grube 37:11,:3 gern selbst hineinfallt" (184, XII,BOC). An all diesen 3e: spielen hat sich :ezeigt, daQ ” . . . die volksbildlerisone Verantv o; tun; . . . "51 fir Gotthelf von rro; Qter hichtigkeit war. Seine Absioht war es, " . . . _‘ ernsthaft (zu) belehren und auf die Lensohen (zu) wirken, -105- deren Note er als Pfarrer keanengelernt hat. er horalist und Sittenpredifier, und nit einer fiberzeugen— den Gewalt der Didaktik verwencet er fur seine Schriften die einfachste Form der Belehrung, das Sprichwort, dessen lehrhafte Iendenz sich auf alles bezieht, ” . . . was mit der Lebenskenntnis und Lebensfuhrung des einzelnen zusam— menhiingt."_35 Durch die Verwcndunv von Sprichwortern konn— te Gotthelf sich zu einem der giofien Volkspadazogen ent- wiokeln, da das Volk seine Lenren verstehen und daher in Tat unsetzen konnte. ‘* C‘s 0.42-1 f HUWORISTISCHE, IRONISCHE UND SATIRIQCHE FUKKTICN DER SPRICHWCRTER In einem Brief vom 26. Dezember 1858 an Joseph Burk- halter Spricht Gotthelf fiber seine schriftstellerischen Arbeiten und erklart: "Es ist merkwurdig, daB die Welt at“- A. 1'- (meine Betonung) und nicht Ehrgeiz oder FleiB mien zum Schriftsteller gemacht. Sie drfickte so lange auf mien, bis sie Bficher mir aus dem Konfe drfiokte, um sie inr an die Kopfe zu werfen" (4,288).1 315 selbstberufener Pro- phet mit einem starken christlichen Sendungsbewufitsein schreibt er als Klager ("Jeremias") und als Gottesnelfer ("Gotthelf") fur das Volk. Als PrOphet ist er aber keines- wegs ein mystischer Gottsucher, sondern fur Gott setzt er sich hier auf Erden fur die ohristliche erienung des nen— schen ein, denn "die groBe Liebe des Prepneten ist nicht Gott, den er mehr furohtet als liebt, sondern sein Volk.”; Diese Erziehung unternimmt er einmal als vielleicht dor grofite Didaktiker des 19. Jahrhunderts, dann aber auon als einer der groBten Klager und Kanpfer gegen den alles ,;r- storenden "zeitgeist", worunter er sich alles " . . . Ei— dergottliche, Widerchristliohe, Widerfeistige, Widersitt— liche . . . "5 vorstellte. Fur so einen Eiferer, fir den es zwischen Diohtun: und Kampf keinen Unterschied gab, muflte sich eine Form der ~106- -107- Poesie finden, die seine Werke fiberhaupt lesbar machen wfirden. Gotthelf kannte diese Schwachen seines akti- vistisohen Schriftstellertums sehr wohl. Lr wufite, dam man dem Volke nicht nur mit D1c.”t*% beikonmen ka nn, wie r selbst in einem Drief V03 28. Septen ber 1:45 an seinen Freund Irenéus Gersdorf schreibt, wo er die demalige Volks— cChriftstellerei folgendermafien kritisiert: "weise Leute rusteten eine solche Sohrift zu wie die Apotheker ihre nit- tel, nehmen ein Lot Religion, anderthalb Lot floral, zwei Lot feine Lebensart, ein halb Pfund geneinnutziges Aller- lei, streuten einige Volksaus drucke darunter, preE ten ir- fiendeinen alten Witz hinein, rihrten alles wonl unterein- andor und stellten dem Volk Gas hressen vor. Das Volk wandte sich zuneist angewidert davon ab . . . , (denn) des Volk iBt die Weisheit nicht mit rarfein" (5,551).“ GOUt- nelf entschlofi sich seien solcne Sohreibweise und kinti t an, dem Volke, " . . . dem man von allen Seiten band in die Aug :en streute, treu die Wanrneit vorzuhalten, zu versuonen, ob es Lust zu derber, gesun Cer Host habe, und dadurch der ungesunden politischen und re lipiosen Uberffitterung zn wehren" (5,551-532). Um aber die Wahrheit soniloern zu konnen, setzte er sich mehrere Punkte auf, die in einer Volkssohrift sein 5, sollten worunter auch die Hot en iTLeit des Volksnunors zu finden ist, denn "das Volk will laonen und weinen” (5,f ‘IE7*T“*8“TT:3 -108- has heiBt, daB der Dichter sumtliche emotionalen Lafien des Volkes darstellen soll, was eine trockene, didak- tische Volksschrift immer wieder verfehlt. _Auf der einen Waagschale liegt also fur Gotthelf die Lidaktik, wie sonon :ezeigt wurde, doch auf der anderen befinden sich die aus dem leben geschooften Llemente. Nur so kann der Volks— schriftsteller vom Volke erwarten, daB es seine Bucher liest. _ __1_ 1 -11...-” ‘1» ~ ~ :5! IA _ Von dem geforderten Volkshumor steijerte sich Gott- helf nach Walter Luschg zu einem " . . . der groflten du- moristen der deutschen Literatur" , und am anderen Ends Ces Spektrums erklért Walter Strssser "Jeremias Gotthelf ist zweifellos einer der grofiten Satiriker der deutschen Sprache."7 Doch auch die lronie, die hitte der beiden Li- treme bildend, lifit sich in Gotthelfs Werken finden, und so ist sein realistisches Bild fies mensohenlebens ” . . . teils humoristische Verleruug, teils Spottische Esrofiie, . .. 1. 4_. 8 . . _ .,_., teils hafierfullte bauire" , w1e es ein uriuixe r ausge- druokt hat. Eflr die vorliegende Arbeit soll das Triuuwl- rat von Humor, Ironie und Satire an fiend von der Ver- wendung von Sprichwortern gezeigt werden, die hier igre didaktische Tendenz ein fur allemal verlieren und zu " . . . useful indicators of the characteristics of an age (and its people)"9 werden. -109— Gotthelfs Humor hat mit dem resignierenden Verstand- nis fur die Schwachheiten der Welt nichts zu tun. Er steht ja vollig integriert in Leben und von einer lécheln- den Distanz laBt sich nichts verspuren. Er fordert den Volkshumor aus dem alltéglichen Leben und dafur sind sei- ner heinung nach " . . . die mittelalterlichen Schrift- steller Vorbilder, darum lebten sie such so lange unterm Volke" (5,555). In neueren Zeiten erkennt Gotthelf Jean Paul zwar als Humoristen an, doch verlor dieser seine Volkstfimlichkeit, denn " . . . leider verschraubte er sich und ward zum Volksschriftsteller zu vornehm” (5,555).lo Aus den Situationen ces Lebens heraus schopft also Gotthelf seinen volkstfimlichen Humor, der ein Zeugnis da- von gibt, " . . . daB der Dichter vollkréftig im Alltag gestanden hat; denn wer sein Chr den goldenen teisheiten des Volksmundes nicht verscnliefit und fiber seine eijenen Schwéchen sowie diejenigen der andern tuchtig zu lqcnen versteht, weist sich gleichzeitig fiber die echte Sittlicr- ll keit aus." Das Lachen seines Humors ist also nichts Anderes, als daB er " . . . mit rein irdischem Blick Zie alltéglichen Ereignisse weise durchschaut."l2 Zu dieser Art von Humor eignen sich such Sprichwor- ter, und zwar besonders zur h‘moristischen Charekteri— 15 sierung einer Zeit und ihrer henschen. Binige beispiele dieser kostlichen Funktion des Sprichwortes sollen nun Ce— ‘_;;3 -llO- zeigt werden. Da beschreibt Gotthelf eine groBe Festlichkeit mit all dem Essen und Trinken und halt sich besonders bei den gut vorbereiteten Forellen auf: "Da, wie das Sprichwort sagt, Fische schwimmen mfissen (118,XVI,251)14 , so wurden die Humpen nicht vergessen und den vorausgeschickten Fischen tuchtig nachgegossen." Hier dient das Sprichwort einem komischen Vergleich. Joggeli ist ein Bauer, der nie auftrumpft und zu Hau- se tuchtig unter dem Pantoffel seiner Frau steht. In dem nun folgenden BeisPiel benutzt Gotthelf das Sprich— wort, um durch die humoristische Charakterisierung die wahre Schwache Joggelis zu zeigen: "Er war ein Held weit vom Geschfitz (lS2,XI,l69), oder wenn er hinter sei- ner Frau stund; kam er aber auf die Mensur, so kriegte er den Schlotter, und stund nicht seine Frau, sondern ein Mann vor ihm, so drfickte er sich gerne beiseite." Hier dient das Sprichwort dem desillusionierenden Humor, denn der Leser erkennt den unmannlichen Joggeli in all seiner L'acherlichkeit.15 Zu einem mehr witzigen Humor verhilft das Sprichwort in der folgenden Situation: Felix besucht sein Anneli wahrend der Nacht unter dem Fenster, und sie machen die gewohnlichen Neckereien Verliebter_durch. Ins Stfibchen aber laBt finneli den Felix nicht, worauf Felix wenigstens -lll- ein MHntschi (KuE) fordert. "'Ach Felix, du bist e wa- ste, scham dich, hatte nicht geglaubt, daB du so einer wérest!‘ jammerte Anneli. 'Nu, mach, was d wit, aber ich geh dir my Seel nit!’ Not bricht Eisen (569,XII,454); Felix ffihlte was auf seinem Gesichte, das am Fensterchen war, dann aber schob sich dieses zu, Anneli verschwand und Felix ging mit Befriedigung ab." Gotthelfs Humor kann sich auch durch Ubertreibung zu einem " . . . grotesken Humor . . . "16 steigern. Uli besucht z.B. einen Mann, den er in einem Kuhhandel hintergangen hatte, da er nun die Sache wiedergutmachen mochte. Bevor er aber irgendetwas sagen kann, fangt die Frau des Mannes an an zetern und zu keifen, und die- sen an Fischart erinnernden RedefluB bricht Gotthelf fol- gendermaBen ab: "Indessen alles Irdische halt nicht ewig aus (7,XI,445), selbst der Atem eines zornigen Weibes nicht; endlich konnte Uli sagen, warum er da sei." Der Humor kann sich auch auf eine Gruppe von Ken- schen beziehen, wie hier, wo eine Gruppe Von jungen Leuten vom Regen fiberrascht wird, in ein Wirtshaus flieht und sich den Wein schmecken laBt. Die Jungen trinken tucn- tig zu, " . . . wogegen die Hadchen nur nippten. Im Weine ist Wahrheit (S44,l2,85), sagt man, vor diesem Spruch— lein ffirchten die Madchen sich ganz furchterlich. Herr 15.. Jeses, wenn sie plaudern sollten, was sie denxen, 11L;1< ~112- und wfinschen, was wfirde man vernehmen. Wir manner brau- chen davor uns nicht zu furchten, wir denken, fuhlen und wunschen nichts, das nicht die ganze Welt wissen durfte, daher greifen wir getrost zur Flasche und schlurfen Selig- keit aus ihr." Humorvolle Teilnahme druckt das Sprichwort in dieser nun folgenden Episode aus. Die Bodenbauerin, Vreneli und Uli sind auf dem Weg nach hause, wobei ein kleiner Liebes— zank zwischen den beiden jungen Leuten ausbricht. "'Du bist puckt, Uli,‘ sagte Vreneli, 'ich habe nicht gewuBt, daB man dir nichts mehr sagen darf.‘ 'So zanket recht!‘ sagte die Base (die Bodenbauerin), 'das gefallt mir; was sich liebt, muB sich zanken (296,Iv,526), und ihr machet exakt wie zwei am Tage nach der Hochzeit.'" Als letztes Beispiel soll noch ein kleiner Liebeszank dienen, wo es sich aber nur um einen lustigen handelt, wi der schalkhafte Gebrauch des Sprichwortes zeigt. Anne Ma- reili halt ihrem Resli vor, daB er sie nicht besucht habe, worauf sich Resli ziemlich dumm auf folgende Weise ent- schuldigt: "'Héb es nit fur ungut, hundertmal hatte ‘ch daran gesinnet, zu kommen, aber du hast mir nichts gesagt, und zu fragen hatte ich keine Zeit.‘ 'Es ist einer ein schlechter Schutze, wenn er keine Ausrede weiB' (446,VII, 151), sagte Anne Mareili." Diese Anffihrungen mussen genupen. Uterall ze: t -115- die humoristische Funktion des Sprichwortes als aus dem Leben entspringend und ihm angehorend. Keine Distanz ist erkenntlich, sondern nur eine Unmittelba keit der Charak— terisierung und der Beschreibung Es wurde schon angedeutet, daB die Ironie bei Gott- helf eine Dittelstellung einnimr. t n mlich als Ubergc=n 1 vom Humor zur Satire.l7 Auch hier fehlt wieder as s Ele- ment der " . . . weltanschaulich—kritischen Distanz . . ."18, denn die Gotthelfsche Ironie hat wie der Humor eine charak- terisierende und beschreibende Funktion. "W0 Ironie auf- taucht, dann in einem elementar augenblicklichen Sinn als n19 BloBstellung, als gesuxider Spott. Das Hauptmerknal der Ironie ist dabei, daB sie den unbekfimmerten Humor zuruck- dréngt und sich zur scharfen und bissigen BloBstellung steigern kann.2O Sprichworter wie "selber essen macht feis" (1C7 ,2111, 500), "daB eine Hand die ar dere wa scht" (l95,l ,26), "C1ychs und Glychs sih zsammela" (167,XXIII,5OS), "als oo ein« Krahe der andern die Au3en aushacken solle” (268,1111,5 "was eim recht ist, wird em angere 0 01111 i sy" (594,1f1f, 211), "hilfst du mir, so helf ich dir" (SS4,XXIII,E5), ”was nicht ist, kann werden" (456,XIX,159), "wie 3ewonnen, so zerronnen" (156,XIII,557), "wer unverschamt ist, der lebt “est bas" (525,XIII,112), "etwas ist besser als nicnts“ (114,X£II,76), und andere "ehr ei3nen sich besonders fit -1: 1‘ 3—“ 1'" __._..__1_ __.__ 1 .__._ - ‘i— ~114— dazu, als kurze spottische Bemerkung in eine Unterhaltung oder Betrachtung eingegliedert zu werden. Diese Sprich— worter haben daher auch eine oftere Frequenz in dieser iro- nischen Funktion als die folg nden Beispiele, die mehr die Einzelfalle von besonders gelungenen ironiscnen Integratio— r? l I nen zeigen sollen. A... ‘1 £- Uli ist frfih auf dem Wege zu einem ProzeB, was Gott- helf die Gelegenheit gibt, fiber die gehaBten Advokaten zu “I“ '- spotteln. "Es war noch ziemlich stille, die Stunde des Gerichts noch nicht da, und bekanntlich gehoren die Advo- katen, welche fruh zur Stelle sind, entweder zu den Aus— nahmen oder zu den Anfangern. Her des Abends zu viel Hein im Hunde hat, fragt dem Golde, welches die horgenstunde in Hunde hat (555,XI,292), nicht mehr viel nach." Hier ist es noch Spott, spater steig rt Gotthelf sich zur scthf- sten satirischen Attacke. Seine Ironie wendet sich auch gewissen Geneindezu— stdnden zu, wo so manches auf illegals Art und Weiss fe- macht wird. "Spiter muB es die Gemeinde ersetzen; kleine Diebe hangt man vielleicht, grofie aber lafit man laufeH“ (65,VII,28). Doch auch die Regierung wird kritisieru, wenn sie daffir verantwortlich gemacht wird, daS die Stu— denten und Professoren zu faul sind, denn "was will man sagen, gehen doch die Regierungen mit dem allerbesten Bei— spiel voran, ganz nach dem Sprichwort: 'Alles Gute kommt von oben'" (186,XIV,79). Gute ironische Verwendung findet auoh das Sprichwort "komm ich nicht heute, komm ich doch morgen" (262,XIX,557— 538), wo es die LebensphilOSOphie eines langsamen kannes charakterisiert, oder in einem anderen Falle, wo es die n; 21 ' Langsamkeit einiger Hinner verhohnt, die sich vor der ‘i Arbeit erst noch in aller Rune vollessen wollen: "Nament- ‘ lich einer derselben aB mit einem Behagen, daB es eine Freude war, ihm zuzusehen, es lag in seinem Essen der feste I Entschlufi: 'Kummen ih nit hit, so machen ih bis mornl'" ’(263,VIII,161). Dem Humor zugeneigte Ironie befindet sich in der Ant- wort eines Bauern auf die Frage einer Beuerin, die unbe- dingt ein Geheimnis erfahren mochte: "'Auf ein Warum von der Frau paBt nichts besser als Darum vom Mann (S40,Xl,425). Das ist der wahre hannsbrauoh,‘ sagte fiayelnans." In einem anderen Beispiel zeigt Gotthelf den Uli als erfolgreichen Mann, bei dem alles auf seinem Pachthofe gut geht. Joggeli, der Besitzer des Hofes, muB natfirlio; trotzdem tadeln, weil er neidisch ist, und weil es unter ihm nicht so gut auf dem Hofe ging. So schimpft er nnd endet mit: "'Ja, die Welt ist bos. Tran, schau, wem (509, XI,20), heiBt es nicht umsonst.'" Hier bekommt das Sprich- wort seine ironische Funktion dadurch, daB disses an sich positive Sprichwort von einem schleohten Renschen als -ll6— Lehre angewendet wird. In einer anderen Situation den t Jacot, daB er eine GroBratstoohter zur Tanzerin habe, weil es ihm ein angeb- lioher Freund gesagt hat. Sein Freund Bani will ihn nun fiberzeugen, daB das Médchen schon uneheliohe Kinder habe und fiberhaupt aus schlechtem Hause komme, doch Jaoot will es nicht glauben: "'Dumm,‘ ssgte Jacot, 'daran dachte der (der angebliohe Freund) nicht, wir sind Duzbrfider.’ 'Ja, Frfind wie Hfind (126,XXI,259), das ist Trumpf gegen- wartig. Daneben mach, was du willst, behalte sie, dir sie abspenstig machen, wird niemere bigehre,‘ sagte Bani." Das ist eine ziemlich zerstorende ironische Charakteri— sierung disses angeblichen Freundes, und das Sprichwort gibt die Spitze Pointe dazu. Zum SohluB noch zwei Beispiele. Ja:obli, ein stadter, wird von einer Bauernfamilie, die er besucht, tucntig ver- spottet. Hier deutet sich schon Gotthelfs HaB gegen die Stadte an, der sich Spater zur Satire weiterentwickelt. Man macht sich besonders darfiber lustig, daB man in der Stadt alles kaufen muB, und daB es da nicht so gut sein kann wie auf dem Lands. Die Bauerin meint: "Da wird es auch heiBen, es sei besser eine Laus im Kraut als gar kein Fleisoh (282,XIX,49), und staubicht werden die gerosteten Erdapfel sein wie ein alter Mehlsack." Spater bringt der Bauernsohn Jakobli auf die Post und fast nun noch einmal -117- alIen Spott der Landbevolkerung auf die Stadter zusammen: "' . . . dfimmere Leute als solche Stadtbesen wie du gibt es ds Land ab ds Land auf nicht - Ihr meint, ihr héttet die Weisheit alle gefressen, und wiBt nicht, daB jede Gei- ge einen eigenen Ton hat und jede Kuh ihre Art (141,XIX, 62), und daB ein Aff ein Aff bleibt und ffir einen solchen gehalten wird, tue er auch wie ein Kalb oder wie ein Schaf.'" Diese BloBstellung ist schon dem Zynismus verwandt, und es zeigt sich, daB sich die Ironie leicht vom gesunden Spott entfernen kann. Kommt dann noch das kampferische Element hinzu, so ist die Schwelle zur Satire fiberschritten. Dieser Kampfgeist ist von vielen Kritikern erkann 22, und obwohl sich Gotthelf nicht als Satiriker aus- worden gibt, kfindigt schon sein erster Roman den Kampf gegen alles Negative der Menschheit an, "denn selbst sehen und erkenne; konnen die meisten Menschen nicht, sie sind blind genoren, den Star muB man ihnen stechen" (1,126-127). Um dieser Auferweckung willen greift Gotthelf zur Feder, und seine Worte werden zu waffen gegen "die menschlich-allzumensch- lichen Leidenschaften und Laster des Alltags: den Eieen- nutz, die Gewinnsucht und Habgier, den Neid, den HaB, die Brutalitat, die Unmenschlichkeit, das MiBtrauen, den Hoch- mut, die Eitelkeit oder such die Tragheit, die Gleichgfiltig- keit, die Lauheit, die Schwache, die Unfahigkeit bis hinun- ter zur tollsten Vernagelthe‘it."25 Durch das dichterische n". -118- Wort will er das Ubel der Welt bekampfen und rechtfertigt diese Nacht des Wortes in seiner groBartigen Uberlegung in Roman Uli der Pachter, wo er sich und seine Dichtkunst, wenn auch indirekt, der Satire verschreibt. Dabei beginnt die Aussage mit einem Sprichwort als Points, das dann er- klart wird. "Das Wort ist unendlich machtiger als das f5 Schwert (576,XI,298), und wer as zu ffihren weiB in starker, 3 weiser Hand, ist viel machtiger als der machtigste der Ko- f nige. Wenn die Hand erstirbt, welche das Schwert geffihrt, i‘ wird das Schwert mit der Hand begraben, und wie die Hand zu Staub zerfallt, so wird vom Rost das Schwert verzehrt. Aber wenn im Tode der Mund sich schlieBt, aus dem das Wort gegangen, bleibt frei und lebendig das Wort" (XI,298).24 Auch Sprichworter konnen bei einem volkstfimlichen Schriftsteller dieser Art satirische Funktionen fibernehmen, auch hier wieder hauptsachlich zur Charakterisierung und Beschreibung, wie die folgenden Beispiele zeigen sollen. Mit groBem kampferischem Eifer schreitet Gotthelf ge- gen gewisse religiose Sekten vor, deren Versammlungen sich immer mehr ausbreiten und worflber erzahlt wird, "wie sie (die Sektenmitglieder) wieder die Welt verdammt und sich ge- rfihmt hatten, daB es fry gstunke" (402,1,572). Auch gagen den Geiz wird " . . . als eine dunkelste Form des Bosen"25 tfichtig geschimpft, wie im Falle eines Herrn Bohneler, der nach seinem ersten Wahlerfolg zu immer -119- boheren Positionen gewahlt werden mochte, denn " . . . es stach ihn der Haber, er wollte nicht mehr so bloB ein simpler Gewahlter sein, er wollte mehr. Der Ehrgeiz und der Geldgeiz sind halt Brider, und beide haben kein Ge— nugen, und, je mehr einer hat, desto mehr hat er noch zu P’ wenig" (188,XIX,525). Die Habsucht der Nensch~n zeigt sich besonders nach der ffirchterlichen Uberscnwemmung der Emma, die einen groBen Teil des Emmentales zerstorte. Jeder versucht, von I dem Holz zu bekommen, das die Emme fiberall abgelagert hat. Einer ist gieriger als der andere. "Wahrhaftig, man mufi wenig Ehre im Leibe haben, um so handeln zu konnen, und sich ganz des Grundsatzes trosten: 'Wer unverschfimt ist, der lebt dest bas'" (525,XV,64). Solche lasterhaften hen- schen werden auch in dem folgenden BeiSpiel dur h ein SprichWort angegriffen: "In ihren Hfiusern war auch Glanz, aber gewohnlich Schmutz darauf, es war etwas Unordentlicnes, ein Durcheinander, fast wie ein Hogen und nicht Kcnnen, eiv Wollen und nicht Wissen, so wie das Sprichwort sagt 'Aufen fix und innen nix' (37,1X,558). Dieser Angriff auf die Liederlichkeit zeigt sich sehr oft, denn zu viele henscnen arbeiten " . . . nach dem Takte 'Komm ich nicht heute, so komme ich doch morgen‘ (262,1V,189). Zur beiBendsten Satire steigert sich Gotthelf, wenn es gilt, den Zeitgeist zu bekampfen. Da finden sich Sprich— ~120- worter wie "selber essen macht fett" (108,XIX,152), "schweigst du mir, so schweig ich dir" (556,XIII,584), "was der Book an sich selbsten weiB, trauet er der GeiB" (59,XI, 561), "sie zaumen lieber das ROB beim Schwanz als beim KOpf" (4OC,II,148), "wer bezahlt, der befiehlt" (42,1V, u. I 154-135), "eine Krahe hackt der andern die Augen nicht aus" if (268,XII,288) und andere mehr. Dabei wollen die Bauern f von all dem politischen Getose und Gerede nichts wissen und meinen "". . . wer den Brei anruhre, der soll ihn such i auffresse'" (62,1,544). Doch bei aller batire weigert sich Gotthelf, dem Pessi- mismus zum Opfer zu fallen. Nag die Zeit auch noon so schlecht sein, die Hoffnung auf eine bessere Welt kann nicht aufgegeben werden, und was wicntiger ist, das Gute wird auci immer wieder als Sieger darfestcllt. Warum sollte Gotthel: kampfen, wenn er keinen Glauben an eine Weltverbesserung hfitte. Als letztes Beispiel soll nun der Umschwung im Leben des Handwerksgesellen Jakob rezeigt werden, der fur eine lange Zeit im Roman von den revolutionEren Zeitgeschtnnis— sen getrieben wird und nun, durch ein altes Leisterpaar, wieder auf den rechten Wes geffihrt wird. Das alte Paar, Jakobs neue Wirtsleute, haben ihn zum Essen eingeladen: DasStfibchen war klein, aber sehr warm . . . Seltsam kam es ihm (Jakob) vor, als der Lei- ster die Mfitze abnahm, das Nutterchen die -121- Hande zusammenlegte, beide beteten, ehe sie das Essen berfihrten. Das hatte er lange nicht getan, das war nicht Sitte mehr in den Kosthausern; selbst sei der kann (465,1X,250), meint man, und davon, daB jede gute Gabe von Gott kommt (131,1X,2BC), will man nichts wis— sen. Aber das Tun der alten Leute hatte auch eine bezwingende Kraft fur ihn, er tat un- willkfirlich wie sie, faltete die Hande, und unwillkflrlich kam das lischgebet, welches er wahrend seiner Lehrzeit hatte hersagen mussen, ihm auf die Zunge, und kein Wort fehlte dran; was doch jahrelang im Grabe gelegen, stand jetzt auf, ganz und unversehrt (IX,2§O). Noch muB das Sprichwort "alle guts Gabe kommt von Gott" (lBl,IX,250,Jac. 1,17) trotz seiner biblischen Quelle zur Satire herhalten, da man davon nichts wissen will. Dech in diesem christlichen Heim wandelt sich die Anklage zu einer "prophetischen Satire"26 um, in der sich eine bes- sere Zeit ankfindigt. Die alten Leute haben einen heilen- den EinfluB auf den jungen Jakob, und so etwa wird auch das Alte mit all seinen Sitten und Bréuchen und vor allen seiner christlichen Religion das falsche Neue mit all sei— nem Unglauben heilen. So etwa stellte sich Gotthelf das Ziel seines Kampfes fur eine bessere Menschheit vor. Humor, Ironie und Satire gehoren also zur Weltan- schauung und Kunstgestaltung Gotthelfs. Sie gehoren zum Leben des einfachen Volkes, das aber fur jede Lebenssitu— ation ein Sprichwort zu verwenden weiB. Gotthelf, als Volksschriftsteller, hat diesen Umstand ffir seine Werke auszunutzen geWuBt und hat daher einen groBen Teil der auf- w-.—- _. .“’_, I -l22- gefundenen Sprichworter zu diesen drei Funktionen heran- gezogen. Sie geben seinen Bfichern die volkstfimliche Frische und beweisen, daB Sprichworter keineswegs immer eine lehrhafte Absicht verkorpern mussen. ORlGIhALITAT DLJ SERICHWCKTLHVARIATION Ohne Zweifel wird Karl Friedrich Wilhelm Wanders ffinfbandiges Deutsches Sprichworterlexikon von allen Sbrichworterforschern als das bedeutendste Standardwerk ;:F auf diesem Gebiste ansrkannt. Jede Sprichworterunter— suchung muB sich auf disses unfanjreiche Werk beziehen, doch es mufi zugsgeben werden, daB auch diese Sammlung mit einer aswissen Skspsis betrachtst werden mus, "lebt doch ' auch das Sprichwort - darin dem Volkslisd gleich - nur in Varianten, von denen das lexikon eine fixiert."l Wander hat zwar versucht, so viele Varianten, besonders auch mundartliche, wie moglich zu registrieren, doch sine voll- stfindige Sprichwortersaund Finsterling verschrie und mit folgte." 'Vgl. auch Josef Maybaum, Gottesordnunn utd Zei' e1; . Eine Ikumstellung_der Gedanken JeroniasgSotthelfs fiber Leo“: und.Efixu1t, Schriften zur Bechtsléhre urd‘Politik, Lr. 29 (Bonn, 1960), S. 52. "Der Gottesordnung steht bei Gocthel? der Zeitgeist gegenfiber. Dieser ist fiir ihn die Sut'j;rr:e 5.1.1: atheistischen, materialistischen und liberalen Ansonauungen seiner Zeit." Ca: 23. Dieser Br1ef an Irenaus Gersnorf, Lutzelflun, September 16:45, Erg. Bd. 5, S. 551-556 istfur die nun-Lt— nis der Gotthelfschen Kunst ein auBerst wichtiges Log-zu- ment. 5Ebda., s. 553—554. Es handelt sich um das genaue Kennen und Verstehen des Volkes, um die Liebe zum Volke, um die Integration aller Elements des Volkslebens und um wahrheitsgetreue Darstellung; der verschiedenen Stands. -170- 6Mflter Huschg, Jeremias Gotthelf. Sine Einffinrun:_in sminetmrke, 2. Auflage (Bern, 19SO), S. 212. V31. auch Julian Schmidt, Geschichte der Deuts hen Interamu‘seit Lessingfs Tod, 4. Auflafie, III (Zeipzig, 1858),£L 558. Also schon 1858 ergab sich ffir Schmidt, dai so ist, den unsere neue Dich— "Gotthelf der freieste Humorint tung kennt." 7Strasser, a.a.0., S. 6 Strasser féhrt folgender- a maBen fart: "Alle seine Werk - mit ganz wenigen Ausnahnen - I? tuagen satirischen Charakter entweder schon der Konzeption nach oder sind mit Einschfiben polemischer Katur durchsetzt." m 'I-D-P: .. w; I—l‘.‘ BI'AUSChg, a.aoOo , So 1470 9Stuart A. Gallacher, "The Proverb in Soheidt's 'Gro— bianus'," The Journal of Enslish and Germanic Philolosy, Tradition uni Zeit- lOily-51. Werner Kohlschmidt, Dichter, oeist (Bern, 1965), S. 254. Kohlschiidt airfte wohl Gout- Helfs Humor in der folgenden Ausffihrung am besten defini -' und von anderen Autoren des neunzehnten Jahrnunderts unter- schieden haben: "Der Humor Jean Pauls wie auch Car des ihm verwandten Wilhelm Raabe yewinnt seine Cberleéenheit letztlich aus einer Einsieélerstellunfi. Beider Uberlegen- ~heit fiber die Welt ist die einer ihrer selbst bewuBten boheren Innerlichkeit dsr Bildung. Die Uurzel dieses mors ist Schwermut und Resignation. Dieses resisnative Moment gilt weitgehend auch ffir den trotz aller Verklfirt— kuart schwer*errungenen Humor Kellers. Bei Gotthelf er- gibt sich.der Humor nicht aus einem Herabschauen vor Ler- gge auf die wimmelnden henschlein, sondern mitten he‘aus, zaus der Ffille. Denn Gotthelfs christlicher Realismus, dcr \nn1.knfang an sich keine Illusionen fiber den nenschen machen kann, ist deswegen auch zu keiner Bescheidung; {gent-- timds. In der Geschfipflichkeit des henschen liegt ffir dss Auge der Liebe auch das BloBstellen in der Form der 2:02.11” Und. je mehr verantwortliche Liebe, desto heller und 1 joe- schwerter der Blick ffir die Ffille des Allzumenschlichen, «das ilzcier Darstellung zu unterdrficken eine Halfte Cer Wirklichkeit unterdrficken hieBe." 'Vgl. anch Walter Huschg, a.a.0., S. 155. Ran merkt immer wieder, "daB sein Lachen nicht aus der Verzweiflung ,Als Christ, nicht als Kihilist macht er sich fiber ‘3 "“ ”L “’ . _ I I) I 3, Ln, — --v'. I u up kommt. die Welt lustig. " llfknil Baumnartner, Jeremias Gotthelfs Zeitgeist und Bernergeist (Bern, 1945), S. 190. Baumgatartner faint fort: “Er (Gotthelf) erhebt sich mit schalkhaftem Augtenzwinkern -171- fibercfie menschlichen Unzulfinglichkeiten und weiB doch genau, daB er ihnen auch verhaftet ist. Und vor allem bedmnmm der Humor ein Zeugnis des liebenden Tadelns in Gegensatz zur Satire, die kalt und lieblos ist. Humor willrnnht vernichten, sonder n erfreuend verbessern. Gotfinfli’dieses Instrument ausgiebig zu spielen vermas, erffillt er damit nicht minder sein Prephetenamt als mit scharfer Anklage . " 3 d f I % ' Y . L'.‘ enn l2Hans B'anziger, Gottfned Keller und Jeremias Gotthelf (Bern. 1943), S. 51. l5vg1. Karl Pfeffer, Des Elise bethanische Sprichwort in seiner Verwendung bei Ben Jonson (Diss. GieBen, 19553, S.£K>. "1m Dienste der‘Ko: ik "swinnt der Dramatiker den Sprichwort i1mer neue Saiten ab. Wieviel Kfiglichkeiten bietet es zur Charakterisierung komischer Personen . . . bedeutet I H 4 l Eine Komoination von drei Zs hlen in Klamnaern a. Sprichworternummer, b. Bandnummer, c. Seitenzahl 191. "Der Humor bedeu- 15Vgl. Baumgartner, a.a.0., S. r“ittel zur desil1usionie1enden tet ffir Gotthelf auch ein n ‘arstellung der wjrklichkeit; denn die ggeistreich witzi en Pointen bilden gleichsam konzentrierte 1~oenSJanrre1te (hier das Sprichwort), die eine viel deu tlichere und Ziel- sichere Sprache reden als breit angelegte Betrachtun en.” 16 n -....1... . "1.1 x au— fir: V31. Roy? ascal, The ueimafi Novel (:anc.1e1ter, lsjs), S. 129. "Gotthelf's hux aour often taxes a grotesaue turn, like that of’Rabelais or Fischart; but it is a nea;s to re— 'vea1, with a kindly tolerance, the characte- stic preoccu~ ‘pations and values of the class he describes l7Vgl. aucli Alfred Reber, Stil vnd 3afleutur: fies e slxnnchs in ~rm‘ke Jeremias Gotthe11s (.erlin, 1937), 1. 1f?. nntweder steht d1e Ironie unter dem m111~1me1 Li c111: ci— e f}, nes verstehenden Rumors, oder sie wi rd zur Satire wi der Zeitgeistpolemik. ". lBEbda. , s. 156. l '5 pg 9Lbda. , s. 156. Gotthelf 113 ha ends 2 1 . ngl. mans Itten, Jeretaias schreiber (Diss. Bern, 1959), S. 2). Baffler :1: in 10 , @813 maxl‘" . . . den Yalendernann Gotthelf einen aposhleS- matischen' Lensehen nennen khnne." -172... 21 . Rmkflf nellwefer, Les debuts du roman rustigue (: aris, Zellaeg er spridht von einer T"lenteur prover- 1941), S. 60. biale." 22Wflu schon Carl flannel, Albert S‘itzius (Jere jas eott :“7 {36-1 (:CllLll, 1857) L3. 268 (h;v-3 . L4 :rJ AA—.L helf).£kin Leben und 1111 'Wflu Saint-René11111nc1e1, Le rcrancier pOpulair dela mflsse allemande. ie Gotthelf et ses oeuvres,” EEVuecksteuX Nondes, X1 (1851) 492. "Avec sa verve créa- ‘ avec sa E05'euse im1;fination face etsa.franchise de lantms e, et smntmn sens si elevé, Jere: Vie Gotthelf n 'a-t—il pas ton. Auf der- ce qu 'il faut pour étre un .aristornar eV rust; que?" Taillanéd er auch der "1' inepiration Jere: selben Seite Spricht satirioue" des Autors. Werner Gfinther,re11as Gotthelf. Wesen und "erk 3 Gotthelf” V51. (Ekstausgabe des Bucnes unter dem Titel "Der ewire 1954 im Eugen Rentsch Verlag, Erlenbach-Zfirich), neue, er— veiterte und fiberarbeitete Ausgabe (Berlin, 10 54), S. 62. Wirklichen einer- "Die scharfe und lehrhafte Auffa issung des seits, die eindringende, gesunde sittliche Lrteilskraft nn— dererseits, die grelle Selichtung beider curch die Venemenz des zeur? enden Gedankens unc die Kunst 3eistreich atzend n fur ein hervorragen- Witzes bilden Antrieo undLahrung 3enu;3 H des satirisches Talent. Val. auch noch Muschc, a.a.0., S. "155; EL.n. Jaidson, "Jeremias Gotthelf, the Sriss novelist, Gerian Liie and Letters (New Series), III (1909/5C),1C1; Doris Scnmi dt, Vers~ticzz uber Jererizs Gotthelf, Der natirliche Densch. Sin SieBener Beitrag e zur ceu.tscnen PfillOlO“ie, .r. 76 (Sieien, 1040), So 16. 2 _ . 1 . 1 . 111 iHans Corrodi, "Jeremias uottheli,” Seitwende, 111 (19270, 111). 2L‘bStrasser, a.a.0., S. auch von Strasser aufjgefuflnden on. schliefit sich folg ende Se ..er12un S der Satiriker, der nicht die 00510111 sondern das Mort I; seiner I-.acht wi fiber die I‘-1enschen ausfibt. wurde . '2 das Litat .s :n' "So syr: c.o es fiortes u1«ri‘ r ucnt, die 9. L'e f0 25Muschg, a.a.0., S. 180. 265 h A Strasser, a.a.0., Do 16:. 1 .‘1 ‘V‘ “M. (FT: Icvl‘VI'C’RTLLh‘J1-&{—. £1;I\‘ D1 OBIS “alfTwT DER ULR lMamfilde Hain, "Sprichwort und n Wse1,Deutscle Imilduwie im Auf rise, 2. Auflafi e, III (Berlin, 19623, Spal e , O. ” -' rzeichnis um die 2Eshandelt sich im Sprichworter Ve Luumamh uo Wander ohne Sprichwortzitat angegeben w1ro. iflsnandelt sich im S1r1crworter-Verze1cqnis un. c1e , Ehmmmrn, wo Wander mit Snricnnortz tat an:;me eben wird das *rke1f s Syricr1wort sich von Wanders dann zeigt, inwiefern G0uu1 Beleg unterscheidet. 4Werner Gfinther, Jer emias Got he]-f. Hesen und Werk ”Der ewige Gott- (Erstaussabe des Buches unter der 1itel 9Z4 11 T"‘wven Rentsch Verlaq, Erlenbach—zuricq), . 1, o ’ C. C helf” l , '3 u D neue, erweiterte und aberarbeitete Ausgaoe (Berlin, 1,94), S. 199. Gfinther ffihrt fore. "Die Sorache ist ffir Gott- helf eben nicht, wac Literaturbeflissene untergeordneoer Pragung aus ihr machen: ein Absolutes, Losgelostes, in sich Bestehendes, ein Instrument zu ulBiLem brie‘e, ein Seiendes, dessen Wirkungen sich berechnen und nach abstra1— ten Stilidealen sich beurteilen lessen." 5Das wire eine Studie ffir sich, in der sich hauptséchlich mit der V01Aws “nae: 1e ées und der Schweiz abgeben mfiBte. der Frrscner Bern;3 ;ebiebes Zahlen in Klammern bedeucet 6Eine Kombination von crej. £1.13prichworternummer, b. Bandnu ummer, c. Seitenzahl. ‘7VW1. Charles Schweitzer, "”nr1chworter und 5pr1ich- wb'rtliche Redensarten oei Hans Sachs," Hans Sac 18 or c 1r-__ 1894), S. 557 Sachs liebzo es noernqaox einer Stelle anzu- Hen (Nurnberg, in ”seinem Dichtnng en Sr ricnuo'rter an haufen." Vkfll. Jans Heinrich Eberth, Die Sjrichworter in Narrenschiff, Deutsches Werden, Lr. 5 H bastian Brants 115116., 1955), S. 28. Brant liebt es . . {range L21 1uppen th1.uyrdxm1w6rtern zu bilden, die denselben Gedan1en in i mer wieder anderem Gewande bringjen." 'Vgfl.. auch Karl Pfeffer, Das Elizabethanische Qnrvcf‘ wort 1n seiner Verwendung bei Ben Jonson (Diss. GieBen, 2h» "Solofie AnhEufunren annen auch den Zweck 1935), S3 , 1 - , haben, elnen bestimmten edanken von verscniedenen Seiten ein anderes Bild zu kleiden." zu beleuchten, ihn stets 111 MC — ' 7“ -173- r—fis 1 K U1fi€311 S'- -174- s» "‘ ; 8Alfred Reber, Stil unci Bedeutung des Gespréichs i-z’erke Jeramias Gotthafs (Berlin, 1967), S. 1197. W1. auch fritz G101), Jereznias Gotthelfs Geld und Gm.st(mjmh 1948), S. 93. "Lin volkstdmlicner Lug an Gott helfs Sprache ist das Assozia ive." 9W1. Otto von Greyerz, Die Rundartdichtung der deut- Suzn CA81Z'“€SCH chtl ich dargestellt, Lie Schweiz 1m dafisdmanistesleben, Kr. 33 (Leipzig, 1924), S. 5-7. Wfl. kmlter Fuschg, Gotthelf, die Gefieimnisse des Er- zéMMrs(Humhen, 1951), S. #15. "Das Bern deutsch Ces EL- einer “rouarti en Icht— Lentals und des Cberaarj: a;us is' mit heit in seine D10 Young Cli’l“€""f?7’l_' er. and hat sie zu einer Iiauptquelle der 1.undrreiorec..a-.; emacnt " Vgl. Reber, a. a. 0., S. 763-104. Vgl. Gabriel Muret, Jecéfzie Gotghelf. Sa vie et se ”Peintre de la vie poyu- S oeuvres (Paris, 1915), S. :56. laire, il était contraint C's-3.11011“ recours au dialecte, s'il a de familiar, d'oriéinal, voulai’c exprimer tout ce qu'il y de national clans la vie du peuple oernois." Deutsches werterbuch, I jeher sind aus Ker degen ein theil s'5rkere zu- loJacob und. Wilhelm C-rium, (Ieipzig, 1854), Spalte XVII. T'von Schweiz wirksame bficher hervor geqangen, ihres reizes schwfinde, werln die leisere oder that aus der heimi schen 57“"c e iehlte; einem lebend3n schriftsteller, bei dem sie eats chieden vorwalcet, JELELIAK GOTTHLLF (511 ZIUS) kommen an S“-aC"”eXalu und ein r1;cx in der lesewelt heute weni g anere fleich. in den iolgencen bfinden des wérterbuchs wird man ihn bfter zu;e:o"gn 1.16;; and es ist zu wfinschen, desz seine kr? ti:e eueeiueguqe‘ dadurch weitere verbreiMng rlcr -.e u _c—;(’ . fitzelflfih, den 23. ten— ” ~' -,~,_. ’1 llBrief an Ireni‘ius u rsdorf, tember 1845, Erg. Bd. 5, .1. 335. Gotthelf £55.11r'5‘i‘or'c. . dem ist unser Dialekt wir} lich gjgar biinci-i: und 1:1 $511317, 1‘ :a manches verdiente in- den alliemeinen deuts Chen errac;ec...z aufq'enommen zu werden." “iedli, Bfirndfitsch als Spie~ 1 Val. anch Emanuel F1 bernischen Volkstums (Bern, 1905), S. v-vi (Vorvor'fl ”' 16: e111 V0.11: uber gut und bo'se, user gerecht und 1111 erecl.t, zei- 131:; und unheilig,’ ehrenhaft und ehrenlos, wie es {her (301.13, cas vor Welt, Schicksal, Tod und ijgkeit den1.t um. fiil.lt, allem 1.1.3.131: sich nur mit seinem eigenen 'Juorten sagen. Jede Umschreibung in wissenscnaftlicher Sprache bleibt 1.11113“? der Wahrheit zurfick . . . Nur woi‘iir ein Volk Worte hat, clas ist sein eiggen; nur was es nennt, das kennt es . . . Ker was echt mundartlich ist, ist echt volks’ciimlich.111 seiner E‘Iundart betiitigt auch ein noch so unk iinstler-isehes Vol; .; ‘n_-’-l-'-.: - mi! -175- nichus ist hier leere Form, alles ist bildnem‘ schen Gei st ; deuten Bedeutungr und alles hat Bedeu‘bung fiir den, der zu vermag." IELUw Sprachvariation zwischen einer auslandischen $nadm1nm Hochdeutsch kom'.nt nur einmal vor: "mais le ton flutlazmmique, das heifit, auf den Ton kémmt es an, wie es sawt"(flfi, IX, 167). Bier Jird das franzésische Sprich— umrtzwnbesseren Verstandnis ins Deutsche fibersetzt. lsflume sind im Sprichwérter-Verzeichnis mit einem Asteriskus versehen . lAEhm Untersuchung nach dem Ursprung dieser 28 Sprich- 1flfi¢erl¢mnte eine interessante Arbeit werden. Es wfirde mflfl.kmnnfiberraschen, wenn sich frfihere Quellen finden lieBen, denn Wanders Lexikon sowie Sing ers kiirzere Arbeit (8.1fiteratur- Verzeichnis) konnen und wollen keinen An— Spruch auf absolute Vollstandigkeit erheben. 15In den Beispielen dieses Kapitels wird Wanders Sprich- wort dem Sprichwort Gotthelfs als Standard gag enubergesbellt, wobei die drei Nummern in Klammern das Sprichwort Gottnel1s kennzeichnen. Im Sprichwérter—Verzeichnis laflt sich unter der Sprichwerternummer dann auch die Belegstelle des im Text nur zitierten w nderschen Sprichwortes finden. 6 1 Robert Petsch, Snruc? dicF tung des V011" :es, urano11 der deutschen Volkskunde in LinzelE aroueilun ;en, Lr. ' le/S ‘aale, 1958), S. 119 17Friedrich Seiler, 1922), s. 181. J" /\ K ‘1 l T‘ ‘A -: 1A? .-. . _ 2 f .“o:- ~‘ '- ueutSCne Snr1c1umrterkuncc \1‘;LLHC--C’.‘1, "Volk'tfirlicbes und Schbfipferisches lBEduard Striibin , Arc1iv 1dr VolLs- jn Gotthelfs Sumche Lundc, LIX (1956), 155. lgEbda.,£L ENE gaffermann Boeschens tein, inns Jo 1 (3 Studies in 'zfxerrlan Litter aLure, lfir. '-’c (London, E9619, 2;. 54 SJCZI 'FejZ GEiSC-1€S ‘ "r I‘D'Vet J3:— , ABK3RZURGSVERZEICHNIS Die Stellenangaben in Text werden ausschlieBlich nach der wissenschaftlichen Gesamtausgabe der Werke Gotthelfs zitiert: Jeremias Gotthelf (Albert Bitzius). Sémtliche Werke in 24 Banden, mit (vorlaufig) 16 Erganzungsbénden. In Verbindung mit der Familie Bitzius und mit Unterstfitzung des Kantons Bern herausgegeben von Rudolf Hunziker, Hans Bloesch, Kurt Guggisberg und Werner Juker. Erlenbach-Zfi- rich: Eugen Rentsch Verlag, 1911-196 . Die Bande aer "Werke" werden dabei mit rbmischen, die Erganzungsbande mit arabischen Ziffern angegeben. Ed. I "Bauernspiegel". Der Bauernspiegel oder Le- bensgeschichte des Jeremias Gotthelf. Bd. II,III "Schulmeister". Leiden und Freuden eines Schulmeisters. Bd. IV "Uli der Knecht". Wie Uli der Knecht glfick- lich wird. Dine Gabe fir Dienstboten und Meisterleute. Bd. V,VI "Anne Babi". Wie Anne Bibi Jowager naus- haltet und wie es ihm mit den Doktorn gent. Bd. VII "Geld und Geist". Geld und Geist, oder Die Versbhnung. Bd. VIII "Geldstag". Der Geldstag oder Die Wirt- schaft nach der neuen Mode. Bd. IX "Jakobs Wanderungen". Jakobs des Handwerks- gesellen Wanderungen durch die Schweiz. .Bd. X "Kathi”. Kithi die GroBmutter. ZBd. XI "Uli der Péchter"; Uli der Pachter. JBd. XII "Kaserei". Die Kaserei in der Vehfreude. Eine Geschichte aus der Schweiz, ZBd. XIII "Zeitgeist und Bernergeist". Zeitgeist und Bernergeist. "Versehnung". Die Verséhnung des Ankenbenz und des Hunghans. Erzahlung. -17e- -—-..-'- "“““"‘”‘-T"“— -. ; M - a Bd. XIV Bd. XV Bd. XVI Bd. XVII Di 0. XVIII -l77- "Schuldenbauer". Erlebnisse eines Schul- denbauers. l. "Waesernot". Die Wassernot im Emmen- tal o S 0 7-82 0 2. "Armennot". Die Armennot. 8. 85-268. 5. "Schweizers Wor ". Eines Schweizers Wort an den Schweizerischen Schfitzenver— eino 80 269-3520 Kleinere Erzahlungen. Erster Teil. 1. "Ffinf Radchen". Wie ffinf Madcnen im Branntwein jammerlich umkommen. S. 5-90. 2. "Dursli". Dursli der Brannteweinsaufer oder Der heilige Weihnachtsabend. 8. 91-212. 5. "Thorberger". Der letzte Thorberger. S. 215-555. 4. "Joggeli". Wie Joggeli eine Frau sucht. 8. 957-574- 5. "Silvestertraum". Bin Silvestertraum. S. 575—425. 6. "Bitter Brandis". Der Hitter von Bran- dis. S. 425-442. Kleinere Erzehlungen. Zweiter Teil. 1. "Schwarze Spinne". Die Schwarze Spinne. S o 5-9/ 0 2. "Hans Berner". Hans Berner und seine 5. "Druide". Der Druide. S. 127-195. 4. "Elsi". Elsi die seltsame hagd. 5. "Kurt von Koppigen". Kurt Von Keppigen. S. 225-558. 6. "Servaz". Servaz und Pankraz. 8. 559—574- Kleinere Erzahlunger. Dritter Teil. 1. “Brfider”. Die drei Brfider. 8. 5-59. 2. ”Schlachtrelder". Die Schlachtfelder. S. 41—55. Bd. XIX Bd. XX -178- 5. "Christen". Wie Christen eine Frau ge- winnt. 5. 55-104. 4. "Nerkwurdige Reden". Merkwurdige Reden gehort zu Krebsligen zwischen zwolf und ein Uhr in der Heiligen Naoht. S. 105-110. 5. "Tell". Der Knabe des Tell. Eine Ge- sohiohte fur die Jugend. S. 121-292. 6. "Sintram und Bertram". Die Grfindung Burgdorfs oder Die beiden Bruder Sin- tram und Bertram. S. 295-408. Kleinere Erzahlungen. Vierter Teil. 1. "Besuch auf dem Lande". Der Besuch auf 2. "Wurst". Wurst wider Wurst. S. 65-87. 5. "Notar". Der Notar in der Falle. 80 89-126 0 4. "Wege". Die Wege Gottes und der Men- sohen Gedanken. S. 127—162. 7. "Hans Joggeli". Hans Joggeli der Erbvet- ter. 80 163-2500 6. "Harzer Hans". Harzer Hans, auoh ein Erbvetter. S. 251-296. 7. "Dine alte Geschiohte". Eine alte Ge- schichte zu neuer Erbauung. S. 297-520. 8. "Wahlangsten". Wahléngsten und Noten des Herrn Bonneler. S. 521-568. ‘1 "'”"'_“ w T3 “n- 1’, Kleinere Erzahlungen. FUnfter Teil. 1. "Doktor Dorbaoh". Doktor Dorbach der wuhler und die Burglenherren. S. 5-61. 2 o "Ex'bbase I! 0 Die EI‘bbase o S 0 63-91 0 5. "Segen und Unsegen". Segen und Unsegen. S 0 95-124 0 4. "Brautschau". Miohels Brautschau. S 0 125-286 0 5. "Hans Jakob". Hans Jakob und Heiri oder die beiden Seidenweber. S. 287-458. Bd. Bd. QBd. XXI XXII XXIII -l79- Kleinere Erzihlungen. Seohster Teil. 1. "Erdbeeri Mareili". Das Erdbeeri Ma- I‘eili. S. 5.53. 2. "Flfiohtling". Ein deutscher Fluchtling. S ' 55-92 0. 5. "Meyer". Sage vom Eeyer auf der Mutts. S. 95-114. 4. "GroBvater". Der Sonntag des GroB- vaters. S. 115-158. 5. "Besenbinder". Der besenbinder von Ry- chiswyl. S. 159-187. 6. "Nigai Ju". Niggi Ju. Bin Lebensbild 7. "Ball". Der Ball. S. 207-290. Kleinere Erzahlungen. Siebenter Teil. 1. "Bosheit". Ich strafe die Bosheit der Véter an den Kindern bis ins dritte und vierte Gesohleoht. S. 5-50. 2. "Bild". Bin Bild aus dem Ubergang 1798. So 51-46 0 5. "Oberamtmann". Der Oberamtmann und der Amtsrichter. S. 47-125. 4. "Barthli". Barthli der Korber. S 0 127-202 a 5. "Besuch". Der £3esuoh. S. 205-259. 6. "Frau Pfarrerin". Die Frau Pfarrerin. S 0 241-292 0 Kalendergeschichten. Erster Teil. 1. Neuer Berner Kalender fur das Jahr 1840. S 0 6-108 0 2. Neuer Berner Kalender fur das Jahr 184l. S 0 109-216 0 5. Neuer Berner Kalender ffir das Jahr 1842. S. 217-527. 4. Neuer Berner Kalender ffir das Jahr 1845. Bd. XXIV Erg. Bd. 1,2 Erg. Bd. 10 Erg. Bd. 12 -180- Kalendergeschichten. Zweiter Teil. 1. Neuer Berner Kalender fur das Schalt- jahr 1844. S. 6-118. 2. Neuer Berner Kalender ffir das Jahr 1845. S 0 120-254 0 "Esau". Der Herr Esau. Erstfassungen und Nachtrége zu den kleineren Erzéhlungen. 1. "Sdhne". Hans Berner und seine S6hne. Romanfragment. S. 167-206. 2. "Geraldine". Geraldine, die gebesserte Tochter. Ein Mérchen. S. 207-227. 5. "Niklaus". Niklaus von der Flue. S 0 229-257 0 4. "Rotentaler". Die Rotentaler Berren. S. 259-277. Frfihschriften. (1815-1855). 1. "Preisarbeit". Preisarbeit fiber das Theme: Ist sich das Wesen der Poesie der Alten und Neuern gleich? Zeichnet sich die neuere durch besondere Eigen- schaften aus, und welches sind die Ur- sachen dieser Verschiedenheit? S. 9-54. 2. Arbeiten ffir die Literarische Gesell- schaft Bern: S. 55—69. 8. "Das Jammerwfirdige". Uber das Jam- merWUrdige des menschlichen Lebens. b. "Rede". Rede an die allgemeine Literarische Gesellschaft bei Er- 5ffnung der Sitzung vom 21. Dezember 1816. . c. "Aufsatz". Aufsatz von Albert Bitzius vom 15. April 1819. 5. "Ernsthafte Erzéhlung". Ernsthafte Er- zehlung eines lustigen Tages oder der be- stiemene und wieder verlassene Garten. S. 71-95. lirg. Erg. Bd. Bd. Bd. Bd. 5d. Bd. Bd. Bd. \OmVIOW-P l6 ~181- "Reisebericht". Reisebericht. S. 94-160. "Heiratssorgen". Heiratssorgen eines Landpfarrers. S. 161-180. "Gesprach". Gespréch der Reformatoren im Himmel. S. 181-192. "Freiheit". Christliche Freiheit und Gleichheit in Vergangenheit und Gegenwart. S. 193-212. "Garten". Der Garten Gottes. S. 215-226. "Chronik". Chronik von Lfitzelflfih. S 0 227-244 0 Briefe. Briefe der Jahre 1814-1858. Briefe der Jahre 1859-1845. Briefe der Jahre 1844-1846. Briefe der Jahre 1847-1849. Briefe der Jahre 1850-1852. Briefe der Jahre 1855-1854. Predigten. Predigten. Erster Teil. Predigten. Zweiter Teil. SPRI CHWCRTER-VERZEI CHN IS SPRICHWCRTER—VERZEICHNIS Die Methods der Klassifikation der Sprichwérter entSpricht der von Wander, d. h. die Sprichwdrter wur- den alphabetisch nach Hauptstichwdrtern geordnet. In ” " 737.1! den wenigen Fallen, wo Wanders Sprichwdrter-Lexikon das zu verifizierende Sprichwort nicht enthielt, wurden : andere Sprichwdrtersammlungen herangezogen (s. Litera- I tur-Verzeichnis). Im Falle von Samuel Singers Sammlung , der AlteCn) Schweizer Sprichwdrter muBte das Hauptstich- wort nach eigenem Ermessen entschieden werden, da diese Sammlung nach konsekutiven Nummern geordnet ist. Jede Eintragung gibt zuerst das Sprichwort aus dem Gotthelfschen Text an. Eine dem Sprichwort direkt fol- gende Zahl in Klammern weist auf die Seite der vorliegen- den Arbeit hin, wo das betreffende Sprichwort als Bei- spiel zitiert wird. Dann folgen Band- und Seitenzahl des betreffenden Werkes (s. Abkfirzungsverzeichnis). Darauf folgt die Belegstelle in einer Sprichwdrtersamm- lung, fast ausschlieBlich die von Wander. Wanders Belege werden immer zitiert, es sei denn, der Gotthelfsche Wortlaut des Sprichwortes ist identisch mit dem Wander- schen. In dem letzteren Falle ware die Angabe von Wan- ders Belegtext fiberflfissig. -182- -185- Ein Asteriskus nach einer Sprichwortnummer weist darauf hin, daB Gotthelf von Wander oder Singer als ein- ziger Quellennachweis zitiert wird. Im ganzen hat diese Untersuchung 600 verschiedene Sprichwdrter aufzuweisen. Die Gesamtzahl der Sprichwdr- ter, einschlieBlich der vielen Wiederholungen, betrégt jedoch 905. Diese Zahl ist die ausschlaggebende fur den Sprichwbrterschatz im Werke Jeremias Gotthelfs. . a. -.--u--... SPRICHWORTEf-VERZEICHHIS 7‘ W M: _ A. Wer A gesagt, mfisse auch B sagen. (98) Bd. IX, 8. 292. wa,I,1,A. 8. AAS We das Aas ist, da sammeln sich die Adler. Bd. XVI, S. 11. Wa,I,4,Aas 15. ACHTEN Je mehr man sich achtet, um so mehr tut einem weh. Bd. VII, S. 48. Wa,I,22,Achten 8. AENDERN Was man nicht andern kann, darin muB man sich schicken. Bd. XI, 5. 249. ~ (159) Wa,I,78,Aendern 10. ALLES Alles auf Erden gent zu Ende. Bd. XIX, S. 105. Wa,I,46,A11es 2C. Alles nimmt ein Ende. Alles geht zu Ende. Bd. XXIV, S. 152. Wa,I,46,Alles 20. Alles nimmt ein Ende. Alles Irdische halt nicht ewig aus. (111) Bd. Xi, S. 445. Wa,I,46,Alles 2C. Alles nimmt ein Ende. ~184- \O 10. ll. 12. 14. 15. l6. 17. 18. -185- Alles muB einmal zum erscenmal geschehen. Bd. XI, S. 61. Wa,I,46,Alles 6. Alles hat seinen Anfang. Alles nimmt auf Erden ein Ende. (80) Bd. IX, 8. 265. Wa,I,46,Alles 20. Alles nimmt ein Ende. Alles nimmt ein Ende auf der Welt. Bd. XIX, S. 105. Wa,I,46,Alles 20. Alles nimmt ein Ende. Das erstemal ist eins (einmal). Bd. XI, 5. 194. Wa,I,46,Alles 6. Alles hat seinen Anfang. Ds erstmal ist einist. Bd. V, S. 95. Wa,I,46,Alles 6. Alles hat seinen Anfang. Ein iederi Sach muB einist ds erstmal sy. (80) Bd. VI, 8. 67. Wa,I,46,A11es 6. Alles hat seinen Anfang. Einmal muB immer das erstemal sein. (80.84) Bd. IX, So 179; Ed. XXI, So 16;; Bd. XXI, So 225. Wa,I,46,Alles 6. Alles hat seinen Anfang. Es hat alles auf der Welt einen Boden, jedes Loch und jeder Sack. Bd. XIX, S. 254. Na,I,46,A11es 20. Alles nimmt ein Ende. Es nimmt alles einen seringen Anfang. (102) Bd. XIII, s. 58. Wa,I,46,A11es 6. Alles hat seine: Anfang. Hie aber alles zu Ende gent. Bd. XXIII, S. 254. Wa,I,46,Alles 20. Alles nimmt ein Ende. Wie am Ende jedes Feuer ausgeht. Bd. XVII, S. 294. Wa,I,46,Alles 20. Alles nimmt ein Ende. Wie jeder Tag auf Erden zu Ende geht. Bd. XIX, S. 208. _ Wa,I,46,Alles 20. Alles nimmt ein Ends. W': .\ 20. 21. 23. 24. 27. -186- ALTE (das) Es bleibt doch alles beim alten. Bd. IX, S. 250. Ha ,I ,54, Alte (das) 8. ALTLN (die) Was die Alten sungen, das zwitschern die Jungenm (99) Bd..&§’XII, S. 100. Wa,I,58,A1ten (die) 65. was die Alten sungen, das pfeifen die Jungen. A LTER (das) Alter bringt Bedenken. (156) Ed. XVIII, S. 254. We, I, 60, Alter (das) 25. Das Alter bringt Er- fahrung. Alter schutzt vor Torheit nicht. (100,151) Bd. I, S. 116; Bd. VII, 8. 184; Ed. XVII, S. 572. Wa,I, 60, Alter (das) 21. ANDAIVG A11er Anfang ist schwer. Bd. XIV, S. 7(Vorwort); Bd. XIV, S. 556. Wa,I,80,Anfang 2. ANFANGEN Beim Kleinen beginnt alles. (76) Bd. IX, S. 257. Wa,I,85, Anfangen 26. Hit Kleinem fangt man an, mit Urossem hért man auf. ..., daB ausharren schwerer ist als anfangen» (64) Bd. XV, S. 215. Wa,I,82,Anfangen 4. Anfangen ist leicht, benarren ist fiunst. Fange man fruhe an, so komme man weit. Bd. XI, S. 80. Wa,I,85,Anfangen 20. Frisch anzefangen ist halb gethan. APFEL Der Apfel ffillt nicht weit vom Stamm. (64 131) Bd. XVIII, s. 221—222; Bd. XXIII, s. q. Wa,I,106,Apfel 14. .av .3“ ...-1.-.? . 1 -‘ ...-$.17! 51. 52. 35. 34. 55. 36“ 357. -187- APPETIT ..., daB fiber dem Essen der Appetit wachse. Bd. XI, S. 79-80. Wa,I,112,Appetit 10. Der Appetit kommt im Essen. Der Appetit kommt uberm Essen. Bd. XXII, S. 156. Wa,I,112, Appetit 10. ARBEIT Je nachdem einer gehandelt hat bei Leibesleben, wird er Lohn empfangen. (101) Bd. V, S. 52. Wa,I,120,Xn§iX Arbeit 142. Wie die Arbeit, so der Lohn. ARBEITEN Wer hart arbeiten muB, muB gut zu essen haben. (152) Bd. XII, S. 128. Wa,I,l22 Arbeiten 55. Wer nicht arbeitet Aarbei- ten will , soll auoh nicht essen. Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.(55, 65, 95) Bd. IX, 5. 219; Ed. XI, 3. 111; Bd. XIII, s. 555; Bd. XIV, s. 147, Bd. XIV, s. 291; Bd. XV, s. 98; Bd. XV, ’So 168; Ed. XV, So 264'; Bd. XXII: So 870 Wa,I,122,Aroeiten 55. Wer recht werchen soll, muB auch recht zu essen haben. Bd. XVIII, S. 87. (76,152) Wa,I,l22 Arbeiten 55. Her nicht arbeitet (arbei- ten will , soll auch nicht essen. RT Art lasse nicht von Art. Bd. I, S. 194. Wa,I,l48,Art 5. AUGE Aus den Augen, aus dem Sinn. Bd. VI, S. 215; Bd. IX, S. 415; Ed. XIII, S. 451. Wa,I,170,Auge 25. AUSSEN AuBen fix und innen nix. (119) Bd. IX, S. 558; Bd. IX, 8. 400; Ed. XI, S. 100. Wa,I,208,Aussen 6. 58. 59. 40. 41? 42. 45. —l88- BKREHHAUT Das Fell lasse sich nicht eher verkaufen, als bis man den Baren hatts. (156) Bd. XII, S. 47. Wa,I,255,Barenhaut 1. Kan muss die Barenhaut nicht eher verkaufen, bis man den Baren hat. BAUK ..., daB das Versetzen fur alters Baume sehr gefifiahr- lich sei. (77) Bd. III, s. 401. Wa,I,275,Baum 5. Alte Baume sind schwer zu ver- pflanzen. Wenn ein Baum fallet, er falle gegen Mittag oder Regen hitternacht, auf welchen Ort er fallt, da wird er liegen. Bd. XIV, S. 121. Wa,I,285,Baum 247. Hie der Baum fallt, so bleibt er liegen. BEERE Es gebe gar viel Beeren, allein es seien nicht alle Kirschen. (87) Bd. IV, S. 274. Wa,V,959,Beere 22. BEFEHLEN Wer bezahlt, der befiehlt. (120) Bd. XV, S. 154-155. Wa,I,290,Befehlen l2. Wer befehlen will, muss kaufen. BIIssEN was dich nicht beiBt, daB kratze nicht. (45.79) Bd. I, s. 62. Wa,I,504,Beissen 9. Was sie nicht beiBe, begehrten sie nicht zu kratzend (87) Bd. XII, S. 294. Wa,I,504,Beissen 9. Gas einen nicht beisst, muss man nicnt kratzen. 45. 46. 47. 49. 50. 51. 52. 55. -189- ERG ..., daB, wenn es geordnet sei, daB zwei zusammenkom- men, weder Berg noch Tal, weder mensch noch Teufel es hindern konnten” (86) Bd. X, S. 514. Wa,I,515,Berg l5. Berg und Thal kommen nicht zu- samgen, aber die Leute (oder: aber guts henschen wol . Wie die Barge nicht zusammenzubringen seien, wohl aber die Menschen. Bd. XIV, S. 14. Wa,I,5l2,Berg 12. Berg und Berg kommen nicht zu- sammen, aber Mensch und Henson. BERUFEN Viele sind berufen, wenige sind auserwfihlt. (66) Bd. I, s. 565. Wa,I,519,Berufen 2. BESEN Neu Bese wfische wohl. (129) Bd. II, S. 184, Bd. II, S. 185. Wa,I,525,Besen 55. mew besem keren wol. Neue Besen kehren gut. Bd. XI, S. 177. Wa,I,525,Besen 55. New besem keren wol. Neue Besen wischen gut. (66,129) Bd. VIII, So 38; Bd. XIV, So 5620 Wa,I,525,Besen 55. New besem keren wol. BESSER Besser zu fruh als gar nicht. Bd. X, S. 165. Wa,I,552,Besser 269. Besser Spat als gar nicht. BETTEII Wie man bettet, so liegt man. (86,128) Bd. VII, 3. 269; Bd. XI, 5. 597. Wa,I,555,Betten 10. Wie me bett, su lieg me. (154) Bd. V, S. 5920 ~ Wa,I,555,Betten lO. Wie man sich bettet, so liegt (schlaft) man auch. --u- “.u_--——:T . . 54. 55. 57- .59- ER). -190- BETTIER ... den Bauer nicht gerne auf den Herrn setzet. Bd. III, S. 24. Wa,I,559,Bettler 115. Nan muss nicht den Bett- ler auf den Herrn setzen. BIRNE ..., daB man die Birnen schutteln muB, wenn sie fal- len wollen. Bd. VII, S. 267. Wa,V,1000,Birne 91. wenn die Birnen zeitig sind, muss man sie schfitteln. Die Birnen (massen) erst reifen, ehe man sie schut— .te1n kann. (102 Bd. XIII, g. 450. Wa,I,582,Birne 28. Man kann die Birne nicht eher pflficken, bis sie reif ist. BITTBN Wer bittet, dem wird gegeben werden, wer ank10pfet, dem wird aufgetan werden. Bd. III, S. 152. r Wa,I.390,Bitten 50. Her bittet, dem wird er- hort, wer sucht, der findet, und wer anbosst, dem wird aufgethan, sagen die Nonnen. BLINDE (der) Wer blind ist, sieht auch die Sonne nicht, und wer taub ist, hort auch den Donner nicht. Bd. XVII, S. 85. Wa,I,402,B1inde (der) 45. Bin Blinder sieht keine Himmelszeichen. BOOK Was der Book an sich selbsten weiB, trauet er der GeiB. (85,120,155) Bd. I, S. 507; Bd. XI, S. 561; Bd. XIV, S. 218. Wa,I,4l6,Bock 56. BOSE (das) Ehe es einmal besser kommt, kommt es eher zehnmal schlechter. Bd. XIII, S. 429. Wa,I,455,Bose (das) 44. Es wird eher boser als besser 61. 62. 64. 65. £56. <57? -l9l- BOGEN Wenn man den Bogen zu hart spannet, so bricht er. (77) 'X~Erm. Bd. 10, S. 267. Wa,I,424,Bogen 16. Wenn man den Bogen zu straff Spannt, zersprinfit er. BXEI Wer den Brei an ihre, der soll ihn aucn auffresse. (120) F Bd. I, s. 544. ‘ Wa,I,458,3rei 47. Her den Brei gekocht hat, der soll inn auch essen. , ' ‘wO-Oog. BRENNEN Was dich nicht brennt, blase nicht. (45,79,128) Bd. I, s. 62; Bd. XV, s. 129. Wa,I,461,Brennen ll. 33RSTEN ' Was man nicht bfirsten kann, muB man ausklonen. (128) Bd. III, s. 15. Wa,I,516,Bfirsten 1. DIEB Kleine Diebe hfin; man vielleicht, groBe aber 1a3t man laufen. Bd. VII, S. 28. Wa,I,590,Dieb 170. DING Begrabenes grabe man nicht aus. Bd. XVIII, S. 525. Wa,I,658,Ding 854. Geschehene Dinge sind nicht zu andern. Chlei Ding freut dChing. (67) Bd. X, s. 205. Wa,V,1158,Ding 1891. Klein Ding freut Kind. Sutermeister, S. 116. Chliini Ding freue d'Ching. Zyro, Nr. 91, S. 250. Chlini Ding frouwe d'Ching.A 690 70. 71. 72. 75. 74. 75w '76u CW7- ~192- Es ist kein Ding auf der Welt, welches nicht zu etwas gut ist. Bd. VI, S. 45. Wa,I,654,Ding 787. Es ist kein Ding 80 bass (oder: zu gering), es ist wozu gut. Es ist keine Sache, gegen die nicht etwas gut ist. Bd. XIV, s. 294. Wa,I,654,Ding 787. ist wozu gut. Es ist kein Ding so boss, es Es ist keine Sache so sohlecht, sie ist doch fur et— was gut. Bd. XIII, S. 584. Wa,I,654,Ding 787. ist wozu gut. Es ist kein Ding so boss, es Es sei jede Sache ffir etwas gut. Bd. XIV, S. 520. Wa,I,654,Ding 787. Es ist kein Ding so boss, es ist wozu gut. ' ; Es sei keine Sache so bés, es sei noch etwas Gutes dabei. Bd. XII, S. 278. Wa,I,654,Ding 787. Es ist kein Ding so boss, es ist wozu gut. Geschehenen Dingen soll man zbest reden. Bd. XIX, S. 125. Wa,I,628,Ding 655. loben. Geschehene Dinge soll man Gut Ding will Weile haben. (86) Bd. XII, s. 15- Bd. XII, s. 461; Bd. XIV, s. 42; Bd. XIX, s. 119; Bd. XX, 8. 207; Erg. Bd. 2, S. 162. Wa,I,658,Ding 866. Gut Ding will Wyl ha. (85) Bd. V, S. 75. Wa,I,658,Ding 866. Jedes Ding auf Erden will seine Weile haben. Bd. XXI, S. 15. Wa,I,658,Ding 866. Gut ding will weil haben. (158) Gut ding will weil haben. Jedes Ding auf Erden will seine Weile haben. Bd. XXI, S. 15. Wa,I,658,Ding 866. 785 79. 80. 81. 82. 85. 84. 85. -195- Klein Ding freut Kind. Bd. XXIV, s. 158. Wa,V,1158,Ding 1891. Klein Ding freut Kind. Sutermeister, S. 116. Chliini Ding freue d'Ching. Zyro, Nr. 91, S. 250. Clini Ding frouwe d'Ching. Wenn nicht jedes Ding wenigstens zwei Seiten hatts. Bd. XII, S. 46. Wa,I,659,Ding 905. Jedes Ding hat zwei Seiten. DORFLEIN Es ist kein Dbrflein so klein, Schmiede mussen drin seina (68) ' Bd. XIII, S. 269. Wa,I,677, Dorflein 2. Es ist kein Dérflein so klein, Hammersohmiede mussen drin sein. EHEE Ehre bringt BUrde. (99) Bd. VII, S. 154. Wa,I,757,Ehre 155. Ehre hat (macht) Besehwer. EHRLICH Ehrlich wahrt am léngsten. (87,87,101) Bd. XI, S. 159; Bd. XI, S. 516; Bd. XI, S. 550. Wa,I,748,Ehrlich 10. EILEN Allzu groBe Eile tut nicht gut. Bd. XI, S. 152. Wa,I,779,Eilen 56. Wer zu sehr eilet, der thut nicht gut. ..., daB man mit Eilen nichts zwinge. (64) Bd. XII, S. 211. Wa,I,778,inlen 52. wer sehr eylt, der verricht wenig. Eile mit Weile. (128) Bd. III, S. 506. Wa , I , 776-777 ,VEilen 6 . 86. 87. 88. 89. 900 91. 92. 95. 94. -194- Wer am meisten pressiert, jastet, der macht gewohn- lich am langsamsten. (98 Bd. II, s. 174. Wa,I,779,Eilen 58. Her zu sehr eilt, wird lang- sam fertig. EINIGKEIT Kenn man einig ware, man zwange etwas. (65) Bd. XII, S. 251. Wa,I,790,Einigkeit 14. Einigkeit fiberwindet alles. EISEN ‘ Man mfisse das Eisen schmieden, wfihrend es warm sei. Bd. XXI, s. 258. 87.158) Wa,I,801,Eisen 56. Man musse den Kuchen backen, wahrend der Oren warm sei. (85) Bd. V, S. 75. Wa,1,801,Eisen 56. Man soll dz eisen schmiden, dieweil es heiss ist. Mi muB ds Ise schmiede, wihret es warm ist. dd. V, S. 287. Wa,I,801,Eisen 56. ENDE Bis am Ende alles sein Ende hatte. Bd. XIII, S. 572. Wa,I,814,Ende 1. Alles hat ein Ende. Ende gut, alles gut. Bd. XIII, S. 549; Bd. XIII, S. 582. Wa,I,816,Ende 55. ENDLICH Endlich bleibt nicht ewig aus. Bd. XII, S. 404; Bd. XIII, S. 467; Bd. XXI, S. 25. Wa,I,819,End1ich l. Immer bleibt nicht ewig aus. (65) Bd. XII, s. 182. Wa,I,8l9,Endlich l. Endlich bleibt nicht ewig aus. 95. 97. 98. 99. :100. 101. 102. ERFAHRUNG Erfahrung bringe Wissenschaft. (154) Bd. VIII, S. 297; Bd. XII, S. 506; Bd. XII, S. 426. . Wa,I,859,Erfahrung l7. Erfahrung ist die Eut- ter der Wissenschaft. ..., daB aus der tiefsten Erniedrigung die Erhohung hervorgehe. Bd. XV, S. 161. w3,1,844,Erniedrigen 5. Wer sich selbst er- ; niedrigt, der wird erhohet. P ERNIEDRIGEN E Wer sich selbst erhbhet, der wird erniedrigt werden. [ Bd. XXIII, S. 206. Wa,I,844,Erniedrigen 5. Wer sich selbst er- niedrigt, der wird erhohet. Wer sich selbst erniedrige, werde erhéhet werden. Bd. XIII, S. 572. Wa,I,844,Erniedrigen 5. ERNTEN Wer einst ernten will, muB jetzt sein Feld bestellen. Brg. Bd. 12, s. 60. (50) Wa,I,846,Ernten 5. Wer ernten will, muss séen. ERSTE (der) ..., die, welche zuerst am meisten schreien, seien am Ende immer die letzten. Bd. XVI, S. 219. Wa,I,849,Erste (der) 16. Die ersten werden die letzten und die letzten die ersten sein. Wie die Ersten die Letzten sein werden und die Letzten die Ersten. (82) Bd. XII, S. 259. Wa,I,849,Erste (der) l6. ERTRINKEN Wer ertrinken will, halt sich an jedem Rohr. (159) Bd. XI, S. 410. Wa,I,851,Ertrinken 9. Wer am Ertrinken ist, er- greift jeden Strohhalm. 105. 104. 106. 107. 108. 110. 111. Wer ertrinken wolle, der halte sich an jeden Stroh— halm. Bd. X, S. 544. Wa,I,851,Ertrinken 9. Wer am Ertrinken ist, ergreift jeden Strohhalm. ESSEX (Verb.) ..., daB bloB Selbstessen fett mache. Bd. XVII, S. 550. ; Wa,I,894,Essen (Verb.) 125. Selber essen macht P feist. Gessen, vrgessen. Bd. XIV, S. 279. , Wa,I,89l,Essen (Verb.) 46. Essen und vergessen. [ -«h- -.ul Selber essen macht feist. (69) Bd. I, s. 159; Bd. III, s. 259; Bd. V, s. 596; Erg. Bd. 1, S. 211. Wa,I,894,Essen (verb.) 125. Selber essen maoht feiB (fett). (115) Ed. XIII, s. 500. . Wa,I,894,Essen (Verb.) 125. Selber essen macht feist. Selber essen macht fett. (79,120,128) Bd. IX, S. 559; Bd. X, S. 280; Bd. XV, S. 129; Bd. XIX, S. 152; Ed. XX, 8. 152; Bd. XXI, S. 274; Erg. Bd. 10, S. 257. Wa,I,894,Essen (Verb.) 125. Selber essen maoht feist. Selber fressen macht feiB. (151) Bd. I, s. 277; Bd. XIII, s. 458; Bd. XX, 8. 265; Bd. XXIII, S. 401. Wa,I,894,Essen (Verb.) 125. Selber essen maoht feist. - Selbst essen macht fett. Bd. IX, 8. 291. . Wa;§%% I,894,Essen (Verb.) 125. Selber essen macht feist. Selbst fressen mache fett. (85) Bd. XIII, S. 565. Wa,I,894,Essen (Verb.) 125. Selber essen macht feist. 112. 115. 114. 115. 116. 117. 118. 119- -197- ETWAS Besser oppis as gar nut. (129) Bd. VIII, S. 202. WaI,900,Etwas 2. Besser etwas als nichts. ..., daB einer besser sei als keiner. (72) Bd. I, S. 271; Bd. XVII, S. 229. Wa,I,900,Etwas 2. Besser etwas als nichts. Etwas ist besser als nichts. (115,129) Bd. XIV, s. 146; Bd. XXII, s. 76. Wa,I,900,Etwas 2. FEHLEN Wenns gut kommen soll, so fehlts nit, und wenns fehle soll, so hilft alles Zappeln nichts. (80) Bd. VII, S. 160. Singer, Nr. 95. S. 599. Wenns gut kommen soll, so fehlts nit, und wenns fehle soll, so hilft alles Zappeln nichts. FINGER ‘ Gebe er ein Stfimplein von einem Finger, so wfirden sie die ganze Hand wollen. (86) Bd. V, S. 510. Wa,I,1019,Finger 61. Wenn mann eim einn finger beut, wil er die faust gar haben. Gibt man ihm einen Finger, nimmt er gleich die ganze Hand. (156) Bd. XI, S. 576. Wa,I,1019,Finger 61. Wenn mann eim einn finger XX-beut, wil er die faust gar haben. FISCH Da ... Fische schwimmen mussen. (110) Bd. XVI, S. 251. Wa,I,1029,Fisch 25. Der Fisch gehbrt ins Vassar. FLEISCH Alles Fleisch ist wie Gras. (102) Ed. XIII, s. 499. Wa,I,105l,Fleisch 1. Alles Eleixen ist 481. 120. 121. 122. 125. 124. 125. 126. 127. -198- FRAGEN Fragen schade nichts. (157) Bd. XXII, S. 152. Wa,I,10 5,Fragen 56. Fragen kostet kein Geld (nichts . Gredt ist bal viel u ohost nut. Bd. VIII, 8. 211. Wa,I,1095,Fragen 56. Eragen kostet kein Geld (nichts). FRAU Die sei die beste Hausfrau, von der man am wenigsten bore. (64) Bd. XXI, S. 159. Wa,I,1106,Frau 54. Die beste Frau ist die, von der man am wenigsten spricht. FREIEN Fenstern ist nooh nicht Heiraten. Bd. XVI, S. 559. Wa,I,ll51,Freien 66. Viele zum fireien, wenig zum Heirathen. FREUND (Subst.) ..., daB ein verschmfihter Freund zum Feinde wird. (65) Bd. V, s. 154. H Wa,I,ll75,Freund (Subst.) 65. Der beste freund wird oft der grbsste Feind. Es waren wahre Freunde in der Not. (154) Bd. XI, 5. 515. Wa,I,1178,Freund (Subst.) 152. Ein Freund in der Noth ist ein Freund in der That (im Tod). Frfind wie Hfind. (116) Bd. XII, S. 57; Bd. XX, S. 507; Bd. XXI, S. 259. Wa,I,1186,Freund (Subst.) 507. Frund wie Hfind, Gevatterlfit wie Hundsffitt, Vetter wie Kabis- blétter. FRIEDE Friede bauet, Unfriede zerstbrt. (77.104) Bd. IV, s. 147. . Wa,I,1208,Friede 56. Fried ernehret, vnfried verzehrt. 128. 129. 150. 151. 152. .155. 154. -199- FUCHS die oft auch der Fuchs der Falle entrinnt, zuletzt gibt es ihn doch. Bd. XVIII, S. 64. Wa,I,1248,Fuchs 200. Kein Fuchs so schlau, fallt sndlich in die Schlingen. UHF Man léfit ffinfe grade sein. Bd. XIV, S. 46. Wa,I,1269,Ffinf 9. FUHRLEUTE Alte Fuhrleute hfirten gerne klepfen. Erg. Bd. 2, S. 10; Erg. Bd. 10, S. 177. Wa ,II'w1265 hrleute 5. Alte Fuhrleute hfir noch immer gern klatschen (schnalzen). GABE ..., daB jede gute Gabe von Gott kbmmt. (121,12 Bd. IX, s. 250. Wa,I,1511,Gabe l. Alle gute Gabe kommt von oben. GAKS Gans fiber Meer, Gans wieder her. (140) Bd. XXIII, s. 274, Wa,I,1528,Gans 51. Kuh fiber Meer, Kuh wieder her. (140) Bd. XII, s. 46. er en 1) Wa,I,l528,VGans 51. Bin gans vber Neer, ein gans wider her. GAUL Sonst hat man geschenkten Rossen nicht ins Maul sehen. Bd. XI, 8. 295. Wa,I,1562-l565,Gau1 25. Einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul. 8e- “ -‘- 1‘-...___ 155. 156. 157. 158. 159. 140. 141? 142. 145- -200- GEBEN Geben ist nicht gleich wie nehmen. Bd. XI, S. 128. Wa,I,1568,Geben 45. Geben ist schwerer als empfangen. Geben ist seliger denn Nehmen. (96) 5d. X, S. 69; Bd. XV, So 98. Wa,I,l568-l569,Geben 44. Man gibt, wie mans hat. Bd. XII, S. 404. Wa,I,1571,Geben 121. Man muss so geben, als man selbst hat. Wer nfit dara gab, heig nfit drzu z'sége. (85) Bd. II, s. 515. Wa,I,l575,Geben 204. Wer nicht geben kann, der soll anch nichts begehren. GEDULD Geduld fiberwindet Sauerkraut. Bd.. VI, So 138; Ed. X11, 8. 66; Bd. XII, So 2090 Wa,I,1404,Gedu1d 75. Was man mit Geduld nimmt, kommt zuletzt immer gut. Bd. XIII, S. 556. Wa,I,1405-1404,Gedu1d 69. Geduld fiberwindet alles. GEIGE ..., daB jede Geige einen eigenen Ton hat und jeda Kuh ihre Art. (117) Bd. XIX, S. 62. Wa,V,15l7,Geige 55. Jede Geige hat ihren eignen Ton, und jede Kuh ihre Art. GEISS Wenn es der GeiB zu wohl ist, so scharret sie. Bd. IX, S. 450; Bd. XIV, S. 100. Wa,I,1447,Geiss 25. GELD Wenn sGeld fehlt, hinkt es an allen Orten. (141) Bd. IX, S. 89. Wa,I,1508,Geld 964. Wenn Geld mangelt, so mangelt alles. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. —201- GELEGEKHEIT Die Gelegenheit mache Schelme. (156) Bd. I, S. 555. Wa,I,1528-1529,Ge1egenheit 14. Gelegenheit macht Diebe. GELEHRT Je gelehrter, desto verkehrter. (92) Bd. I, S. 125. Wa,I,1552,Gelehrt 15. Je gelehrter, desto verkehrter; 3e geschickter, desto fauler. Bd. XV, S. 156. Wa,I,1552,Gelehrt 15. Je gelehrter,je verkehrter. GENUG Mehr als genug kann eine doch nicht essen. Bd. VII, S. 216. Singer, Nr. 91, S. 598. Mehr als genug kann eine doch nicht essen. GERATHEN Es geratet nit alles, und es fehlt nit alles. Bd. XIV, S. 42. Wa,I,1561,Gerathen l5. GERBCHTE (der) Der Gerechte erbarmet sich seines Viehs. (41,96) Bd. XIV, s. 7; Bd. XIV, s. 504. Wa,I,1565,Gerechte (der) 2. GESCHEHEN Es geschehe nichts umsonst und nichts ungeféhr. Bd. V, S. 208. Wa,I,1584,Geschehen 12. Es geschieht nichts ohne Ursach. Was geschehen soll, das geschieht. Bd. V, S. 56. Wa,I,1585,Geschehen 54. Swaz geschehen'sol, daz geschiht (Freidank). 152. 155. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160. -202- GESCHUTZ Er war ein Held weit vom Geschfitz. (110) Bd. XI, S. 169. Wa,I,1602,Geschfitz 4. Weit vom Geschfitz macht alte (Kriegs-) Leut. Weit vom Geschfitz gibt alte Kriegsleut. (129) Ed. V, s. 564; Ed. IX, 5. 547; Bd. IX, 8. 415. Wa,I,l602,Geschfitz 4. Weit vom Geschfitz macht alte (Kriegs-) Leut. 3 Wyt vom Gschfitz git alt Kriegslfit. (129) {- Bd. XIII, s. 444. Wa,I,1602,Geschfitz 4. Weit vom Geschfitz macht alte (Kriegs-) Leut. GEWINXEN Wer Millionen rewinnen will, muB auch beim Kreuzer anfangen. Bd. XV, S. 189. Wa,I,1662,Gewinnen 89. Wer etwas gewinnen will, der muss eth daran setzen. Wie gewonnen, so zerronnen. (99,115) Bd. XIII, s. 557; Ed. XIV, s. 105; Bd. XIV, S. 512. ' Wa,I,1662-l665,Gewinnen 112. GEWU HI‘I EN Zuletzt gewfihne man sich an alles. Bd. V, S. 47. Wa,I,1678,Gew0hnen 1. GEUOHNHEIT Gewohnheit macht viel. (66) Bd. XI, S. 56. Wa,I,l681,Gewohnheit 55. Gewohnheit macht alle Dinge leicht. Gewohnheit stumpft alles ab. Bd. XII, S. 245. Wa,I,1681,Gewohnheit 62. Gewohnheit wéchst mit den Jahren. LAUBE ..., daB der Glaube allein selig mache. (87) Bd. III, S. 50. _ Wa,I,l697,Glaube 58. Der Glaube macht selig. 161. 162. 165. 164. 165. 166. 167. 168. 169. -203- GLAUBEN Was man gerne glaubt, das glaubt man leicht. (67) dd. VIII, S. 540. Wa,I,1706,G1auben 70. GLEICH; Das Gleiche hat zum Gleichen sich gesellt. Erg. Bd. 2, S. 145. Wa,I,1714-1715,Gleich 68. Gleich und gleich gesellet sich gerne. , Der Pflug geht nicht immer im gleichen Loch. (141) Bd. XIII, S. 60. Wa,I,1711,Gleich 6. Es gent nicht alles gleich her. Gleich und gleich geselle sich am besten. Bd. X, S. 82. Wa,I,1714-1715,G1eich 68. Gleich und gleich gesellet sich gerne. Gleich und gleich gesellt sich gern. Bd. XIII, S. 29; Bd. XVII, S. 254; Bd. XVII, So 517; Bd.. XVIII, So 20; Ergo Bd. 1, So 5020 Wa,I,l714-1715,G1eich 68. Gleichs u Gleichs. (154) XXX Erg. Bd. 2, S. 55. Wa,I,1714-1715,G1eich 68. Gleich und gleich gesellet sich gerne. . Glychs und Glychs sih zsammela. (115) Bd. XXIII, S. 508. Wa,I,l714—1715,G1eich 68. Gleich und gleich gesellet sich gerne. Weil am Ende Gleiches und Gleiches zusammenhélt. Bd. XVII, S. 257. Wa,I,1714-l715,Gleich 68. Gleich und gleic‘ gesellet sich gerne. GLEICHNIS Alle Gleichnisse taten hinken. Bd. X, S. 206. Wa,I,l720,G1eichnis 1. 7“. A M 5' q"- 170. 171. 172. 175. 174. 175. 1760 177. 178. -204- GLUCK Das Glfick ist des Kfihnen Knecht. Bd. XIII, S. 456. Wa,I,1755,Glfick 91. Das Glfick ist dem Kfihnen hold. GOLD Es ist nicht alles Gold, was glénzt. (64) Bd. VI, 8. 509; Bd. XVI, s. 559; Bd. XXII, S. 262-265. Wa,I,l789,Gold 47. Es ist nicht immer alles Glfick, was glénzt. (157) Bd. IV, S. 156. Wa,I,l789,Gold 47. Es ist nicht alles golde, das do gleisset. Wenn alles Gold ware, was glénzt. (151) Bd. XIV, s. 96. ‘ wa,I,17S9,Gold 47. Es ist nicht alles golde, das do gleisset. comm Bei Gott sind alle Dinge mfiglich. (75.101) Bd. X, S. 21; Bd. XIII, So 1530 Wa,II,5,Gott 57. Der Herr gebe es den Seinen im Schlaf. Bd. VIII, S. 186. Wa,II,26,Gott 545. Gott gibts den Seinen schlafend (im Schlaf). Der Himmel gibt uns nichts im Schlafe. (152) Bd. VIII, 5. 95. Wa,II,26,Gott 545. Gott gibts den Seinen schlafend (im Schlaf). Der liebe Gott gebe die Weisheit den Seinigen in Schlafe. Bd. I, S. 267. Wa,II,26,Gott 545. Gott gibts den Seinen schlafend (im Schlaf). Der Teufel hatte IiChS bloB neben die Kirche eine Kapelle gebaut. 154 Bd. XXI, s. 99. Wa,II,96-97.Gott 2544. Ho Gott eine Kirchen hinbawet, da bauet der Teuffel ein Capell (flirts— haus) daneben. 1790 180. 181. 182. 1855 184. 185. 186. -205- Wo der Herr nicht das Haus bauet, arbeiten seine Bauleute umsonst. (94g Bd. XI, S. 450; d. XII, S. 74; Bd. XII, S. 571. Wa,II,97,Gott 2564. No Gott nicht selber bawt das Haus, so richten wir gar wenig auss. No der Herr nicht die Stadt behfitet, da wachet der wachter umsonst. (94) Bd. XII, S. 74; Bd. XII, S. 571. Wa,II,96,Gott 2545. wO Gott die Stadt nicht selbst bewacht, so ist vmsonst der Wechter macht. W0 eine Kirche gebaut wird, baut der Teufel eine Kapelle daneben. (100) Bd.. XVI, So 180; Bd. XXIII, So 2770 Wa,II,96—97,Gott 2544. W0 Gott eine Kirchen hin— bawet, da bauet der Teuffel ein Capell (Wirts- haus) daneben. No man Gott eine Kirche baut, da baut der Teufel eine Kapelle daneben. Bd. X, s. 206. Wa,II,96-97,G0tt 2544.+ GRAB Auf den Grébern wachsen die schfinsten Rosen. (42) Bd. X, S. 551. Wa,II,1l7,Grab 1. Auf den Grébern wachsen die schfinsten Rosen. GRUBE Wer andern eine Grube grébt, gern selbst hineinfallt. Bd. XII, s. 500. (104) Wa,II,155.Grube 6. GUT (Subst.) Ungerecht Gut tut nit gut. Bd. VIII, 3. 218; Erg. Bd. 1, s. 160. Wa,II,l98,Gut (Subst.) 265. Unrecht Gut thut nimmer (nicht) gut. GUTES Alles Gute kommt von oben. (114-115) Bd. XIV, s. 79. Wa,II,207,Gutes 1. Alles Gute kommt von Gott. an. A ,L-.'I A fl "_. - ...-..- 187. 188? 189. 190. 191. 192. 193. 194? -206- HAAR Kurzi Haar sind bald bfirstet. (79) Bd. XXIII, s. 585. Wa,II,221,Haar 80. Kurzes Haar ist bald ge- burstet (geschoren). HABEN Je mehr er hat, desto mehr hat er zuwenig. (68,119) Bd. III, S. 172; Ed. XIX, S. 525. Wa,II,255,Haben 82. Je mehr einer hat, desto mehr hat er wenig. Man glaube, was man gerne habe. Bd. XI, S. 251. Wa,II,256,Haben 105. Was einer nicht gern hat, das glaubt er desto weniger. Kit dem Haben nimmt auch das Begehren zu. (68) Bd. III, s. 172. Wa,II,255.Haben 85. Je mer man hat, ye mer man begert. Was man nicht hat, kann man nicht geben. Bd. II, S. 257; Bd. XIV, S. 21. Wa,II,256,Haben 127. HAGEL ..., daB ein Hagelwetter auf dem Acker sich verschmer- zen lasse, wenn es aber in die Kfiche schlage, alles gefehlt habe. Bd. XIII, S. 265. Wa,II,260,Hage1 10. 'S isch besser der Hagel schlot i's Feld, as i d'Chuchi. HAND Eine Hand wascht die andere. (67,113) Bd. II, S. 71; Bd. VIII, S. 105; Bd. XI, S. 202; Erg. Bd. 1, S. 26; Erg. Bd. 2, S. 254. Wa,II,298-299.Hand 125. Haushalten hat ein wait Maul. Bd. X, S. 547-548. Wa,II,450,Haushalten 1. Haushalten hat ein wait Maul -..”‘nu win I __, F _l 195. 196. 197. 198. 199. 200. 201. 202. -207- HAUSVATER Der Hausvater ist des Hauses Hort. (71) Bd. VIII, S. 97. Wa,II,456,Hausvater 1. Der Hausvater ist die Seele des Hauses. HAUT' Die haut ist naher als_das Hemd. Bd. XIV, s. 278; 9d. XIX, s. 162; Bd. XXII, s. 105. ; Wa,II,458,Haut 18. F» 1 HELFEN ! Hilf dir selbst, so hilft dir Gott. '4 Bd. XII, s. 126; 3d. XXIII, s. 19; Xfi‘Erg. Bd. 1, I S. 211. Wa,II,489,He1fen 57. Was hilft pumpen, wo kein Wasser ist. Bd.. XIII, SC 5570 Wa,II,489-490,He1fen 69-94. HERB Es sei bos, mit groBen Herren Kirschen essen, weil sie einem gerne Steine und Stiele ins Gesicht wfirfen, das Fleisch aber behielten. Bd. IV, S. 55. (100) wa,II,560-561,Herr 601. Nit grossen herrn ist nit gut (aus einem hute) kirssen essen, sie werffen eim die stil ann hals (ins Gesicht). Welchen der Herr liebhat, den zuchtigt er. Bd. XI, S. 510. ‘ Wa,II,567,Herr 740. Wen der Vater lieb hat, den zuohtigt er. (96) Bd. XX, S. 405. ' Wa,II,567,Herr 740. Wen der Herr lieb hat, den, zfichtigt er. Wo der Oberst ist, muB auch sein Adjutant sein. (141) Bd. XIII, S. 517. Wa,II,577,Herr 946. W0 die Herren seyn, da seyn auch die Diener. 205. 204. 205. 206. 207. 208. 210. 211. -208~ HERZ Auch dem Trockenesten wird zuweilen das Herz voll, und dann lauft es ihm fiber. Bd. V, S. 511. Wa,II,615,Herz 541. Wes das hertz vol ist, gent der Mund vber. Darum wird es voll davon, unser kleines, enges Herz, und darum lauft auch der mund fiber. (71) Bd. II, S. 119. Wa,II,6l5,Herz 541. Wes das hertz vol ist, gent der Mund vber Denn ein Narr ist, wer auf sein Herz sich verléBt. Bd. III, S. 504. Wa,II,615,Herz 558. Es ist das Herz, welches beredt macht. (128) Bd. XIV, S. 54; Bd. XVII, S. 297. Wa,II,604,Herz 46. Keinem muB das Herz voll newesen sein, denn man mark- te keins, das fiberlief. ?70) Bd. XVIII, S. 7. . Wa,II,615,Herz 541. Wes das hertz vol ist, geht der Mund vber. ..., wenn das Herz so voll ist und, was im Herzen ist, den Gang durch den hund noch nicht gefunden hat. Bd. X, S. 545. Wa,II,615,Herz 541. Wes das hertz vol ist, gent der Mund vber. (66,96,128,15l) Wessen das Herz voll ist, dessen lauft der Nund fiber. Ed. I, S. 155; Bd. II, S. 15; Bd. V, S. 96; Bd. V, S. 565; Bd. VII, S. 205; Bd. X, S. 75; Bd. XIV, S. 54. Wa,II,615,Herz 541. ... zu verkunden, wessen ihr Herz voll war. Bd. XIX, S. 96. Wa,II,615,Herz 541. Wes das hertz vol ist, geht der hund vber. HEUTE Heute dir, morgen mir. Bd. IV, S. 186. Wa,II,656,Heute 80. Heute mir, morgen dir. -209- 212. Heute mir, morgen dir. Bd. I, S. 156. Wa,II,656,Heute 80. 215. Heute rot, morgen tot. Bd. VII, S. 142; Bd. X, S. 508; Bd. XIX, S. 210. Wa,II,657,Heute 90. 214. Lieber hut as morn. Bd. V, S. 152; Bd. VI, S. 55. Wa,II,658,Heute 118. 215. Was me hut nit machi, chonn me morn mache. (86) Bd. I, S. 58. Wa,II,639,Heute 156. Wat hfite nioh is, kann morgen waren. HIRSCH 216? Wenn Hirsche nicht kommen, sind Hasen auch gut. Bd. X, S. 145. Wa,II,680, Hirsch 25. Wenn Hirsche nicht kom- men, sind Hasen auch gut. HOCHMUTH 217. Hochmut kommt vor dem Fall. (76,100,104) Bd. XI, 8. 161; Bd. XIV, s. 267; Ed. XVII, s. zoo; Bd. XXI, s. 179. Wa,II,692-695,Hochmuth 16. 218. Niemere ha u doch geng groBtue, so muB er zletzt zBode ga. Bd. VIII, S. 145. Wa,II,692-695,Hochmuth 16. 219. Wo Hochmut wohnt, hat die Klugheit keinen Platz. (141) Bd. XVIII, s. 140. Wa,II,695.Hochmuth l9. Hoohmuth macht dumm. HOREN 220. Was man halt gerne hort, das glaubt man auch gerne. Bd. VIII, S. 219. Wa,II,778,H6ren 57. 221. War nicht geigen will, mufi tanzen. (158) Ed. XIII, S. 544. Wa,II,779,Horen 78. Wer nicht horen will, muss ffihlen. “a: .1 An n»... ...-.... 3..- . . . J I I. m 222. 225. 224? 225. 226. 228. 227. 229. -210- Wer nicht hbren will, muB ffihlen. Bd. XIII, S. 566. Wa,II,779,H6ren 78. HORCHER ..., welches Sprichwort ich anwenden soll, ob das vom Horcher oder das vom Wolf. (155) Bd. XXII, S. 256. Wa,II,775,Horcher 1. Der Horcher an der Wand hort seine eigene Sohand. HORNUN G Vas der Hornung nit will, das nimmt der April. Bd. X, S. 206. Wa,II,787,Hornung 55. Was der Hornung nicht will, das nimmt der April. HUHN Es ist schon den witzigsten Hfihnern ein Ei entronnen. Bd. XIV, S. 60. Wa,II,804,Huhn 145. Salb'r witzigi Hfiener lega n'oppa einisch i d'Nessla. HUND Viele Hunde sind des Hasen Tod. (44) Bd. XIX, s. 110. Wa,II,860-861,Hund 984. Wo viele Jager sind, mindern die Hasen. Bd. VIII, S. 91. Wa,II,860-861,Hund 984. Vil hund seind der hasen todt. WO ein Garten ist, da ist auch ein Haus. (141) Bd. II, S. 545. Wa,II,876,Hund 1527. No Hunde bellen, ist‘s dorff nicht weyt. IRREN Irren ist menschlich. (99) Bd. V, s. 226; '“, *. ,gp; S. 114; if“. 85. L, fl. F43. Ua,II,9GS-936,1rrcn 1?. 250. 252. 235. 254. 255. 256. -211- JAGEK Viel Jagens und wenig Fangens. 3d. XII, S. 16. Wa,II,978,Jagen 55. Viel gejagt, wenig gefangen; viel gehbrt, wenig verstanden; viel gesehen, viél gemerkt, sind drei vergebliche Werk. JAHR Ein Jahr ist nicht alle Jahre. (41) Bd. XI, 3. 154. Wa,II,988,Jahr 69. Bin Jahr ist nicht alle Jahr. JEDER Jeder hat seine Art. Bd. XIII, S. 526. Wa,II,1008,Jeder 5. Ein jeder hat seine Weise. J UGEIS D Die wilde Jugend kennt nicht Tugend. (99) Bd. XII, S. 100. Wa,II,lO45-1046,Jugend 91. Jugend hat keine (oder: nicht allzeit) Tugend. Jugend habe nicht Tugend. Bd. XIII, S. 559. Wa,II,lO45—1046,Jugend 91. JUXG Jung gewohnt, alt getan. Bd. VIII, S. 284; Ed. XVI, S. 45. Wa,II,1054,Jung 25. JUNGFER ..., daB sie, wie es in Liede heiBt, nicht hédchen haben konnten, darum mit Huren getanzt. . Bd. IX, S. 574. Wa,II,lO67,Jungfer 42. Wemmer kane Jungfern hat, muss mer mit Huren danzen. i’ “““mmfiw' 257. 258. 259. 240? 241. 242. 245. ~212- KARRE; Wer den Karren hineingezogen, soll ihn wieder hinaus- ziehen. Bd. XIII, S. 417. Wa,II,ll47,Karren 54. Wer den Karren in den Dreck schiebt, der soll ihn auch wieder heraus- ziehen. KATZB Alle Katzen haben Schwénze. Bd. V, s. 276. J Wa,II,ll75,Katze 147. Die Katzen haben alle Klauen. ... , daB schon oft der schlausten Katze eine Mans entronnen ist. (104,158) Bd. VI, S. 509; Bd. XVIII, S. 84. Wa,II,ll69,Katze 11. Auch einer guten Katze entgeht (entschlfipft) oft eine Naus. Jede Katz krebelt, wenn man ihr auf den Stiel trappet. Bd. VIII, S. 267. Wa,II,1179.Katze 258. Es krebelt Jede Katze, wenn man ihr auf dem Stiel trappet. Wenn die Geier weiterfliegen, so stellen sich die warmer ein. Bd. VIII, S. 297. Wa,II 1190,Katze 489. Wenn de Katze aus'm Hau- se 5, hon de Noise fray tantzen. Wenn die Katze aus dem Hause ist, so tanzen die Rause. Bd. III, S. 55; Bd. VII, S. 222; Ed. X, S. 542; Bd. XIII, S. 458. Wa,II,ll90,Katze 489. Wenn eine Katze Bratisschmackt, so lauft sie den Nansen nicht mehr nach. Bd. VII, S. 520. Wa,II,1181,Katze 299. Katzen, die viel mau- zen, fangen wenig Méuse. Wenn me Bratis schmdokt, su lauft me nit de Nfise nah. Bd. VII, S. 525. Wa,II,1181,Katze 299. Katzen, die viel mau- zen, fangen wenig Kause. —215- KERZE 245. Wie eine Kerze schneller zusammenbrennt, wenn man an beiden Enden zugleich sie anbrennt. Bd. VIII, S. 75. Wa,II,l254,Kerze 11. Man muss die Kerze nicht an beiden Enden zugleich anzunden. KIND 246. Gebrannte Kinder furchten das Feuer. (78,152) Wa, II ,1285, Kind 542. 247. ... ich war ein so tfichtig gebranntes Kind, daB ich noch nicht vergessen hatte, wie das Feuer brenne. Bd. III, S. 55. Wa,II,l286,Kind 545. Gebrente Kinder hfiten sich fur dem fewer. 248. ... , aber deswegen soll man mit dem Bade nicht das Kind ausschutten wollen. (64) Bd. XI, S. 149; Bd. XIII, S. 118; Ed. XIII, So 1290 Wa,II,l502-1505,Kind 719. KIRSCHE 249. Die Kirschbaume mussen erst treiben und blfihen, ehe man kirschen kann. (102) Bd. XIII, S. 450. . Wa,II,l554,Kirsche 11. Ian muss die Kirschen erst reif werden lassen. KLEID 250. ... , daB die Kleider immer die Leute machen, manch- mal machen auch die Leute die Kleider. Bd. XIII, S. 87. Wa,II,l577,Kleid 140. Kleider machen Leut. 251. Kleider machen ja Leute. (67) Bd.. VII, So 187; Bd.. XI, 80 2010 Wa,II,1577,K1eid 140. 252. Wie die Kleidung, so gewohnlich auch der Kopf. (79) Bd. XIII, S. 58. I ‘" .. \-.-;.71.. . ‘ . . Wa,II,l582,K1eid 248. Hie Aleid, so 1'iensoh (Sign). 255. 254. 255. 256. 257. 258. 259. 260. -214— KLEIN Je minder einer sei, desto wfister tue er. (81) Bd. V, s. 68. Wa,II,1586,Klein 15. Je kleiner, desto frecher. KLEINBS Im Kleinen liegt oft GroBes. (65) Bd. XII, S. 469. Wa,II,l589,K1eines 2. Aus dem kleinen kompt das grosse. yawn KLOTZ Auf einen harten Klotz gehort ein scharfer Keil. (128) Bd. III, s. 13. I Wa,II,l405,Klotz 1. Auf einen roben (harten) Klotz gehort ein grober (harter Keil. . ‘..!hm—.—.—._ KLUG (77,96,134) Klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Bd. IV, S. 67; Bd. XIX, So 20?; Bd. XX, 80 68. Wa,II,l409,Klug 51. KLUGE (der) Der Witzigere wehrt ab. (100) Bd. VII, 8. 69. Wa,II,14l4,K1uge (der) 55. Der Klfigere (Klfigste) gibt nach. KOCH Viele Kache versalzen den Brei. (44) Bd. XIX, s. 110. ' Wa,II,l447,Koch 71. 5 KGNIG Wenn die Kdnige sich raufen, mussen die V61ker die Haare lassen. 55) Bd. XIII, S. 88. Wa,II,1489,K6nig 161. Wenn sich die Konige raufen, mfissen die Bauern die Haare lassen. KSNNEN Man kann nicht immer machen, wie man will. Bd. XIII, S. 557. Va,II,l495,K6nnen 55. Kannen geht fiber Wollen. 261? 263. 264. 265. 266. 267. 268. ~215- KONMEN Chumme ih nit hut, so chumme ih doch morn. (128.129) Bd. III, S. 306; Bd. VIII, S. 75; Bd. XXIII, So 192; Erg. Bd. 2, So 1940 Wa,II,1468,Kommen 70. Chum ich nit hit, so kum ich doch morn. 6 11 11 12 Komme ich nicht heute, komme ich docé ggrggn. 9’ 9) Bd. IV, S. 189; Ed. XIV, S. 164; Ed. XIV, S. 230; Bd. XIX, S. 337-338; Bd. XX, S. 316. Wa,II,1468,Kommen 79. In ’2”: I: Kummen ih nit but, so machen ih bis morn. (115) % Bd. VIII, 8. 161. ; Wa,II,l468,Kommen 79. Komm‘ ich nicht heute, ; so komm' ich morgen. I KOPF Nit dem Kopf komme man durch keine Nauer. Bd. XIX, S. 555. Wa,II,1509,K0pf 255. KOpfe durch die Wand. Nan kann nicht mit dem Was sie aber im Kopfe hatten, das hatten sie nicht in den FfiBen. Bd. XII, S. 14. Wa,II,1513,K0pf 344. Was man nit im K0pf hat, muss man in Ffissen (den Beinen) haben. Wenn der was 1m Hirn hat, so has ers nicht in den Schuhen. Bd. XIII, S. 539—34C. Wa,II,1513,Kopf 344. Was man nit im Kopf hat, muss man in Ffissen (den Beinen) haben. KRACEEN Was immer kracht, brioht nicht. Bd. XIII, S. 175. Wa,II,IS60,Krachen. Wer gern kracht, bricht nicht; wer gern berstet, stirbt nicht. (ohne Quellenangabe) KRAHE (113,120,128) Eine Krahe hackt der andern die Augen nicht aus. Bd. IX, 8. 136; Ed. X, s. 229; Bd. XII, s. 288; Bd. XII, s. 457; Bd. XIII, S. 366; Ed. XIV, s. 201; Ed. XIV, s. 278; Erg. Bd. 1, s. 314. Wa,II,1566,Kréhe 77. 269. 270. 271. 272. 273. 274. 2750 276. -2l6- Keine Krahe kratze der andern die Augen aus. (64) Bd. I, S. 64; Bd. I, S. 279-280. Wa,II,1566,Kréhe 77. Keine Krahe hacket der andern die Ange auss. KREUZER Ein ungerechter Kreuzer fresse zehn gerechte. (131) Bd. VII, S. 272; Ed. XI, 8. 257. Wa,II,l612,Kreuzer 11. 5 KROXEN 1 Es wird niemand aekront, er kampfe denn recht. (6;,96) ; Bd. II, s. 91; Bd. III, s. 148; Bd. XI, 3. 2 4. Wa,II,1638,Kr6nen 2. '.1 KRUG ... , den Krug so lange ins Wasser tragen zu kdnnen, bis er bricht. * Bd. XVI, S. 30. Wa,II,I642—l643,Krug 20. Bin krug gehet so lang ghen wasser biss er zuletzt zerbricht. Der Krug geht zu Nasser, bis er bricht. (87,99,131) Bd. IX, 8. 92; Bd. XI, So 19].; Bd. XI, So 219; Bd. XII, s. 378; Bd. XIII, s. 214. Wa,II,1642-l643,Krug 20. Geht der Krug so lange zum Nasser, bis er bricht, so tanzt auch ein Wirt nicht lénger, als bis er liegt. Bd. XI, S. 219. Wa,II,1642-l643,Krug 20. Bin krug gehet so Iang ghen wasser biss er zuletzt zerbricht. KURZ Je besser es einer kbnne, desto kfirzer mache er es. (99) Bd. II, s. 75. Wa,II,l729,Kurz 2. Je kfirzer je besser (lieber). KUTTE ... , macht die Kutte die Gesohichte. Bd. X, S. 222. Wa,II,1738,Kutte 1. Die kut macht keinen mdnch . 277. 278. 279. 280. 281? 285? -2l7- LACHEN ... , daB am besten Iaoht, wer zuletzt es tue. Bd. VIII, 8. 197. , Wa,II,1746,Lachen 92. wer zuletzt lacht, lacht am besten. Je mehr man zuerst rfihme, desto mehr habe man zu— 1etzt zu klagen. F Bd. II, S. 184; Bd. II, S. 186. i Wa,II,l746,Lachen 93. Wer zuvor gelacht hat, ; muss offt hernach weinen. ? LAXGSXM I Wie langsam man auch vorrfiokt, rfickt man am Ende doch weiter und weiter und endlich ans Ziel. (70) Bd. XII, S. 16. Wa,II,l789,Langsam 33. Wer langsam geht, kommt auch zum Ziel. LAUFEN Mitgelaufen, mitgenangen. (78) Ergo Bd. 1, So 146; Ergo Bd. 1, So 1760 Wa,II,1812,Laufen 74. Hit g'loffe, mit g'soffe, mit g'stohle, mit g'henkt. LAUS Besser e Lus im Kabis as gar ke Fleisch, seyt me allbets. (129) Bd. VIII, S. 202. Wa,II,l822,Laus 3. Besser a Lus im Kabis as gar ke Fleisch, seyt me albez. (72.77.116.129) Eine Laus im Kraut ist besser als gar kein Fleison. Bd. IX, S. 157; Bd. XII, S. 55; Bd. XIV, S. 328; Bd. XIX, S. 49; Bd. XXI, S. 289; Erg. Bd. 2, S. 143; Erg. Bd. 2, S. 149. Wa,II,1822,Laus 3. Es sei besser, eine Laus im Kabis als gar kein Fleisoh. Bd. XXIII, S. 421. Wa,II,1822,Laus 3. Besser a Lus im Kabis as gar ke Fleisoh, seyt ne albez. 285. 287. 288. 289. 290. -218- LEBEN (Subst.) Das ifiifififi Leben sei mehr als die Augen. Bd. V, S. 39. Wa,II,1837,Leben (Subst.) 47. Das Leben ist mehr als die Kleidung. LEBEH (Verb.) Wer nicht dung sterbe, werde alt. (138) Bd. XIII, s. 451. Wa,II,1856,Leben (Verb.) 228. War lange lebt, der wird alt. LEHRGELD Lehrgeld mfisse ein jeder zahlen. (85,104) Bd. VI, So 309; Ed. XII, So 2500 Wa,III,2,Lehrgeld 2. Lehrgeld muss jeder geben. LE. RISING Es ist halt mancher ein guter Soldat und ein schlech- ter Oberst. (142) Bd. XI, S. 317. Wa,III,3,Lehr1ing 5. Gute Lehrlings werden gute Meister. LEID (Subst.) ... wachst fiber jedes Leid ein Trost. Bd. V, S. 20. Wa,III,15,Leid (Subst.) 2. Auf Leid folgt Freud. LEIER Was ich des Tags mit der Leier verdien', das geht des Naohts wieder alles dahin. (69 Bd. XII, S. 202. Wa,III,24,Leier 5. Was er am Tage verdient mit der Leier, das gent bei Nacht wieder in den Wind. LEOPARD Kann anch ein Mohr seine Haut andern und ein Parder seine Fleoken. (s. auch unter "Mohr") Bd. XXIV, S. 35. Wa,V,1550,Le0pard. Wird der Leopard auch noch so alt, die gesprenkelte Haut die bleibt ihm halt. 291. 292. 295. 294. 296. 297. 298. 299. -2l9- LIEBE Alte Liebe rostet nicht. Bd. VI, S. 223. Wa,III,l29,Liebe 11. ... , daB die Liebe gezankt haben mfisse. (84) Erg. Bd. 1, s. 119. Wa,III,145,Liebe 358. Die Liebe rechnet nicht. (78) Bd. IX, 80 2700 Wa,III,155;Liebe 126. Die Liebe decket Fehler und Gebrechen. Wer Liebe ernten will, mufi Liebe pflanzen. Bd. XXI, S. 123. Wa,III,l61,Liebe 757. Wer Liebe ernten will, der muss auch Liebe saen. ... mach nicht, daB das Geld der Rost wird, welcher die Liebe friBt. (s. auch unter "Rost") Bd. X, S. 348. Wa,III,129,Liebe ll. Alte lieb rost nit. LIEBEN Was sich liebt, muB sich zanken. (112) Bd. IV, S. 326. Wa,III,169-170. Lieben 87. Was sich liebt, das neckt sich. LOCH Won es Loch isch fur dry, isch on es Loch ffir drus. Bd. V, S. 171. Wa,III,216,Loch 72. Yo n es Loch dri ist, ist au eis drus. LOFFEL ... , daB sie den Léffel aus der Hand gegeben, ehe sie genug gegessen. Ed. I, S. 35. Wa,III,222,L6ffe1 l9. Gib der Léffel nid us de Hande, bis d' g'esse hest. Der Alt gibt den Léffel nicht aus der Hand, bis er selbst genug hat. Bd. XIII, S. 397. Wa,III,222,L8ffel l9. Gib der Léffel nid us de Hande, bis d' g'esse best. ‘q—‘h—s-u‘. — “Win! ! 4! — 300. 301. 302. 303. 304. 305. 506. 507. -220— Nahmen ihm wie mit Gewalt den Ldffel, ehe er ge- gessen hatte. Bd. XI, 8. 133. Wa,III,222,L6ffel 19. Gib der Lbffel nid us de Hande, bis d' g'esse hest. Cppe dr Léffel us dr Hang gfi, eh wir selber gessen hey, das schickt si neue nfit. Bd. V, S. 137. Wa,III,222,L6ffel 19. Gib der Léffel nid us de Hande, bis d' g'esse heat. 5 LUGEN Wenn einer lfigen will, ist bald viel gesagt. Bd. V, S. 304. Wa,III,269,Lfigen 112. Wer gern lfigt, kann viel Neues sagen. q; ...”-.- MACHEN Es macht jeder, was er kann. (81,131) Bd.. XI, 80 2%; Bd.. XI, So 288; Bd. XI, so 575; Bd. XIII, S. 384, Bd. XIII, S. 571. Bd. XII, S. 71. Wa,III,299.Machen 4. Ein jeder macht's, so gut er kann. Bd. XII, S. 404. Jeder macht es, wie er es versteht. Bd. XII, S. 71; Bd. XIII, S. 530. Wa,III,300,Machen 18. Jeder macht's auf seine Weise. Wie man es macht, so hat mans. (128) Bd. VII, 8. 321; Bd. VII, 8. 324; Bd. XI, 8. 597; Bd. XI, S. 409. Wa,III,3OI,Xachen 66. Wie me's macht, so-hed me's. Wie man sie gewbhne, so hfitte man sie. Bd. VII, S. 286. Wa,III,301,Machen 66. Wie me's macht, so hed me's. Wie man tut, so hat mans auch. (45,66) Bd. XVI, S. 366. Wa,III,301,kachen 66. Wie me's macht, so had me's. 308. 310. 51]. o 312. 313. 314. 315. 316. -221- Wis mes mach, su heyg mes. Bd. V, S. 137. Wa,III,301,Machen 66. MERZ Was der Marz nicht will, das nimmt der April. Bd. XIX, S. 209. Wa,III,482,Marz 107. MAGEN Bin guter Magen verdauet eben alles. Bd. I, S. 60. Wa,III,329,Magen 40. sfiss und sauer. (154) Bin guter magen verdant “"'"”“ ”WTM MAIN Ein groBer Herr kann Gott betrfigen, aber seinen Kammerdienen nicht. Erg. Bd. 2, S. 232. Wa,III,389,Mann 633. Ein grosser Mann ist nicht gross vor seinem Kammerdiener Ein Pann mit leerem Vagen ist nur ein halber Mann. (156) Bd. I, S. 250. Wa, III ,396, Dann 777. nur ein halber Mann. Bin Mann ohne Freund ist MASS Alles habe doch sein Rafi. Bd. IIII, S. 372. Wa,III,488,Mass 4. Bin bestimmtes MaB zu halten. Bd. XIX, S. 169. Wa,III,489,Mass 42. Mass halten. Nit welchem MaBe ihr messet, mit dem wird euch wieder gemessen werden. (96) Bd. VI, S. 383. Wa,III,490, Mass 60. MEISTER , daB von Jugend auf der Knabe geubt werdenb muB, (98) Bd. XVIII, S. 130. Wa,III,583,Eeister 105. Wer ein Meister werden will, muss schon als Bub anfangen. wenn er als kann ein beister sein soll. 517. 318. 519. 320. 521. 322. 525- 324. 325. 326. -222- Der beste Soldat war einmal Rekrut. (141) Ed. XI, S. 57. Wa,III,581,Heister 50. Es ist kein Meister so gut, er ist vorher Lehrbube. Je nachdem einer ist, je nachdem hat er auch Lenten (64) Bd. XIV, S. 215. Wa,III,584,Meister 116. Wie der Meister, so der Schfiler. Schlechte heister haben schlechte Knechte. (103) Bd. XIX, S. 22. Wa,III,584,Neister 116. Wie der Meister, so der Schfiler. NENGE Die Mange bringt erst die Strenge. Bd. II, S. 50. Wa,III,588,Menge 5. Grosse menge lehrt sparen. MENSCH Der Mensch denkt, und Gott lenkt. (42,99) Bd. I, s. 165; Bd. XVIII, s. 137; Bd. XIX, So 146; Bd. XXI, So 102; Bd. XXI, So 2870 Wa,III,593,Eensch 104. Der Mensch kennt alle Dinge der Erde, aber den Men- schen kennt er nicht. Bd. I, S. 87. Wa,III,599,Mensch 200. Der Nensch sieht alle Fehler, nur die seinigen nicht. Der Mensch lebt nicht von Brot allein. (95,95) Bd. XIII, s. 12; Bd. XIV, s. 191; Bd. XV, s. 111. Wa,III,598,Mensch 180. Des Menschen Wills ist ja sein Himmelreich. Bd. VI, S. 229. Wa,III,603,Nensch 272. Jeder Nensch habe seine eigenen hanieren. (134) Bd. VIII, 3. 208. Wa,III,6l6,Mensch 579. Jeder Mensch hat sein Plaisirchen, jedes Thier hat sein Manierchen. Ran gewbhne sich an alles. Bd. VII, S. 220. Wa,III,594,hensch 118. 527. 328. 529. 551- 552- 353. 334. -225... Menschen sind Menschen. Bd. V, S. 64; Bd. XI, S. 409. Wa,III,6l9,Nensch 656 MIENE ... gute Eiene zum bdsen Spiele zu machen. Bd. XII, S. 229. Wa,III,655,Niene 2. Ran muss gute Niene zum bbsen Spiel machen. P I MIST , Geht nicht Mist fiber List? (131) . Bd. XXIII, s. 257. i . Wa,III,671,Mist 51. - r ' Was hist gibt, geht fiber Zucker. Bd. X, S. 279. Wa,III,671,Mist 31. Mist geit fib'r List. MC.R Bin Mohr andert seine Barbe nicht. Bd. III, S. 167; Bd. IX, S. 109. Wa,III,692,Nohr 8. Ein Kohr kann seine Haut nicht wandeln. Kann auch ein Mohr seine Haut andern und ein Parder seine Flecken? (s. auch unter "LeOpard") Bd. XXIV, S. 35. ” Wa,III,692,Mohr 8. Bin Mohr kann seine nant nicht wandeln. MORGEN Morgen sei auch noch ein Tag. (84) Bd. V, S. 351; Bd. VI, S. 24; Bd. XII, S. 285; Bd. XII, S. 296. Wa,III,728,Morgen l7. MORGEFROTH Wie Morgenrot Abendkot bedeutet. Bd. VIII, S. 78. Wa,III,732,Morgenroth l7. Morgenroth bringt Koth. 555. 556. 557. 558. 559- 342. -224- MORGENSTUNDE (114) ... dem Golde, welches die Morgenstunde im Munde hat. Bd. XI, S. 292. Wa,III,733-734,Morgenstunde 4. Morgenstund hat gold (Brot) im Kund. Ni} HLE Mit einzelnen Tronen treibt man kein Mfihlerad. (78) Bd. XVII, S. 217. Wa,III,7S2,Hfihle 25. Die Mfihle mahlt nicht ohne Wesser (Wind). MUSCIGGANG Ndssiggang ist aller Laster Anfang. (100) Bd. XIII, s. 555. Wa,III.791-792,Mfissiggang l7. MfiBiggang lehrt viel Bdses. (100) Ed. XIII, S. 353. Wa,III,793,hfissiggang 35. I~ZUND Soviel Mund, soviel Pfund. Bd.. XI, So 278; Bd. XI, So 278. Wa,III,771,Mund 152. NUSS Mus gehe fiber Suppe. Ed. I, S. 334. Wa,III,789,Muss 22. Russ ist fiber Suppe. Mus ist fiber Suppe. Bd. XXI, S. 216. Wa,III,789,Nuss 22. N NACHHER Hintendrein ist gut reden. Bd. VII, S. 341. Wa,III,836,Kachher. Nachher ist jeder klug. 545. 344. 545- 346 o 348. 549. 551- -225- NACHLASSBN Nicht Nachlassen gewinnt. (71) Bd. IX, 8. 468. Wa,III,838,Nachlassen 10. NACHT Die Nacht ist keines henschen Freundd (71) Bd. VIII, 8. 97. Wa,III,845,Nacht 41. Dieweil des Nachts alle Katzen grau scheinen. Bd. IX, S. 126. Wa,III,844,Hacht 19. Des nachts sind alle katzen grawe. ... wie mit den Katzen, des Lachts, da seien alle grau. Bd. V, s. 277; Bd. IX, 5. 436. Wa,III,844,Nacht 19. NARR Es habe jeder Narr Freude an seiner Kappe. Bd. XXII, S. 201. Wa,III,904,Narr 592. Jedem Narren gefallt seine Kappe. NASE Was einem auf die Ease fallen solle, falle einem nicht auf die FfiBe. (84) . Bd. X, S. 55. Wa,III,950,Nase 78. Wem Kot auf die Ease fallen soll, dem fallt er nicht auf die FfiBe. Bd. IX, S. 454. Wa,III,950,Nase 78. Was einem auf die Ease fal- len soll, wird einem nicht auf die Ffisse fallen. Wenn einem ein Dreck auf die Nase fallen solle, so falle er einem nicht auf die FfiBe. Bd. II, S. 275. . Wa,III,950,Kase 78. Was einem auf die hase fal- len soll, wird einem nicht auf die Ffisse fallen. Wenn einem ein Dreck auf die Nasen fallen soll, so fallt er einem nicht auf die Schuhe. Bd. V, S. 51-52; Bd. XXIII, S. 277. _ Wa,III,950,Nase 76. was einem auf die base fal— len soll, wird einem nicht auf die Ffisse fallen. *Q. “b’tmta-‘gt ’L w 552. 556- 557. 360. -226- NESEL Ienns stark nebelt, schneits gerne viel. Bd. XIII, S. 492. Wa,III,978,Nebe1 20. viel Schnee in Winter. Viel Nebel im Herbst, NEHNEN Man mfisse es nehmen, wie es komme. Bd. V, S. 47. Wa,III,981,Nehmen 21. Kan nimmt es, wie es ist. Bd. XI, S. 409. Wa,III,981,Nehmen 21. kompt. Kan muss nemen, wies (131) Man muss nemen, wies ... nahm sie (die Dinge), wie sie kamen. Bd. I, So 90 Wa,III,981,Nehmen 21. kompt. Wo Geld nehmen und nicht stehlen? (71) Bd. XI, S. 391; Ed. XII, S. 575. Wa,III,983,Nehmen 71. Woher nehmen und nicht stehlenl Woher Geld nehmen ... und nicht stehlen? Bd. XIII, s. 583. Wa,III,983,Nehmen 71. stehlenl Woher nehmen und nicht Woher nehmen und nicht stehlen. Bd. IX, S. 127. Wa,III,983,Nehmen 71. WO nehmen und nicht stehlen? Bd. XI, S. 577; Bd. XII, S. 185. Wa,III,983,Kehmen 71. Woher nehmen und nicht stehlenl. REID - ... , daB dem Guten der Reid auf der Ferse folge. (84) Bd. VI, 3. 66. Wa,III,986,Neid 6. Der neid folgt dem Glfick. *n nnr-...: n..- ...-W “...2 .— 361. 362. 567. 368. 569. -227- NEUE (das) daB nichts Neues sei unter der Sonne. Bd. IX, S. 276. Wa,III,1007,Neue (das) 15. Neues unter der Sonne. (96) Es geschieht nichts ... , Doch geschieht nichts heues unter der Sonne. (65) Bd. XIX, S. 322. Wa,III,1007,Neue (das) 15. NIGHTS Aus nichts wird nichts. (63) Bd. II, s. 241; Ed. IV, 3. 40. Wa,III,1015,fiichts 2. ““r“‘”“*rwuir Kichts ist nichts. Dd. IX, S. 235. Wa,III,1017,Kichts 39. wO nichts ist, hat der Kaiser das decht verloren. Bd. II, s. 241; Bd. VI, 8. 122; Bd. Ix, $.96; Bd. XI, s. 41;; Bd. XIV, s. 295. Wa,III,1019,Nichts 92. (65.155) WO nichts ist, ist nichts. (81) Bd. XI, S. 336. Wa,III,1020,Nichts 100. findt man nichts. WO nichts ist, da No nichts sei, sei auch nichts zu nehmen. (84) Bd. XIII, S. 557- Wa,III,lOl9, Nichts 94. man nichts nemen. No nichts ist, da kann ROTH (Subst.) Je gewaltiger die Not an uns gent, desto naher der Herr uns zur Seite steht. Bd. III, S. 143. Wa,III,lO49,Noth (Subst.) 114. je neher Gott. Je grosser noth, Not bricht Eisen. (111) Bd. XII, S. 434. Wa,III,1050-1051,Noth (Subst.) 144. 570. 571. 572. K): V \N 574. 575. 576. 577. 37835 -228— Not bringt Erfahrung. (64) Bd. III, S. 39. Wa,III,1052,Noth (Subst.) 167. Noth bringt Rath. Hot lehrt beten. (30,43) Bd. XIII, So 150; Ergo Bd. 12 So 2690 Wa,III,1054-1055,Noth (Subst. 228. Xot lehrt die Menschen sich helfen. Bd. V, S. 103. Wa,III,1054,Noth (Subst.) 223. Noth lehret all Ding. Not macht erfinderisch. Bd. I, S. 13. Wa,III,lO56,Noth (Subst.) 256. We dNot da isch, su wird dr Hat 0 cho. (135) Bd. VIII, 8. 303. Wa,III,1052,Noth (Subst.) 167. Noth bringt Rath. Wenn die Not am groBten ist, ist Gott am nachsten. (42.87) Bd. X, s. 331; Ed. XIII, s. 208. Wa,III,1058,Xoth (Subst.) 317. Venn ESE die Not am grbfiten ist, so ist die Hfilfe am nachsten. Bd. X, S. 347; 8d. XV, S. 161. Wa,III,1058,Xoth (Subst.) 317. OCHS Dem Ochsen, der da drischet, sollt du das Maul nicht verbinden. (96 Bd. XII, S. 29. Wa,III,1094,0chs 32. (Diiii Wer keine Ohren hat, den kann man nicht singen lernen, und wer keinen Hals hat, dem kann man nichts einschfit- ten. Bd. IX, 8. 369. - Wa,III,ll28,0hr 71. Wer keine Ohren hat, dem kann man nicht singen lernen 'jfiflgfl 579. 380. 381. 382. 383. 584. ~229- PELZ Ich wollte den Pelz nicht uerkaufen, bis ich den Baren hatte. (81) Bd. II, S. 15. Wa,III,1206,Pelz 20. Ran muss den Pelz nicht vertheilen, bis der Bar geschossen ist. PRCBIREI Probieren geht fiber Studieren. Bd. XX, S. 427; Bd. XX, S. 430. Wa,III,l406,Probiren 8. Z'probiere werde nicht z'tbten geben. (87) Bd. VII, 8. 215. Wa,III,1406,Probiren 8. Probiren geht fiber Studiren. RACHE Gesattigte Rache macht selbst den Tod sfiB. (67) Bd. XVIII, S. 287. Wa,III,1451,Rache l7. Rache ist sfiBer als das Leben. BATH Guter Rat ist teuer. (43,65,68,131) Ed. I, S. 387; Ed. II, S. 165' Bd. V, S. 316; Bd. VII, 3. 27; Bd. VII, 5. léa; Bd. VII, 5. 541; Bd. IX, 3. 104; Ed. X, s. 125; Bd. X, s. 160; Bd. XII, s. 505; Bd. XII, s. 382; Bd. XII, s. 470; Bd. XIII, s. 495: Bd. XIV, s. 217; Bd. XVI, s. 360; Bd. XVII, s. 241; Bd. XIX, So 515; Bd. XIX, So 350; Bd. H, S. 52; Bd. XX, S. 231; Erg. Bd. 1, S. 208; Erg. Bd. 12, S. 82. Wa,III,1#73,Rath 165. Guter Rat kbmmt fiber Nacht. (65) Bd. XIII, S. 533; Ed. XVI, S. 360. wa,III,1474,Rath 171. - fi-‘Q ,. - may on ...n - _' 4a! 385. 386. 587. 388. 389 o 590. 595. -250- Guter Rat ware hier Goldes wert. Erg. Bd. 12, S. 170. Wa,III,l473,Rath 160. RATHEN Wem nicht zu raten ist, ist auch nicht zu helfen. Bd. XI, S. 370. Wa,III,l486-1487,Rathen 61. I RAUCH (Subst.) , WO Ranch ist, ist immer auch Feuer. Bd. XX, S. 258. , Wa,III,l502,Rauch (Subst.) 103. r4 RECHKUNG ... hatten samtlich die Rechnung ohne den Wirt ge— macht. Bd. II, S. 52; Bd. XII, S. 253. Wa,III,1515,Rechnung 14. Man muss nicht Rechnung ohne den Wirt machen. RECHT Dem einen recht, dem andern billig. (80,83,126,126) Bd. XI, S. 423; Bd. XIII, S. 540. Wa,III,1541,Recht 69. Was dem einen recht ist, das ist dem andern billig. Einem recht, dem andern billig. (126,126) Bd. VII, S. 351; Bd. XIV, S. 559. Wa,III,1541,Recht 69. Was dem einen recht ist, das ist dem andern billig. Was dem einen recht, das ist dem andern billig. (126) Bd. XXIV, S. 8. Wa,III,1541,Recht 69. Was dem erlaubt ist, ist mir nicht verboten. (126) Bd. I, S. 350. Wa,III,154l,Recht 69. Was dem einen recht ist, das ist dem andern billig. (126) Was den einen recht war, schien den andern unrecht. Bd. III, S. 31. Wa,III,1541,Recht 70. Was dem einen recht ist, muss dem andern nicht vnrecht sein. 594. 596. 597. 598. 599. 400. 401. -231- Was eim recht ist, wird em angere o billig sy. (113,126) Bd. XXIV, s. 211. Wa,III,1541,Recht 69. was dem einen recht ist, das ist dem andern billig. REDEN (Verb.) Bin jeder redet, wie er es versteht. Bd. VIII, S. 15. Wa,III,Reden (Verb.) 65. REGEL Jede Hegel hat ihre Ausnahme. (99) Erg. Bd. 2, s. 232. Wa,III,l575,Rege1 4. REISE Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzahlen. (41) Bd. XIII, S. 492. Wa,III,1644,Reise 22. __ use) Wenn einer in nangnau gewesen, kann er was erzahlen. 3d. XII, S. 231. Wa,III,l644,Reise 22. wenn jemand eine Reise thut, so kann er was erzahlen. ROCK ... , wie der Rock den Kenn macht. Bd. X, S. 222. Wa,III,1707,Rock l3. Der Rock macht nicht den 1“: ann o ROSS Eigentlich zéume man ein ROB beim KOpf und nicht beim Schwanz. (120) Bd. II, S. 148; Ed. XI, S. 38-39. Wa,III,l733,Ross 25. Das Ross soll man nicht beym Ars auffzfiumen. RGST ... mach nicht, daB das Geld der Rost wird, welcher die Liebe friBt. (s. auch unter "Liebe") Bd. X, S. 348. Wa,III,1740,Rost 3. Host frisst eisen, notten fressen die Kleider. ‘“fiwmv 402? 403. 4'04 0 405? 406. 407. 408. 409. -232- RUHMEN ... wie sie ... sich gerfihmt hatten, daB es fry gstunke. (118) Bd. I, S. 372. Singer, Nr. 174, S. 406. Und wie sie ... sich gerfihmt hatten dass es fry gstunke. SAAT Je nach der Aussaat erntet er. Bd. II, S. 7. (Zueignung) Wa,III,1787,Saat 28. Wie die saat, also die ernte. fin“. ”‘nh I‘ 1.. SACHE Alles in der Welt hat seine Schattseite. (99) Bd. XXIII, s. 48. Wa,III,l794,Sache I52. Jede Sache hat ihr aber. Es hat jede Sache einen Haken. Bd. XIV, S. 26. Wa,III,l794,Sache 154. Jede Sache hat ihren Haken. (Wander gibt keine Quellenangabe) Jede Sache hat eine gute Seite. (99) Bd. VIII, 8. 163. Wa,III,l794,Saohe 155. Jede Sache hat zwei Seiten. Jede Sache hat zwei Seiten. (99) Bd. IX, So 369; Bd. XXII, So 2160 Wa,III,l794.SaChe 155- Jede Sache wird alt. (64) Bd. VIII, 8. 217. Wa,III,1794,Sache 157. Jede Sache wahrt nur eine Zeit. Wie es allenthalben von jeder Sache wenigstens zweierlei Sorten gibt. (135) XX Bd. XIII, S. 247. Wa,III,l794,Sache 155. Jede Sache hat zwei Seiten. 410. 411. 412 O 415. 414? 415. 416. 417. 418 O -255- SAEN ... , daB ein Lfigenprophet nur erntet, was er aus- gesaet. Bd. XXIII, S. 266. Wa,III,1828,S§en 74. Wie du saest, wirst du ernten. ' ... , die auch ernten, was nicht sie, 5% sondern andere ausgesaet. Bd. V, S. 244. Wa,III,1825,Séen 8. Einer Seet, der ander Erndet. ... , die ernten mussen, was die Vater saen. Bd. XVI, S. 314. Wa,III,1828,Sfien 74. Wie du séest, wirst du ernten. Einer sée,'der andere ernte. '(131) Bd. XXI, s. 146. Wa,III,1825,Séen 8. Frfih Séen hat Gold im Munde. (63) Bd. X, s. 128. Wa,III,1825,Saen 15. Prfih saen hat Gold im Nach dem Saen kommt das Ernten. Bd. IX, S. 218. Wa,III,1825,Saen 10. hrst muss man saen, her- nach kann man schneiden. Sie séen auch nicht in der Gegenwart, um in der Zu- kunft zu ernten. Bd. XXIII, S. 125. Wa,III,1826,Séen 24. ban saet,um zu ernten. Was der Kensch sat, das wird er ernten. (82,95,131) Bd. VIII, 8. 122; Bd. IX, 3. 218; Bd. IX, 3. 218; Bd. IX, 8. 283; Bd. XI, 8. 358; Bd. XIII, s. 574; Bd. XIII, s. 575; Bd. XIV, s. 69; Bd. XIV, S. 280; Bd. XV, S. 210; Bd. XX, 8. 45; Bd. XX, 8. 512; Bd. XXI, s. 125; Bd. XXIII, s. 124, Ed. XXIV, s. 165. Wa,III,1828,Séen 74. Wie du séest, wirst du ernten. Wer nicht sfiet, soll nicht ernten. Bd. IX, S. 218. Wa,III,1827,Saen 52. 419. 420. 421. 422. 423. 424. 425. 426. 427. -254- ... wollte ernten, ene er ausgeséet. Bd. IX, S. 218. Wa,III,1827,Séen 58. Wer nicht séet, soll auch nicht ernten. ... zu schneiden, wo sie nicht gesaet haben. Bd. IX, S. 218; Ed. IX, S. 219. Wa,III,1827,S£en 61. Her nit séet, der soll auoh nicht schneiden. SAGEN Gedacht, getan. Bd. V, S. 155; Bd. X, S. 286. Wa,III,1832,Sagen 39. Gesagt, gethan. Gesagt, getan. (68) Bd. II, S. 137; Bd.. V, S. 115; Bd. V, S. 554; Bd. IX, S. 59; Bd. XIII, S. 465; Erg. Bd. 12, So 85. Wa,III,1832,Sagen 39. We me nfit sag, su fehl me nfit. Bd. XVI, S. 191. Wa,III,1837,Sagen 152. Wer nichts sagt, lfigt nicht. Wie gesagt, so getan. Bd. XX, S. 269; Ed. XXIII, S. 176. Wa,III,1832,Sagen 39. Gesagt, gethan. SCfiADE ... mfissen es erst zu ihrem grbBten Schaden erfahren, und werden doch nie klug. (66) Bd. I, S. 50. Wa,IV,47,Sohade 118. Schaden macht klug. So werdet 'r us Schade klug werde. Bd. II, S. 159. Wa,IV,46,Schade 118. Was einem nfitzt, schadet dem andern. Bd. VIII, 5. 228. Wa,IV,43,Sohade 36. Des einen schaden (Ver- derben) ist des andern gldck (Nutzen). 428. 429. 432. 454. 435. 456? -235- SCHAF ... , daB es aber réudige Bbcke unter jeder Herde gebe. (86) Ergo Bd. 1, So 1900 wa,IV,63,Schaf 198. Riudige Schafe und stbssige Booke findet man fiberall. SCHAT wO der Schatz ist, ist auch das Herz. (96 135) a Bd. IV, s. 55; Bd. VII, 8. 108; Ed. XX, 8. 85. -, Wa,IV,lll,Schatz 5o. *5 SCHEIDEH 1 Das Andern tut web. (137) [7 Bd. XI, 5. 18. Wa,IV,ll9,Scheiden 10. Scheiden thut wehe. weh. (43,71) VII, 8. 201; Bd. IX, 8. 415; Scheiden und heiden tut Bd. V, S. 205; Ed. Bd. X, S. 345. Wa,IV,119,Scheiden l3. SCHEIJ-Z Ein Schelm hangt selten Bd. IV, S. 186. Wa,IV,l31,Sche1m 40. dem andern. gerne einen andern Schelm. Ein Schelm halt es mit Es ist ein Donners Schelm wie der andere. Bd. I, S. 64. Ha,IV,13l,Sche1m 40. dem andern. Ein Schelm hélt es mit Es ist ein Schelm wie der andere. (83,128) Bd. XII, S. 457; Ed. XIX, S. 53. Wa,IV,131,Schelm 40. Bin Schelm halt es mit dem andern. Es sei ein Lumpenhund wie der andere. Bd. XII, S. 287. Wa,IV,l3l,chhelm 40. dem andern. Ein Schelm hilt es mit Xe Schelm verklagt der anger, u ke Kraye chratzet der angere d'Auge us. (81) Bd. I, S. 200. Wa,V,l701,Schelm 157. Re Schelm verklagt den anger, und de Xrane kratzet der angern d’Auge 8-. 457. 459. 440. 441. 4'42 0 445? -256- 's ist ein Schelm wie der andere und keiner besser als der andere. Bd. XXIII, S. 445. Wa,IV,131,Schelm 40. Bin Schelm halt es mit dem andern. SCHERE Es gibt keine Schere, die scharfer schiert, als wenn der Bettler zum Bauern wird. (77,100) r Bd. V, S- 340-341; Bd. XI, So 428.4290 Wa,IV,l46,Schere 3. Es gibt keine scharfere Scher', als wenn der Bettler wird zum Herr. Es ist keine Schere, die scharfer schiert, als wenn ein Bettler zum Herren wird. Bd. IX, So 456; Bd. XI, So 25. Wa,IV,l46,Schere 3. SCHICKSAL ... , meines Sohicksals Schmied ... (13,76) Bd. IX, S. 169. Wa,IV,159,Schicksal 7. Jeder ist seines Schick- sals Schmied. SCHLACHT Es ist keine Schlacht so groB, daB nicht ein paar fibrig bleiben. Bd. X, S. 21. Wa,IV,192,Schlacht 5. SCHMIEREN Wer gut schmiert, fahrt gut auf dieser Lebensreise. Bd. XII, S. 241. Wa,IV,277-278,Schmieren 23. War gut sohmiert, der gut iahrt. SCHNEPFE Man muB die Schnepfen schieBen, wenn sie im Lande sind. Bd. X, S. 348. Wa,V,l7l3,Schnepfe 10. Man muss die Sohnepfen schiessen, wenn sie im Lande sind. ' 445. 446. 447. 448. 449 . 450. 451. -257- SCHONSTE (die) ... , daB das Teuerste nicht das Beste sei. Bd. XXIV, S. 35. ' Wa,IV,525,Sch6nste (die) 2. Die Schfinste i nicht immer die beste. SCHRITT ... , daB Schritt um Schritt zum Ziele ffihren. Bd. IX, S. 21-22. Wa,IV,345,Schritt l9. Schritt rfir Schritt kommt man weit. SCHUTZE Es ist einer ein schlechter Schfitze, wenn er kei Ausrede weiB. (112,150) Bd. VII, S. 151; Ed. IX, S. 400. Wa,IV,402,Schfitze 5. SCHUSTER Der Schuster soll nicht fiber seinen Leisten. Bd. XXIII, S. 108. Wa,Iv,598,Schuster 8. Der Schuster bleib' seinem Leisten. ... ein Schuster, der fiber seinen Leisten will. Bd. I, S. 163. Wa,IV.398,Schuster 8. Der Schuster bleib' seinem Leisten. Schuster, bleibe bei deinem Leistenl Bd. VI, S. 228. Wa,Iv,398,Schuster 8. were der Jakob bei seinem Leisten geblieben. Bd. IX, S. 218. Wa,IV.398,Schuster 8. Der Schuster bleib' seinem Leisten. SCHWEIGEN Schweigen sei der Weisheit Anfang. Bd. XIII, S. 46. Wa,IV,439,Schweigen 102.‘ Schweigen ist ein tugendt. st (64) 116 bei (72) bei bei -238- SEHEN 452. Was me nit gseh bet, muB me glaube. (139) Bd. VI, S. 38. Wa,IV,506,Sehen 130. Was man nicht gesehen hat, davon man nicht malen kann. SEIN (Verb.) 453. Was einem beschieden sei, sei ihm beachieden. (84) Bd. X S. 55. Wa,IV:522,Sein (Verb.) 62. Was sein muss, muss sein. 454. Was ist, das ist. Bd. IX, So “'56; Bd. X S. 341; Bd. IX, So 4560 Wa,IV,522,Sein (Verb.) 53. 455. Was ist, laBt sich nicht andern. Bd. XIV, S. 49. Wa,IV,522,Sein (Verb.) 58. Was muss seyn, das soll niemand endern. 456. Was nicht ist, kann werden. (102,113) Bd. IV, S. 315; Bd. X, S. 294; Bd. XIII, So 58; Bd. XIII, s. 575; Ed. XIII, s. 573; Bd. XIV, Wa,IV,522,Sein Verb.) 60. 457. Was sein muB, dss muB sein. Bd. XIII, S. 570. Wa,IV,522,Sein (Verb.) 62. 458. Was sein muB, wird geschehen. Bd. X, S. 341. Wa,IV,522,Sein (Verb.) 62. Was sein muss, muss sein. 459. Was sein solle, das mfisse sein. (87) Bd. x, s. 308. Wa,IV,522,Sein (Verb.) 67. Daz sin sol, das muoz geschehen. . 460. Was sy soll, muB ja sy. Bd. XII, S. 233- Ed. XXI, S. 32. Wa,IV,522,Sein (Verb.) 62. Was sein muss, muss sein. ' , ‘7‘ 461. 462. 463. 464. 465. 466. 467. 468. -239- SELBER Selber ta, selber ha. (83) Bd. II, S. 287; Bd. VI, So 558; Bd. VII, Bd. XVI, S. 57; Bd. XIX, S. 366; Bd. XXII, S. 178; Erg. Bd. 2, S. 100. Wa,IV,530,Se1ber 6. Selber the, selber ha. Bd.. :iXI, So 1770 Selber tan, selber han. Wa,IV,530,Se1ber 6. Selber tha,se1ber ha. I, SELBST Ein jeder sieht doch dann am Ende zu sich selbst. r: Ed. I, S. 65. Wa,Iv,53l,Se1bst 4. Bin jeder denkt zuerst an sich selbst. Selbst getan, selbst haben. Bd. XI, S. 86. Wa,IV,533,Se1bst 38. Selbst thun, selbst haben. Selbst ist der Mann. (13,121) Bd. IX, S. 19; Bd. IX, So 250; Bd. XIX, So 780 Wa,IV,532,Selbst 34. Selbst ist der kann, der ein Ding recht auffrichten kann. SELBSTERKENETEIS ... , daB Selbsterkenntnis der erste Schritt zur Besserung ist. (77) Bd. XVI, S. 37. Duden, Bd. 2, Stilwbrterbuch der deutschen Sprache, S. 552. SORGEK Sorget nicht fur den moraenden Tag. (81) Bd. XI, s. 507. Wa,IV,640,Sorgen 45. Serge nicht ffir morgen. SPAT Zu etwas Gutem sei es nie zu Spit. (98) Ed. I, S. 236. Wa,IV,666,Spét 7. Es ist niemals zu Spat, Gutes zu thun. 469. 470? 471? 472. 473. 474. 475. 476. -24o— SPAREN - Spart man in der Zeit, so hat man in der Not. (98) Bd. IX, S. 127. Wa,IV,655,Sparen 38 SPARER ... , daB der Sparer einen Gfider (Verschwender) mache. ) Bd. VIII, 8. 121. Wa,IV,658,Sparer 6. Der Sparer macht einen Gfider (Verschwender). Wie auf den Sparer der Verschwender komme. (85) Bd. XIX, s. 130. Wa,IV,658,Sparer 6. Der Sparer macht einen Gfider (Verschwender). SPASS So laBt sich aus SpaB Ernst machen. Bd. XI, S. 434. Wa,IV,663,Spass 2. Aus Spass wird oft Ernst. Was man erst im SpaB sagt, tut man sndlich im Ernst. Bd. x, s. 349. (155) Wa,IV,663,Spass 2. Aus Spass wird oft Ernst. SPATZ ... , daB ein Spatz in der Hand besser sei als eine Taube auf dem Dache. (68) Bd. XI, S. 139; Bd. XXI, S. 286. Wa,IV,669,Spatz 5. Es sei besser einen Spatzen in der Hand als zehn andere VBgel in der Luft. Bd. V, S. 210. Wa,IV,669,Spatz 4. Besser ein Spats in der Hand als ein Rebhuhn in der Luft., Wegen der Taube auf dem Dache lasse ich den Spatz in der Hand nicht fahren. Bd. XXI, S. 182. Wa,IV,669,Spatz 5. Besser ein Spatz in der handt, dann ein Storck (eine Taube) auf dem Dache. 477. 478. 479. 480. 481. 482. 485. -241— SPECK _ ... , daB disses eben die Speckbrocken waren, mit welchen man die Méuse fangt. (155) Bd. XI, S. 551. , Wa,IV,674,Speok 37. Mit Speck fangt man Méuse. Mit Speck fangt man die Manse. Bd. V, S. 301; Bd. XI, S. 330; Bd. XVII, S. 207; Bd. XIX, S. 125. Wa,IV,674,Speck 57. ! SPINNEN Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch end- ‘ lich an die Sonnen. "4 Bd. XII, S. 173; Ed. XIV, S. 141. I Wa,IV,718-7l9,Spinnen 9. Es ist nichts so fein gesponnen, es muB doch an die Sonnen. Bd. XII, S. 587. Wa,IV,718-7l9,Spinnen 9. Es wirt nicht so fein gespunnen, es kompt an die sonnen. Was noch so rein geSponnen, kommt unter Donner und Blitz an die Sonnen. Bd. XII, S. 453. Wa,IV,718-7l9,Spinnen 9. Es wirt nicht so fein geSpunnen, es kompt an die sonnen. SPLITTER ... , daB man nicht nach dem Splitter suchen solle in des Naohsten Auge, wéhrend man den Balken noch im eigenen habe. (105,125,125,125,125) Bd. II, S. 159; Bd. XI, S. 155; Bd. XIV, S. 35; Bd. XVI, S. 41. Wa,IV,729,Splitter 6. Man sieht den Splitter im fremden Auge, aber im eigenen den Balken nicht. (125) ... den Balken zeigen wollte in seinem eigenen Ange. Bd. XXI, S. 141. Wa,IV,729,Splitter 6. Man sieht den Splitter im fremden Auge, aber im eigenen den Balken nicht. 484 . 4850 486. 487. 488. 489. 490. -242- ... den Splitter zu finden statt den Balken zu greifen. (125) Erg. Bd. 12, S. 176. Wa,IV,729,Sp1itter 6. Man sieht den Splitter im fremden Ange, aber im eigenen den Balken nicht. ... , der den Splitter im eigenen Ange findet und nicht den Balken im Ange der andern. (66,125) Ed. I, S. 188. Wa,IV,729,Sp1itter 6. Man sieht den Splitter im fremden Ange, aber im eigenen den Balken nicht. alt!“ aw _ ... vom Splitter nnd vom Balken ... (125,125) {a Bd. VI, So 60; Bd. XII, So 4630 Wa,IV,729,Sp1itter 6. Man sieht den Splitter im fremden Ange, aber im eigenen den Balken nicht. Wie man den Splitter sieht in des Naohsten Ange, den Balken im eigenen Ange aber nicht.(96,125,125,125,125) Bd. II, S. 275; Bd. VII, S. 91; Bd. XX, S. 282; XXX Erg. Bd. 12, S. 93. Wa,IV,729,Sp1itter 6. SPOTT Auf jeden losen Spott kommt bbser Lohn. Bd. VII, S. 207. Wa,IV,732,Spott 25. Spott wird mit Spott be- lohnt. STAND fler fiber seinem Stande steht, der schwebt in der Luft, nnd wer in der Luft schwebt, sehe zu, daB er nicht falle nnd zwar tief. (98) Bd. IX, 8. 63. Wa,IV,773,Stand 40. Je haher Stand, je tiefer Fall. STEHEN Je auf hdhern Beinen etwas steht, desto barter geyts anf die Nase, wenns zBode geht. Bd. VIII, S. 284-285. Wa,IV,795,Stehen ll. Je hbher man steht, 3e tiefer man fallt. 491. 492. 493. 494. 495. 496. 497. 498. -245- Wer glanbt, er stehe, der sehe zu, daB er nicht falle. Bd. VI, 8. 333-334- Wa,IV,794,Stehen 23. Wer meint, er stehe, der sehe zu, daB er nicht falle. (45) Bd. II, S. 261. . Wa,IV,794,Stehen 23. F STEIGEN Um so h6her etwas steige, um so tiefer sei dann anch der Fall. Bd. XVIII, S. 18. {4 Wa,IV,805,Steigen 7. Je hdher man steigt, je tiefer kann man fallen. STEIN Man mfisse mit den Steinen mauern, welche man haben (77) Bd. III, S. 287. Wa,IV,813,Stein 112. Man muss mit den Steinen bawen, die man hat. Zwei harte Steine mahlen nicht zusammenn (78) Bd. XIV, s. 545. Wa,IV,817-818,Stein 214. Zwen harte steyn malen selten kleyn. STELLEN Stellst dich gut, so gents dir gut. Bd. XI, S. 82. Wa,IV,826,Ste11en 11. Wie einer sich stellt, so wird er gezahlt. STERBEN Gestorben mnB sein. Bd. XI, S. 277. Wa,IV,832,Sterben 47. SUNDE Eine Sfinde zieht die andere nach. (100) Bd. VIII, S. 96. Wa,IV,962,Sfinde 60. Bin Sfind bringt die ander. i244- SUNDIGEN 499. Womit man sfindigt, damit wird man gestraft. Bd. XVI, S. 96. Wa,IV.971,Sfindigen 28. TAG (100) 500. Die schdnsten Tage enden gerne mit einem Gewitter. Bd. XIX, S. 107. Wa,V,1757,Tag 682. Der schdnste Tag beginnt mit einer stillen Morgenrdthe. ( > 81 501. Es ist gut, daB jeder Tag seine eigene Plage habe. Bd. XI, S. 307. W8,IV,1006,T&8 325. 502. Wenn schon nicht alles an die Sonne kommt, so ge- schieht doch wenig unter der Sonne, von dem man nicht Wind hat. Bd. XVII, S. 247. Wa,IV,lOO2,Tag 248. Es kommt alles an den Tag. ‘TEUFEL 503. Der Teufel ist ein Schelm. (65) Bd. VII, 3. 36; Bd. XVII, s. 271. Wa,IV,1068,Tenfel 220. 504. Man dfirfe den Teufel nicht an die Wand malen, wenn man ihn nicht selbst haben wolle. (99) Bd. I, S. 369. Wa,IV,1086,Tenfe1 637. Male den Teufel nicht an die Wand, sonst sitzt er dir im Nacken. THUR 505. Vor der Tfire ist drauBen. Bd. XII, S. 81. Wa,IV,1193,Thfir 67. THUN 506. Was du tun willst, ... , das tue bald. (103) Bd. VII, 8. 288. ' Wa,IV,1175,Thun 230. ‘Jfln -LIQ“ W it"x-—. I1. -- .— . ._ I 507. 508. 509. 510. 511. 512. 513. -245- TOD Ffir e Tod syg kes Krut gwachse. Bd. VI, S. 161. Wa,IV,1257.Tod 268. TON Le ton fait la musique, das heiBt, auf den Ton kdmmt es an, wie es tonet. Bd. IX, S. 167. Quitard,"Ton",S. 669. C'est 1e ton qui fait la chanson ou la musiqne. TRAUEN Trau,schau,wem. (115) Ed. XI, S. 2 . Wa,IV,l289,Trauen 55. TREIBEN Wie mans treibt, so gent es. Bd. III, S. 393. Wa,IV,l305,Treiben 30. Wie mans treibt, so hat mans. Bd. XII, S. 42; Bd. XII, S. 476. Wa,IV,1305,Treiben 33. UEBERMUTH Ubermnt tut nirgends gut. (99) Bd. XVIII, S. 209. Wa,IV,1396,Uebermnth 5. Uebermnth thnt selten (nicht lange, niemals) gut. UNDANK Undank sei der Welt Lohn. (83,85,87,134) Bd.. I, SO 55; Bd. V, S. 222; Bd. VI, So 22; Bd. VI, So 193; Bd.. IX, So “8; Bd. XIX, So 106. Wa,IV,1422-1423,Undank 15. 514.x 515. 516. 517. 518. 519. 520. 521. —246- UNGEFXHR Ungeféhr trifft anch was. Bd. XIII, S. 377. Wa,V,l782,Ungefahr 10. Ungefahr triftt anch. UNGI?CK Eine Sache, namentlich ein Unglfick, kommt nie alleine. Bd. VII, S. 33. Wa,IV,1441-1442,Unglfiok 85. Ein Unglfiok kommt ! selten allein. 1 Ein Unglfick kommt aber selten allein. (131) V S. 1060 7"": wa,Iv,1441-1442,Ungluck 85. 1 I Es sei kein Unglfick so groB, es sei noch ein Glfick Bd. XXI, S. 255. Wa,IV,l443,Ung1fick 115. Es ist kein Unglfiok so gross, es tragt ein Glfick im Schos. Wenn man es am wenigsten erwartet, schlagt oft der Blitz am nachsten ein. (100) Bd. XXIII, S. 347. Wa,IV,l443,Unglfiok 124. Es ist offt einem sein vnglfick naher, als er meint. ... , wenn nach langem Glfioke ein Schlag den Menschen trifft, derselbe nicht alleine bleibt, sondern dem ersten mehrere folgen. Bd. XVIII, S. 297. Wa,IV,144l-1442,Ung1fick 85. Ein Ungluck kommt selten allein. Wie selten ein Ungluck allein kammt, so kdmmt anch selten ein Todesfall allein. (65) Bd. XVI, S. 108. Wa,IV,1441-1442,Unglfick 85. Bin Unglfiok kommt selten allein. ’ ' UNKRAUT Unkrant verdirbt nicht. Bd. VII, S. 145; Erg. Bd. 1, S. 151. Wa,IV,1462,Unkraut 19. 522. 523. 524. 527. 528. -247- UNORDNUNG W0 es nicht gut lanft, da ist in der Hegel anch keine Ordnung. Bd. XIV, S. 45-46. Wa,IV,1467,Unordnung 7. Unordnung zerstdhret die Ordnung und ist jhr gifft. UNRECHT (Adv.) Wer am meisten unrecht hat, begehrt am meisten auf. Bd. III, S. 100. Wa,IV,1473,Unrecht (Adv.) 9. Wer unrecht hat, klagt zuerst. ‘__V*“***fiu-II j UNVERHOFFT ... , wahrend das Unerwartete unverhofft kommt. Bd. X, S. 206. Wa,IV,1487,Unverhofft. anerhofft geschieht (kommt) offt. ' UNVERSCHKMT Wer unverschamt ist, der lebt dest has. (113,119) Bd. XIII, S. 112; Ed. XV, S. 64. Wa,V,l785,Unverschamt 5. anerschamt lebt bass. Wer uvrschamt ist, der lebt dest bas. Bd. XII, S. 310; Ed. XIV, S. 201; Bd. XX, S. 204; Ed. XXIII, S. 414. Wa,V,1785,Unverschamt 5. anerschamt lebt bass‘o URSACHE Alle Sachen wollen ihre Ursachen haben. Bd. XVI, S. 198. Wa,IV,l497,Ursache 2. Es hat alles seine Ur— sache. VERSPRECHEN (Verb.) ... , daB vers rechen und halten zwei verschiedene Dinge seien. 87) Bd. IX, S. 447. Wa,IV,1593,Versprechen (Verb.) 53. Versprecga; nnd halten sind weit auseinander. 529. 550- 551- 552. 553. 534. 555. -248- VERSTAND Wenn der Verstand komme, so kommen alle Tngenden von selbst. Ed. I, S. 72. Wa,IV,l601,Verstand 112. Verstand und Tugend, die schonste Zier der Jngend. Wo kein Verstand mehr ist, kann man keinen machen. Bd. XI, S. 376. Wa,IV,1603,Verstand 158. Wo kein Verstand innen ist, kann man anch keinen hineinbringen. VERSUCHEN Probieren schadet nichts. (137) Bd. XIII, S. 194. Wa,IV,1611,Versuchen 8. Versuchen sohadet nicht. VIEL Besser eine 0hrfeige zn viel als eine zn wenig. (135) Bd. XIV, s. 183. Wa,IV,1633,Vie1 9. Besser zn viel als zu wenig. Was der eine zn viel an der Sache tut, tut der an- dere zn wenig. Bd. XIII, s. 581. Wa,IV,1655,Vie1 14. Einer hat zn viel, der andere zu wenig, (oder keiner genng). Zuviel ist znviel. Bd. XI, S. 55; Bd. XIII, S. 359. Wa,IV,1635,Vie1 89. Zn viel ist zn viel nnd zu wenig ist nicht genug. W WAHRHEIT dWahrheit muB immer an Tag. Bd. XVIII, S. 86. Wa,IV,1751,Wahrheit 118. Die Warheit kombt wol an das Liecht. J . 3.1;. 536- 537. 538- 539. 540. 541. 542. -249- WALD ... , daB es aus dem Walde kdmmt, wie man hinein- schreit. Bd. VI, S. 282. Wa,IV,l769-l770,Wa1d 47. Wie man in den wald schreiet, also sohallet es wider heranss. ... , daB, wenn einer in den Wald ruft, es gern Echo gibt. (159) Ed. XII, S'. 244. Wa,IV,l770,Wald 48. Wie man in wald rufft, so schallet es wieder. Wenn man mitten in einem Walde steht, so weiB man selten, wo man darin daheim ist. Bd. II, S. 160. - Wa,IV,1768,Wa1d 24. Je tiefer in den Wald, je mehr die Banme. WAND Die Wénde haben Ohren. (100) Bd. XIV, s. 165. Wa,IV,l776,Wand 5. WARUM Anf ein Warnm von der Frau paBt nichts besser als Darum vom Mann. 11 Bd. XI, S. 423. Wa,IV,l792,Warnm l. Anf ein Warnm gehért ein Darum. WASSER Stille Wasser sind tief. (127,127,127,127) Bd. XII, s. 409; Bd. XIX, s. 125; Bd. XX, 5. 95; Bd. XXII, S. 275. Wa,IV,1814,Wasser 321. WEIB Ein sohdn Weib ohne Zucht ist wie ein golden Ge- hang in der Nase einer San. Bd. XIII, S. 265. Wa,V,22,Weib 501. Ein schdn Weib ohn chht ist wie die Saw mit einem gfilden Halsband. 543- 544. 545. 546.‘ 547. 548. 549- 550. -250- Ein wackeres Weib fibertrifft an Wert weit den Kar- fnnkelstein. Bd. XVI, S. 14. Wa,V,19,Weib 433. Ein gutes Weib ist mehr werth als Perlen. WEIN Im Weine ist Wahrheit. (111) Erg. Bd. 12, S. 83. Wa,V,100,Wein 342. WEISE (ldj.) Da sie sich ffir weise hielten, sind sie zu Narren geworden. (70) Bd. XIII, S. 543; Bd. XIV, S. 165. Wa,V,129,Weise (Adj.) 74. Wer sich fur be- sonders weise halt, ist im ersten Kapitel der Narrheit. WELT Alles anf der Welt hat seinen Gang. Bd. VIII, S. 19. Wa,V,162,We1t 132. Die Welt hat ihren eigenen Kapf (Willen). ... XXXXX dem mnB man den Lauf lassen. Bd. VIII, S. 19. Wa,V,l73,Welt 397. Man muss der Welt ihren Lanf lassen. Es andert sich die Welt. (65) Bd. XIX, S. 322. Wa,V,168,Welt 283. Die Welt verandert sich nnd wir in ihr. WENIG Viele kleine Bissen machen am Ende anch einen groBen. (103) Bd. I, S. 277. Wa,V,186,Wenig 35. Viel wenig machen ein viel. Wenig schadet wenig. Bd. XI, S. 328. Wa,V,187,Wenig 52. 551- 552- 553- 554. 555- 556. 557. 558- 559. -251- Zn wenig und zu viel verdirbt alle Spiel. Bd. XII, S. 109. Wa,V,188,Wenig 88. Zn wenig und zu viel verhfihnt alle Spiel. (100) Bd. VI, S. 316. Wa,V,188,Wenig 88. Zn wenig und zu viel ver- derbet all (verderbt des Lebens) Spiel. WIDER Wer nicht ffir mioh ist, der ist wider mich. (96) Bd. IV S. 12; Bd. XXII, S. 210. Wa,V,222,Wider. WIE Hilfst du mir, so helf ich dir. (67,113,140) Bd. XIII, s. 557; Bd. XXIII, s. 63; Erg. Bd. 2, S. 54. Wa,V,223-224,Wie 4. Wie dn mir, so ich dir. Kannst dn mir helfen, so helfe ich auch dir. (140) Bd. XIII, s. 542. Wa,V,223-224,Wie 4. Wie dn mir, so ich dir. Schweigst dn mir, so schweig ich dir. (78,120,140) Bd. XIII, s. 357; Bd. XIII, s. 384; Bd. XX, Erg. Bd. 2, S. 242. WaV3223-224,Wie 4. Wie dn mir, so ich dir. WIND Wer anf den Wind aohtet, der sat nichts, nnd wer anf die Wolken siehet, der erntet nichts. (94) Bd. XIV, S. 121 Wa,V,256,Wind 221. WISSEN Man wisse, was man an ihm habe, aber nie, was man bekomme. Bd. IV, S. 15. Wa,V,294,Wissen 127. Was man nicht weiB, kann man nicht sagen. Bd. VII, S. 56. Wa,V,298,Wissen 213. Was man nicht weiss, kann man nicht ansfuhren (sohaffen, thun). 560. 561. 562. 563. 564. 565. 566. 567. -252- Wissen und Halten sind zwei. (99) Bd. XI, 3. 221. Wa,V,304,Wissen 396. Wissen und Meinen ist zweyerley. Wo das Wissen anfhbrt, fangt das Glauben an. Bd. VIII, So 279-2800 Wa,V,305,Wissen 403. WITWER ... , daB von hundert Witwern hundertundeiner zn Narren wfirden nnd dumm taten. (140 Bd. XX, S. 318. Wa,V,323,Witwer ll. Zwei Witwer machen drei Narren. WOLF ... , welches Sprfichwort ich anwenden soll, ob das vom Horcher oder das vom Wolf. (s. anch unter "Hor- cher") (133) Ed. XXII, s. 256. Wa,V,371,Wolf 462. Wenn man vom Wolfe spricht, so ist er nicht weit (oder: so ist er vor der Tfir . Wenn man vom Wolf redet, so ist er nicht ferne. (138) Erg. Bd. 1, S. 139. Wa,V,37l,Wolf 462. Wenn man vom Wolfe Spricht, so ist er nicht weit (oder: so ist er vor der Tfir . Wenn man vom Wolf. redet, so ist er nicht weit. Bd. V, s. 124. Wa,V,371,Wolf 462. Wenn man vom Wolfe Spricnt, so ist er nicht weit (oder: so ist er vor der Tfir . Wenn man vom Wolf redet, so ist er weit oder nahm (80) . Bd. XIX, S. 255. Wa,V,371,Wolf 462. Wenn.man vom Wolfe spricht, so 3st er nicht weit (oder: so ist er vor der Tfil‘ 0‘ Wenn man vom Wolf Spricht, ist er weit oder nah. (65) Bd. XVII, S. 271; Bd. XX, S. 401 Wa,V,371,Wolf 462. Wenn man vom Wolfe Spricht, so 3st er nicht weit (oder: so ist er vor der Tfir . q? T‘vT‘.—_ . ‘ . . g . .. L 568. 569. 570. 571- 572- 573. 574. -255- Wo Wdlfe sind, (werden) die Schafe rar. (133) Bd. VIII, S. 91. Wa,V,375,Wolf 524. Wo der Wolf Richter ist, steht es schlimm um die Schafe. WOLKE Wenn die Wolken voll sind, gieBen sie einen Regen anf die Erde. Bd. XIV, S. 121. Wa,V,385,Wolke 50. Wenn die Wolken voll sind, so geben sie Regen auff Erden. WOLLEN (Verb.) Was du nicht willst, daB dir die Menschen tun, das tue du anch ihnen nicht. Bd. XIII, S. 448. Wa, V, 389, Wollen (Verb. ) 38. Was du nicht willst, das dir geschieht, das thu anch einem andern nicht. Was du willst, daB andere Menscben dir tun, das tue du anch ihnen. Bd. IX, S. 315. Wa, V ,390, Wollen (Verb. ) 43. Was dn willst, das andre dir thun sollen, musst du ihnen anch (wie- der) thun wollen. Was du willst, daB dir die andern tnn, das tue du anch ihnen. (45,101) Bd. XIII, S. 141. Wa, V, 390, Wollen (Verb. ) 43. Was dn willst, das: andre dir thun sollen, musst dn ihnen anch (wie- der) thun wollen. Was du willst, daB dir die Lente tun, das tue du anch ihnen. Bd. I, S. 164; Bd. XIII, S. 448. Wa, V, 390, Wollen (Verb. ) 43. Was du willst, das andre dir thun sollen, musst dn ihnen anch (wie- der) thnn wollen. Was dn willst das dir die Menschen tun, das tue du anch ihnen. (63 Ed. I, S. 148. Wa, V ,390, Wollen (Verb. ) 43. W’as du willst, das andre dir thnn sollen, musst du ihnen anch (wie- ‘der) thun wollen. 575. 576. 577. 578- 5793 580. 581. 582 o -254- Wer was schnappen will, muB das Maul anfmachen. (142) Ed. XIII, S. 564. Wa,V.39l,Wollen (Verb.) 75. Wer etwas will, muB selbst danach gehsn. WORT Das Wort ist nnendlich machtiger als das Schwert. (118) ‘ Bd. XI, S. 298. Wa,V,430,Wort 762. Worte sind oft Schwerter. Eins gab das andere. Bd. II, S. 16. Wa,V,406,Wort 171. Ein Wort gibt (holet) das andere. Ein Wort gab das andere. (43,68) Bd. I, s. 283; Ed. XI, 8. 415; Bd. XII, s. 155; Bd. XII, s. 555; Bd. XIII, s. 584; Bd. XX, So 1250 Wa,V,406,Wort 171. Worte sind Mfinzen. Bd. XI, S. 151. Wa,V,430,Wort 759. Worte sind Mfinzen. WURDE Wfirde bringt Burde. (134) Bd. XXIV, S. 182. Wa,V,457,Wfirde 6. Keine Wfirde ohne Bfirde. WURST Wurst wider Wurst. (42) Bd. XIX, s. 65. Wa,V,469-470,Wnrst 67. ZAHLEN * Wer zahlt, der befiehlt. Bd. II, S. 76. Wa,V,481,Zahlen 8. Was zahlt, das gilt. 583. 584. 585. 586? 587. 588. 589. 590. 591. 592. ..255- ZEIT Alles habe seine Zeit. Bd. XIII, S. 524; Wa,V,524,Zeit 6. (68) Erg. Bd. 1, S. 177. ... , daB man die Zeit hat. (76) Bd. X, S. 345. ' Wa,V,541-542,Zeit 406. Man muss die zeyt nemen, wie sie kompt. branchen muB, wenn man sie Die Zeit kennt kein Erbarmen. Bd. XIX, S. 366. Wa,V,529,Zeit 134. Eine Zeit ist nicht alle Zeit. Bd. XI, S. 62; Bd. XI, S. 380. Wa,V,535,Zeit 266. Eine Zeit ist nicht alle Zeit. Die Zeit hat keine Ohren. Es andern sich die Zeiten nnd mit ihnen die menschen. Bd. I, S. 226. (45) Wa,V,534,Zeit 243. Die Zeiten andern sich und wir mit ihnen. ’ Es ist nicht immer die gleiohe Zeit, es andert. (135) Ed. XIII, s. 58. Wa,V,534,Zeit 245. wir mit ihnen. Die Zeiten andern sich und (138) Alles hat seine Zeit. Jeder Mensch hat seine Zeit. Bd. XIV, S. 49. Wa,V,524,Zeit 6. Kammt Zeit, kdmmt Rat. Ed. I, S. 382; Bd. XIV, S. 336. Wa,V,540,Zeit 374. Kommt Zeit, kommt Rath. Kommt Zeit, kommt Rat. Bd. XII, S. 346. Wa,V,540,Zeit 374. -Sammelt man in der Zeit, so hat man in der Not. (137) Bd. X, S. 192. Wa,V,549,Zeit 605. hat in der Noth. Wer in der Zeit kauft, der 593. 594 C 595. 596. 597. 598. 599. 600. -256- Sorgt man in der Zeit, so hat man in der Not. (63) Bd. I, S. 240. Wa,V,549,Zeit 605. Wer in der Zeit kanft, der hat in der Noth. ZERSTOREN Verpfuscht ist bald viel, aber gntzmache het e Nase. Bd. V, S. 237. (142) Wa,V,566,Zerst6ren. Zerstaren ist leichter als anfbanen. ZUVIEL ... , daB zn viele Spatzen anf einem Kirschbaume die Kirschen rar machen. Bd. XX, S. 34. Wa,V,622,Zuvie1 46. Zuviel verderbt in allen Dingen und pfleget keine Freud 2n bringen. Wer zu viel schieBt, k6mmt ums Pnlver. (98) Bd. XIII, S. 494. Wa,V,660,Zuvie1 17. Wer zuviel wil haben, dem wird offt gar nichts. ZUWENIG anenig und zuviel verderben alle Spiel. Bd. XI, S. 30. Wa,V,662,anenig 5. Zn wenig und zu viel ver- derbt alles Spiel. anenig und zuviel, verhdhnt alle Spiel. (63,141) Bd. VII, S. 247. Wa,V,662,anenig 5. Zn wenig nnd zn viel vsr— derbt alles Spiel. ZWECK ... , daB der Zweck die Mittel heilige. Bd. XIX, S. 157. Wa,V,664,Zweok 2. Der Zweck heiligt die Nit- tel nicht. ZWEIFELN ... , daB man nicht zweifeln mfisse, wenn man empfangen wolle. Bd. III, S. 152. Wa,V,669,Zweife1n 9. Wer zweifelt, erlangt (thnt, wagt) nichts. LITERATUR-VERZEICHNIS ‘fiT—Va' \.' ‘: 5‘31".“ w I U LITERATUR-VERZEICHEIS Da eine vollsténdige Gotthelf-Bibliographie noch im- mer aussteht, werden hier sdmtliche eingesehene Bficher nnd Artikel angeffihrt. Daher bildet diese Liste zngleich eine Ubersicht von den Arbeiten fiber Gotthelf, die in den Bib- liotheken der Vereinigten Staaten (erhaltlich durch "inter- library loan") zn finden sind. Aeberhardt, Werner Ernst. Hundert Jahre Illnstrationen zu Gotthelf und Gotthelf-Bilder. Bern, 1937. Altvater, Friedrich. Wesen nnd Form der deutschen Dorfge— geschiehte im neunzehnten Jahrhnndert. Germanische tfidien, Nr. 88. Berlin, 1930. Ammann, J. "Zur Erinnerung an Jeremias Gotthelf," Nittei- lungen der Gesellsohaft ffir deutsche Sprachefi 1n Zn— rIbh, II (1897), 1-16} Andrews, John S. 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